Smarchowice Wielkie

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Smarchowice Wielkie
Groß Marchwitz
?
Smarchowice Wielkie Groß Marchwitz (Polen)
Smarchowice Wielkie
Groß Marchwitz (Polen)
Smarchowice Wielkie
Groß Marchwitz
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Opole
Powiat: Namysłów
Gmina: Namysłów
Geographische Lage: 51° 3′ N, 17° 41′ OKoordinaten: 51° 2′ 49″ N, 17° 41′ 22″ O
Höhe: 150 m n.p.m.
Einwohner:
Postleitzahl: 46-100
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: ONA
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DK 39 KępnoŁagiewniki
Nächster int. Flughafen: Breslau



Smarchowice Wielkie (deutsch Groß Marchwitz, bis 31. Dezember 1889 Polnisch Marchwitz) ist eine Ortschaft in Niederschlesien. Der Ort liegt in der Gmina Namysłów im Powiat Namysłowski in der Woiwodschaft Oppeln in Polen.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Angerdorf Smarchowice Wielkie liegt fünf Kilometer südwestlich der Gemeinde- und Kreisstadt Namysłów (Namslau) sowie 57 Kilometer nordwestlich der Woiwodschaftshauptstadt Opole (Oppeln). Der Ort liegt in der Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene) innerhalb der Równina Oleśnicka (Oelser Ebene). Durch den Ort führt die Landesstraße Droga krajowa 39. Der Ort ist umgeben von weitläufigen Waldgebieten, darunter im Norden der Namslauer Stadtwald.

Nachbarorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachbarorte von Smarchowice Wielkie sind im Norden der Gemeindesitz Namysłów (Namslau) und im Süden Nowe Smarchowice (Neu Marchwitz).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort wurde 1295 erstmals als Smarchowitz polonicalis erwähnt. In dem Werk Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis aus den Jahren 1295–1305 wird der Ort als Smorczwitz erwähnt.[1] 1353 wurde der Ort als Smarchewicz polonicale, 1365 als Swarczinwicz sowie 1374 als Smarkewitz polnusch erwähnt.[2]

Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Polnisch Marchwitz mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen.

Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Polnisch Marchwitz ab 1816 zum Landkreis Namslau im Regierungsbezirk Breslau. 1845 bestanden im Dorf zwei Vorwerke, eine Freischoltisei, ein hölzerner Turm, eine evangelische Schule, eine Windmühle, ein Roßmarkt und 75 Häuser. Im gleichen Jahr lebten in Groß Marchwitz 557 Menschen, davon 166 katholisch.[2] 1874 wurde der Amtsbezirk Polnisch Marchwitz gegründet, welcher die Landgemeinde Polnisch Marchwitz und Neu Marchwitz und den Gutsbezirk Polnisch Marchwitz umfasste. Erster Amtsvorsteher war der Rittergutsbesitzer und Major Guido von Busse in Polnisch Marchwitz.[3] 1. Januar 1890 erfolgte die Umbenennung des Ortes in Groß Marchwitz[4].

1933 zählte Groß Marchwitz 1012 Einwohner. Am 1. April 1937 wurde der Neu Marchwitz nach Groß Marschwitz eingemeindet. Bis 1945 gehörte der Ort zum Landkreis Namslau.[5]

1945 kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung, wurde in Smarchowice Wielkie umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 wurde Smarchowice Wielkie der Woiwodschaft Oppeln zugeteilt. 1999 wurde es Teil des wiedergegründeten Powiat Namysłowski.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die römisch-katholische Kreuzkirche (poln. Kościół Podwyższenia Krzyża Świętego) wurde 1988 errichtet.[6]
  • Steinerne Wegekapelle
  • Hölzernes Wegekreuz

Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis
  2. a b Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 395.
  3. Territorial Amtsbezirk Polnisch Marchwitz/Groß Marchwitz
  4. Am 18. November 1889 wurde beschlossen, den Namen des Dorfes zu ändern, siehe http://territorial.de/ndschles/namslau/grmarchw.htm; vgl. Im forstrevier Poln.-Marchwitz, „Namslauer Stadtblatt“, Jg. 18, Nr. 100 vom 21 Dezember 1889, [s. 5]; Holz-Verkauf. „Namslauer Stadtblatt“, Jg. 19, Nr. 4 vom 14 Januar 1890, [s. 4]; vgl. Geschichte Groß Marchwitz
  5. Michael Rademacher: Verwaltungsgeschichte Kreis Namslau. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 10. Mai 2023.
  6. Geschichte und Bilder Kreuzkirche (poln.)