Straßburger Philharmoniker

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Das Orchestre philharmonique de Strasbourg (seit 1997 Orchestre national) ist das Sinfonie- und Opernorchester der Stadt Straßburg im Elsass. Es wurde 1855 gegründet und ist das älteste Orchester Frankreichs.

Seine Glanzzeit erreichte es Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts, als Elsass-Lothringen deutsches Reichsland war. Die kaiserliche Verwaltung unterstützte nach anfänglicher Neuorganisierung das Orchester, das zum Schaufenster deutscher Musikkultur wurde. Prägende Persönlichkeiten dieser Zeit waren unter anderem der Generalmusikdirektor Hans Pfitzner und der Chefdirigent Otto Klemperer. Mehrere Konzerte wurden in dieser Epoche von Richard Strauss oder Gustav Mahler geleitet. Weitere namhafte Chef- oder Gastdirigenten waren unter anderem der Straßburger Charles Münch, Wilhelm Furtwängler, Hermann Scherchen, George Szell (Nachfolger von Klemperer), Hans Rosbaud, Ernest Bour, Theodor Guschlbauer und Marc Albrecht. Seit September 2012 wird das Orchester von Marko Letonja geleitet.

Das Stammorchester umfasst zurzeit 110 Musiker, für Monumentalwerke der Spätromantik werden weitere Musiker des Universitätsorchesters herangezogen.

Spielstätten

Hauptspielstätte des Orchestre philharmonique de Strasbourg war lange Zeit der 1900 bis 1903 im Jugendstil errichtete Palais des Fêtes (bis 1918 Sängerhaus), dessen Räumlichkeiten 1933 im Stile der Neuen Sachlichkeit umgestaltet wurden. Seit 1976 spielen und proben die Straßburger Philharmoniker vorwiegend im 1974–1976 von den Architekten François Sauer und Paul Ziegler errichteten Palais de la musique et des congrès, der in den 90er-Jahren erweitert wurde.

Musikalische Leitung

Diskografie

Unter der Leitung von Alain Lombard entstanden zahlreiche Aufnahmen in den 70er und Anfang der 80er Jahre, darunter hochkarätig besetzte Opernaufnahmen für EMI. Unter seinen Nachfolgern Theodor Guschlbauer und Jan Latham Koenig wurde diese Politik nicht fortgesetzt. Aufnahmen erschienen zwar noch regelmäßig, jedoch – auch wegen der sinkenden Nachfrage – seltener und bei weniger namhaften Labels. Seit Ende der 1990er Jahre wirkt das Orchester auch bei DVD-Opernaufzeichnungen mit.

Siehe auch

Weblinks