Skeleton-Weltcup 2000/01

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Skeleton-Weltcup 2000/01
Männer Frauen
Sieger
Gesamtweltcup Vereinigte Staaten Lincoln DeWitt Vereinigtes Konigreich Alex Coomber
Wettbewerbe
Austragungsorte 05 05

Der Skeleton-Weltcup 2000/01 war eine zwischen dem 1. Dezember 2000 und dem 16. Februar 2001 von der FIBT veranstaltete Wettkampfserie im Skeleton. Saisonhöhepunkt waren die Weltmeisterschaften im kanadischen Calgary. Bei den Männern gewann etwas überraschend der Amerikaner Lincoln DeWitt den Weltcup. Bei den Frauen konnte die Vorjahressiegerin Alex Coomber ihren Titel verteidigen. Als Unterbau zum Weltcup fungierten der Europacup und der America’s Cup.

Weltcup-Übersicht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1. Weltcup in Deutschland Winterberg, 1./2. Dezember 2000
Disziplin Erster Platz Zweiter Platz Dritter Platz
Frauen[1] Deutschland Steffi Hanzlik Schweiz Maya Pedersen Vereinigtes Konigreich Alex Coomber
Männer[2] Kanada Jeff Pain Vereinigte Staaten Jim Shea Japan Kazuhiro Koshi
2. Weltcup in Osterreich Igls, 8./9. Dezember 2000
Disziplin Erster Platz Zweiter Platz Dritter Platz
Frauen[3] Vereinigtes Konigreich Alex Coomber Deutschland Steffi Hanzlik Vereinigte Staaten Tricia Stumpf
Männer[4] Schweiz Gregor Stähli Vereinigte Staaten Lincoln DeWitt Japan Kazuhiro Koshi
3. Weltcup in Frankreich La Plagne, 16. Dezember 2000
Disziplin Erster Platz Zweiter Platz Dritter Platz
Frauen[5] Vereinigtes Konigreich Alex Coomber Vereinigte Staaten Tricia Stumpf Vereinigte Staaten Lea Ann Parsley
Männer[6] Vereinigte Staaten Jim Shea Frankreich Philippe Cavoret Vereinigte Staaten Lincoln DeWitt
4. Weltcup in Japan Nagano, 3. Februar 2001
Disziplin Erster Platz Zweiter Platz Dritter Platz
Frauen[7] Deutschland Steffi Hanzlik Vereinigtes Konigreich Alex Coomber Deutschland Monique Riekewald
Männer[8] Japan Kazuhiro Koshi Vereinigte Staaten Lincoln DeWitt Kanada Jeff Pain
Weltmeisterschaften in Kanada Calgary, 9. Februar 2001
5. Weltcup in Vereinigte Staaten Park City, 16. Februar 2001
Disziplin Erster Platz Zweiter Platz Dritter Platz
Frauen[9] Vereinigtes Konigreich Alex Coomber Kanada Michelle Kelly Schweiz Maya Pedersen
Männer[10] Vereinigte Staaten Lincoln DeWitt Osterreich Martin Rettl Schweiz Gregor Stähli

Gesamtwertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frauen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den Frauen erhielten die 20 besten Pilotinnen je nach Platzierung Weltcuppunkte. Die Punkteverteilung sah folgendermaßen aus:

Platz 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20
Punkte 30 26 23 20 18 16 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Der Frauen-Weltcup entwickelte sich zu einem Zweikampf zwischen der Weltcup-Titelverteidigerin Alex Coomber und der amtierenden Weltmeisterin Steffi Hanzlik. Diese lag nach zwei Wettbewerben zunächst vorn, bevor Coomber nach dem Rennen in La Plagne die Führung übernahm. Nach dem Wettbewerb in Nagano, welchen Hanzlik gewann, war der Vorsprung von Coomber auf fünf Punkte geschmolzen. Da die Britin den Saisonabschluss in Park City jedoch gewann, konnte sie am Ende erneut die Gesamtwertung vor Hanzlik für sich entscheiden. Fast noch spannender gestaltete sich der Wettkampf um den verbliebenen dritten Podestplatz zwischen Tricia Stumpf und Maya Pedersen. Die Schweizerin lag bis zum Saisonabschluss hinter der Amerikanerin Trumpf, war aber vor dem letzten Weltcup erstmals Weltmeisterin geworden. Pedersen belegte in Park City den dritten Platz, während es für Stumpf nur zu Rang fünf reichte. Letztlich fehlten der Amerikanerin zwei Zehntel, um in der Gesamtwertung den dritten Platz zu belegen.

