St. Vitus (Langweid am Lech)

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Pfarrkirche St. Vitus
Innenraum

Die katholische Pfarrkirche St. Vitus in Langweid am Lech, einer Gemeinde im Landkreis Augsburg im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben, ist im Kern eine mittelalterliche Chorturmkirche, die in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts durch einen frühklassizistischen Neubau ersetzt wurde. Schutzpatron der Kirche ist der hl. Vitus, einer der Vierzehn Nothelfer.

Geschichte

Die mittelalterliche Chorturmkirche wurde 1727 verlängert und 1776/77 unter der Leitung von Johann Martin Pentenrieder durch einen Neubau ersetzt. Nur der quadratische Turmunterbau blieb von der Vorgängerkirche erhalten.

Architektur

Doppelempore im Westen

An der Ostseite der Kirche erhebt sich der Glockenturm mit seinem quadratischen Unterbau, den ein Oktogon mit Spitzhelm bekrönt. Der in der Mitte weit ausschwingende Zentralbau wird von einer illusionistisch gemalten Scheinkuppel gedeckt. Auch der quadratische Chor und der quadratische Anbau im Westen, der von einer Doppelempore eingenommen wird, besitzen mit Fresken bemalte Scheinkuppeln.

Fresken

Die Deckenfresken wurden 1777 von Johann Josef Anton Huber ausgeführt. Sie stellen im Chor Engel mit Monstranz und Weihrauchfass dar, im Langhaus das Martyrium des hl. Vitus und über der Empore die Verherrlichung des Schutzpatrons der Kirche.

Wandmalereien

Auch die Malereien in den Langhausnischen mit Darstellung des hl. Georg, des Erzengels Michael, Maria Magdalenas und des Apostels Petrus wurden von Johann Josef Anton Huber geschaffen wie auch die Assistenzfiguren Maria, Maria Magdalena und Johannes in der Hochaltarnische.

Ausstattung

  • In der Kirche wird eine geschnitzte Pietà aus der Zeit um 1510/20 aufbewahrt.
  • Die Figur des hl. Vitus im Ölkessel, des Schutzpatrons der Kirche, wird um 1550 datiert.
  • Das Taufbecken ist mit 1661 bezeichnet. Seine weit ausladende kelchförmige Schale wird von einer toskanischen Säule getragen.
  • Die Kanzel wurde 1778, das Chorgestühl 1779 und das geschnitzte Kommuniongitter 1784 von Philipp Jakob Einsle geschaffen.
  • Von Philipp Jakob Einsle stammen auch die Altäre von 1783/86.
  • Das Kruzifix in der Nische hinter dem Tabernakel des Hochaltares ist eine Arbeit von Joseph Weinmüller. Die Assistenzfiguren sind gemalt.

Literatur

  • Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler - Bayern III - Schwaben (Bearb: Bruno Bushart, Georg Paula). 2. Auflage. Deutscher Kunstverlag, München 1989, ISBN 3-422-03116-2, S. 604–605.

Weblinks

Commons: St. Vitus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 48° 29′ 23,4″ N, 10° 51′ 30,2″ O