Surettahorn

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Surettahorn

Surettahorn von Nordwesten

Höhe 3026 m ü. M.
Lage Grenze Kanton Graubünden, Schweiz / Provinz Sondrio, Italien
Gebirge Oberhalbsteiner Alpen
Dominanz 5,8 km → Piz Timun
Schartenhöhe 745 m ↓ Pass da Niemet
Koordinaten, (CH) 46° 30′ 34″ N, 9° 21′ 44″ O (747635 / 152721)Koordinaten: 46° 30′ 34″ N, 9° 21′ 44″ O; CH1903: 747635 / 152721
Surettahorn (Kanton Graubünden)
Surettahorn (Kanton Graubünden)
Erstbesteigung Arnold Baltzer mit Georg Trepp, 18. Juli 1869

Steinmann auf dem Surettahorn

Vorlage:Infobox Berg/Wartung/BILD1

Das Surettahorn anhören/? (Ableitung vom Dorfnamen Sufers, rätoromanisch Sur, mit -etta, also ‹Suferser Alp›[1]) ist ein Berg mit Doppelgipfel östlich vom Splügenpass auf der Grenze zwischen dem Schweizer Kanton Graubünden und der italienischen Provinz Sondrio mit einer Höhe von 3026 m ü. M. Der westliche, etwas höhere Gipfel auf 3026 m wird Punta Nera (italienisch für ‹schwarze Spitze›) genannt; der östliche 3021 m hohe Gipfel Punta Rossa (italienisch für ‹rote Spitze›), obwohl der Gipfel auffallend gelb ist. Der Übergang vom einen zum anderen Gipel ist etwas luftig, bei günstigen Verhältnissen WS, ¼ Stunde. Ein dritter, weniger markanter Punkt im Südostgrat gilt als Punta Adami (2978 m).

Lage und Umgebung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Surettahorn ist Namensgeber der Suretta-Gruppe, einer Untergruppe der Oberhalbsteiner Alpen. Auf dem Gipfel treffen sich die Gemeindegrenzen von Sufers und Rheinwald im Kanton Graubünden, Schweiz, sowie die Landesgrenze zur italienischen Provinz Sondrio.

Zu den Nachbargipfeln gehören der Piz Por im Osten, der Piz Ursaregls im Südosten sowie das Inner Schwarzhorn, Mittler Schwarzhorn und die Äusseren Schwarzhörner im Westen.

Der am weitesten entfernte sichtbare Punkt (44° 4′ 49,8″ N, 7° 25′ 56,2″ O) vom Surettahorn befindet sich 500 m östlich des Grand Capelet in der französischen Region Provence-Alpes-Côte d’Azur (44 km nordnordöstlich von Nizza) und ist 309 km entfernt.[2]

Das Surettahorn besitzt sowohl auf der Nordflanke, auf der Ostflanke sowie auf der Südflanke einen Gletscher. Nur der Gletscher auf der Südseite ist auf der Landeskarte mit dem Namen Ghiacciaio di Suretta kotiert.

Talorte sind Monte Spluga, Splügen und Sufers. Häufige Ausgangspunkte sind der Splügenpass und die Alpi di Suretta.

Südlich vom Surettahorn befindet sich auf 2753 m der Bivacco Suretta, eine Schutzhütte des CAI.

Routen zum Gipfel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sommerrouten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über den Nordgrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ausgangspunkt: Splügenpass (2114 m), Bodmenstafel an der Splügenstrasse (1768 m), Sufner Schmelzi (1340 m) oder Innerferrera (1480 m)
  • Via: Surettajoch (2858 m)
  • Schwierigkeit: WS–ZS (wenn der Schnee weggeschmolzen ist, Kletterei II)
  • Zeitaufwand: 3 ½ Stunden vom Splügenpass, 4 ¼ Stunden von Bodmenstafel, 5 ¾ Stunden von der Sufner Schmelzi oder 5 ¾ Stunden von Innerferrera

Über den Nordostgrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ausgangspunkt: Sufner Schmelzi (1340 m)
  • Via: Punta Rossa
  • Schwierigkeit: WS
  • Zeitaufwand: 5 ¼ Stunden