Rang Athlet WIN IGL LAP NAG PAC Punkte[11]
01 Vereinigtes Konigreich Alex Coomber 3 1 1 2 1 139
02 Deutschland Steffi Hanzlik 1 2 5 1 4 124
03 Schweiz Maya Pedersen 2 9 4 4 3 101
04 Vereinigte Staaten Tricia Stumpf 5 3 2 7 5 99
05 Kanada Michelle Kelly 6 7 6 8 2 85
06 Vereinigte Staaten Lea Ann Parsley 4 6 3 10 7 84
07 Deutschland Monique Riekewald 7 4 7 3 11 81
08 Kanada Deanna Panting 10 10 12 5 8 62
09 Deutschland Diana Sartor 15 5 18 6 6 59
10 Schweiz Ursi Walliser 9 15 8 9 10 54
11 Kanada Mellisa Hollingsworth 8 8 9 11 48
12 Italien Dany Locati 11 11 10 15 37
13 Vereinigte Staaten Babs Isak 12 13 13 16 14 37
14 Vereinigtes Konigreich Emma Stewart 23 21 11 14 13 25
15 Osterreich Astrid Ebner 13 12 23 15 19 25
16 Italien Lucia Sitzia 14 22 12 16
17 Japan Mikiko Yoshioka 16 22 20 12 21 15
18 Liechtenstein Caroline Burdet 14 18 16 17 15
19 Russland Jekaterina Mironowa 9 12
20 Frankreich Conny Simmchen 19 17 15 18 12
21 Neuseeland Liz Couch 20 19 14 10
22 Japan Natsuko Kanke 13 20 9
23 Schweiz Tanja Morel 21 16 17 9
24 Samoa Amerikanisch Felicia Canfield 16 5
25 Osterreich Lydia Mayr 17 20 24 5
26 Norwegen Desirée Bjerke 18 23 19 5
27 Japan Eiko Nakayama 22 24 20 1
Neuseeland Mescha Soper 24 25 25 0
Neuseeland Louise Cocoran 22 0
Griechenland Cindy Ninos 23 0

Männer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den Männern erhielten die 30 besten Piloten je nach Platzierung Weltcuppunkte. Die Punkteverteilung sah folgendermaßen aus:

Platz 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30
Punkte 50 45 41 38 35 32 29 27 25 23 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 5 4 3 2 1

In Abwesenheit des lange verletzten amtierenden Weltmeisters und zweimaligen Weltcupgewinners Andy Böhme entwickelte sich eine völlig offene Weltcupsaison. Jedes Rennen sah einen anderen Sieger und die Gesamtführung wechselte ständig. Zunächst lag nach seinem Auftaktsieg der Kanadier Jeff Pain vorn, der aber mit Rang 18 in Igls zunächst zurückfiel. Nach 2 Wettbewerben führte überraschend der bereits 35-jährige Japaner Koshi vor Gregor Stähli und Jim Shea. Der Amerikaner Shea übernahm nach seinem Sieg in La Plagne die Führung vor Koshi und dem überraschend starkem Amerikaner DeWitt, der nach schwachem Start in Winterberg nachfolgend zwei Podestplätze belegt hatte. Da Stähli auf den Start in Nagano verzichtete, fiel ein Titelaspirant aus dem Rennen. Vor heimischer Kulisse gewann Koshi mit 12 Hundertsteln Vorsprung vor DeWitt, der nun nur fünf Punkte hinter dem zweitplatzierten Shea in der Gesamtwertung lag. Die Vorzeichen für den ersten japanischen Gesamtweltcupsieg im Skeleton standen nicht schlecht, doch in Park City wurde das Klassement nochmals über den Haufen geworfen. Mit nur einer Hundertstel Vorsprung gewann DeWitt den Weltcup in Park City, während Koshi um vier Hundertstel den 5. Platz verfehlte, der ihm trotz eines Sieges von DeWitt die notwendigen Punkte für den Gesamtsieg eingebracht hätte. Vorher nie besser als auf Platz drei liegend gewann der Amerikaner Lincoln DeWitt ziemlich überraschend den Gesamtweltcup vor einem nie besser gewesenen Japaner Kazuhiro Koshi. Jim Shea belegte nur fünf Punkte dahinter den dritten Platz.

