Tagebau Profen
Tagebau Profen | |||
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Allgemeine Informationen zum Bergwerk | |||
Abbautechnik | Tagebau | ||
Abraum | 35-40 Mio. t | ||
Förderung/Jahr | Bis 9 Mio. t | ||
Informationen zum Bergwerksunternehmen | |||
Betreibende Gesellschaft | MIBRAG | ||
Betriebsbeginn | 1941 | ||
Betriebsende | 2035 | ||
Geförderte Rohstoffe | |||
Abbau von | Braunkohle/Braunkohle/Braunkohle | ||
Braunkohle | |||
Böhlener Oberflöz | |||
Braunkohle | |||
Abbau von | Braunkohle | ||
Thüringer Hauptflöz | |||
Braunkohle | |||
Abbau von | Braunkohle | ||
Sächsisch-Thüringisches Unterflöz | |||
Geographische Lage | |||
Koordinaten | 51° 7′ 53,7″ N, 12° 10′ 51,3″ O | ||
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Standort | Profen | ||
Gemeinde | Hohenmölsen, Elsteraue, Zeitz, Elstertrebnitz | ||
Landkreis (NUTS3) | Burgenlandkreis, Landkreis Leipzig | ||
Land | Land Sachsen-Anhalt | ||
Staat | Deutschland | ||
Revier | Mitteldeutsches Braunkohlerevier |
Der Tagebau Profen ist ein Tagebau der Mitteldeutschen Braunkohlengesellschaft (MIBRAG) im Burgenlandkreis (Sachsen-Anhalt) und im Landkreis Leipzig (Sachsen).
Lage
Ca. 10 km nördlich von Zeitz befindet sich der Tagebau Profen mit den drei Abbaufeldern Süd/D1, Schwerzau und Domsen. Westlich von Pegau gibt es einen Aussichtshügel mit Blick in den Tagebau.
Technisches
Der Tagebau Profen ist ein kombinierter Band-LKW-Tagebau, in dem drei Kohleflöze abgebaut werden. Zur Freilegung des Hauptflözes muss neben dem Abraum auch eine 5 bis 10 Meter starke Quarziteinlagerung beseitigt werden. Der Abraum wird in einem 3-Schnitt-Bandbetrieb gewonnen. Der Quarzit wird durch Sprengen aufgelockert und durch Hydraulikbagger und Frontschaufellader auf Schwerlastkipper (85 t Nutzlast) verladen. Der zwischen dem Ober- und Unterflöz anstehende Mittelabraum wird im Bandbetrieb gewonnen und über die Abraumsammel-Bandanlage zum Absetzer transportiert. Die Verkippung der Abraummassen erfolgt seit dem Jahr 1999 auf der Innenkippe mittels eines Bandabsetzers.
Großgeräte im Tagebau[1]
- Eimerkettenbagger 299 ERs 560
- Eimerkettenbagger 309 ERs 560
- Eimerkettenbagger 351 ERs 710
- Bandwaagen 810 BRs 1400 (z. Zt. abgestellt)
- Bandwaagen 812 BRs 1400
- Bandwaagen 813 BRs 1400
- Bandwaagen 819 BRs 1400
- Bandwaagen 828 BRs 1400
- Absetzer 1104 A2Rs-B 8800.110.1
- Absetzer 1112 A2Rs-B 10000.150
- Schaufelradbagger 1511 SRs 2000 + VR
- Schaufelradbagger 1541 SRs 1300
- Schaufelradbagger 1553 SRs 1301
- Schaufelradbagger 1580 SRs 2000 + VR
Großgeräte auf dem Kohlemisch- und -stapelplatz[2]
- Rückladegerät 1560 GSs 1200
- Haldenschüttgerät 1880 As 11200.38
Geschichte und Zukunft
Maßgeblich an der Erschließung der Braunkohlelagerstätten in der Gegend um den Tagebau Profen war Friedrich von Hardenberg, besser unter seinem Dichternamen Novalis bekannt, beteiligt. 1941 war der Aufschlussbeginn, 1944 wurde mit der Kohleförderung aus dem Oberflöz, 1951 aus dem Unterflöz begonnen. Der Tagebau Profen wird mit seinen Baufeldern Schwerzau und Profen-Domsen voraussichtlich bis 2035 in Betrieb sein.