Über den Surettagletscher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Offizierspatrouille während des Ersten Weltkriegs auf dem Surettagletscher
  • Ausgangspunkt: Innerferrera (1480 m)
  • Via: Bocchetta de Pinerocolo
  • Schwierigkeit: WS
  • Zeitaufwand: 5 ¼ Stunden

Über den Südostgrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ausgangspunkt: Innerferrera (1480 m) oder Lago di Montespluga (1905 m)
  • Via: Pass da Suretta (2580 m)
  • Schwierigkeit: L
  • Zeitaufwand: 5 ½ Stunden von Innerferrera oder 3 ½ vom Lago di Montespluga (1 ¾ Stunden vom Pass da Suretta)

Durch die Südflanke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Bivacco Suretta im Süden des Surettahorns
  • Ausgangspunkt: Splügenpass (2114 m) oder Lago di Montespluga (1905 m)
  • Via: Bivacco Suretta
  • Schwierigkeit: L
  • Zeitaufwand: 3 ½ Stunden vom Splügenpass oder 3 ¼ Stunden vom Lago di Montespluga (1 Stunde vom Bivacco Suretta)

Durch das westliche Schneecouloir[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ausgangspunkt: Splügenpass (2114 m) oder Lago di Montespluga (1905 m)
  • Via: Bivacco Suretta
  • Schwierigkeit: L
  • Zeitaufwand: 3 ½ Stunden vom Splügenpass oder 3 ¼ Stunden vom Lago di Montespluga (1 Stunde vom Bivacco Suretta)

Durch die Südflanke des Inner Schwarzhorns[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ausgangspunkt: Splügenpass (2114 m)
  • Schwierigkeit: L
  • Zeitaufwand: 3 ¼ Stunden

Winterrouten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von Splügen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ausgangspunkt: Splügen (1457 m)
  • Expositionen: W, NW
  • Schwierigkeit: WS+
  • Zeitaufwand: 5 Stunden

Direktabfahrt durchs Wannacouloir nach Splügen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nur bei sicheren Verhältnissen, insbesondere bei Firn wunderschöne Direktabfahrt nach Bodma

  • Ziel: Splügen (1457 m)
  • Expositionen: W
  • Schwierigkeit: ZS-

Von Monte Spluga[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kann auch aus dem Skigebiet von Splügen erreicht werden.

  • Ausgangspunkt: Monte Spluga (1905 m)
  • Via: Splügenpass, Surettajoch
  • Expositionen: W, NW
  • Schwierigkeit: ZS-
  • Zeitaufwand: 3 Stunden

Südabfahrt nach Monte Spluga[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ziel: Monte Spluga (1905 m)
  • Expositionen: W, S
  • Schwierigkeit: ZS-

Abfahrt durch das Surettatal zur Sufner Schmelzi[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ziel: Sufner Schmelzi (1340 m)
  • Expositionen: NE, N
  • Schwierigkeit: ZS-

Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Manfred Hunziker: Clubführer, Bündner Alpen. Avers. 1. Auflage. Band III. Verlag des SAC, 1994, ISBN 3-85902-140-0, S. 106–109.
  • Vital Eggenberger: Skitouren Nordbünden. Verlag des SAC, 2008, ISBN 978-3-85902-270-6, S. 356–360.
  • Vital Eggenberger: Skitouren Graubünden. Auf 500 lohnende Gipfelziele. 5. Auflage. Verlag des SAC, 1999, ISBN 3-85902-171-0, S. 268–270.
  • Fabian Lippuner, David Coulin: Alpinwandern/Gipfelziele, Graubünden Nord. Verlag des SAC, 2013, ISBN 978-3-85902-341-3, S. 180–183.
  • Landeskarte der Schweiz, Blatt 1255 Splügenpass, 1:25'000, Bundesamt für Landestopographie, Ausgabe 2012.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Surettahorn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Andrea Schorta: Wie der Berg zu seinem Namen kam. Kleines Rätisches Namenbuch mit zweieinhalbtausend geographischen Namen Graubündens. Terra Grischuna Verlag, Chur und Bottmingen/Basel 1988, ISBN 3-7298-1047-2, S. 137.
  2. Berechnetes 360°-Panorama (U. Deuschle; Hinweise) vom Surettahorn