Rang Athlet WIN IGL LAP NAG PAC Punkte[12]
01 Vereinigte Staaten Lincoln DeWitt 12 2 3 2 1 201
02 Japan Kazuhiro Koshi 3 3 5 1 6 199
03 Vereinigte Staaten Jim Shea 2 6 1 7 4 194
04 Kanada Jeff Pain 1 18 7 3 5 169
05 Schweiz Gregor Stähli 5 1 15 3 143
06 Osterreich Martin Rettl 19 5 9 9 2 143
07 Frankreich Philippe Cavoret 13 13 2 5 12 138
08 Vereinigte Staaten Chris Soule 4 10 8 11 8 136
09 Vereinigtes Konigreich Kristan Bromley 9 12 6 8 13 123
10 Kanada Pascal Richard 6 7 22 4 23 118
11 Osterreich Christian Auer 14 8 4 17 18 112
12 Norwegen Snorre Pedersen 6 21 10 15 9 108
13 Deutschland Willi Schneider 8 14 18 14 11 98
14 Osterreich Alexander Müller 11 4 24 7 96
15 Kanada Duff Gibson 10 10 13 16 19 95
16 Schweiz Felix Poletti 18 9 11 20 16 88
17 Deutschland Dirk Matschenz 16 22 19 6 20 83
18 Vereinigtes Konigreich Adrian Collins 17 23 14 12 14 80
19 Japan Masaru Inada 15 28 12 13 15 76
20 Deutschland Frank Kleber 21 16 16 9 68
21 Vereinigtes Konigreich Steve Anson 23 19 17 18 17 66
22 Italien Christian Steger 24 15 30 10 49
23 Japan Yuuki Nozawa 17 23 22 24 42
24 Frankreich Stephane Gonthier 26 25 21 25 22 40
25 Norwegen Haavard Engelien 20 26 20 29
26 Schweiz Jean-Claude Ray 25 20 28 22
27 Italien Stefano Maldifassi 30 24 29 21 22
28 Schweiz Urs Vescoli 19 27 17
29 Norwegen Odd Arne Almli 27 27 25 15
30 Vereinigte Staaten Zach Lund 21 11
31 Vereinigtes Konigreich Mick Maddock 29 31 27 26 11
32 Japan Kōshun Tōjō 22 10
33 Vereinigte Staaten Brady Canfield 29 26 10
34 Schweiz Cederic Tamani 23 9
35 Osterreich Markus Penz 24 8
36 Irland Clifton Wrottesley 25 7
37 Tschechien Josef Chuchla 26 5
38 Korea Sud Kwang-Bae Kang 28 3
39 Lettland Martins Dukurs 34 32 29 2
40 Lettland Tomass Dukurs 33 30 30 2
Sudafrika Martin Burkhard 31 34 31 31 0
Chile Jaime Tapia 32 33 33 34 0
Chile Carlos Gutierrez 37 0
Monaco Christophe Mombazet 35 35 35 0
Griechenland Mike Voudouris 36 36 32 33 0
Niederlande Peter van Wees 32 0

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]