Auf den Abraumkippenflächen des Braunkohletagebaus Pirkau entsteht ein Naherholungsgebiet mit dem Mondsee. Ab 2017[veraltet] wird die Gemarkung Großgrimma zum Baufeld Domsen des Tagebaues Profen werden und nach Auskohlung entsteht ab etwa 2030 ein Restloch, der Domsener See. [3]
Devastierte Orte
Im Folgenden eine Liste der devastierten Orte (inklusive ehemalige Tagebaue Emma, Luckenau Pirkau und Domsen):
- Gaumnitz – Ort im ehemaligen Landkreis Zeitz – 1930 devastiert
- Pirkau – Ort im ehemaligen Landkreis Hohenmölsen – 1948 devastiert, umgesiedelt ins heutige Neu-Pirkau Burgenlandkreis
- Streckau – Ort im ehemaligen Landkreis Zeitz 1953–54 devastiert
- Mutschau – Ort im ehemaligen Landkreis Hohenmölsen 1957–58 devastiert
- Köttichau – Ort im ehemaligen Landkreis Hohenmölsen 1961–63 devastiert
- Stöntzsch – Ort im Landkreis Borna bei Pegau – 1963–65 devastiert
- Domsen - Teilabriss 1967 (Neubauernhäuser)
- Döbris – Ort im ehemaligen Landkreis Hohenmölsen 1967 devastiert
- Queisau – Ort im ehemaligen Landkreis Hohenmölsen 1979–80 devastiert
- Steingrimma Ort im ehemaligen Landkreis Hohenmölsen – 1980–81 devastiert
- Dobergast – Ort im ehemaligen Landkreis Hohenmölsen 1984 devastiert
- Schwerzau – Ort im Burgenlandkreis bei Zeitz – 1993 umgesiedelt nach Draschwitz, Landkreis Burgenland – 1995–1999 devastiert – Abgebaggert 2007
- Großgrimma – Ort im Burgenlandkreis bei Hohenmölsen – 1997/98 umgesiedelt – 2006: Abriss dauert noch an
- Bösau – Ort im Burgenlandkreis bei Hohenmölsen, Ortsteil von Großgrimma – 1997/98 umgesiedelt – 2001 devastiert
- Deumen – Ort im Burgenlandkreis bei Hohenmölsen, Ortsteil von Großgrimma – 1997/98 umgesiedelt – 2000–2002 devastiert
- Mödnitz – Ort im Burgenlandkreis bei Hohenmölsen, Ortsteil von Großgrimma – 1997/98 umgesiedelt – 2000–2005 devastiert
- Domsen – Ort im Burgenlandkreis bei Hohenmölsen, Ortsteil von Großgrimma – 1997/98 umgesiedelt – 2006: Abriss dauert noch an
- Grunau – Ort im Burgenlandkreis bei Hohenmölsen, Ortsteil von Großgrimma – 1997/98 umgesiedelt – 2006 Abriss dauert noch an
Daten des Tagebaus
- jährliche Förderleistung (Kohle): 9–10 Mio. t
- jährliche Förderleistung (Abraum): 32–35 Mio. t
- jährliche Wasserhebung: 45–50 Mio. m³
- Heizwert der Förderkohle (Durchschnitt): 10,0 MJ/kg
- Schwefelgehalt der Förderkohle (Durchschnitt): 1,7 %
Siehe auch
- Liste deutscher Braunkohletagebaue
- Liste der aktiven Bergwerke in Deutschland, Abschnitt Braunkohle-Tagebaue
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ http://ostkohle.de/html/profengerate.html
- ↑ http://ostkohle.de/html/profengerate.html
- ↑ Tagebau Profen. In: devastiert.de. Abgerufen am 30. August 2014.