Talsperre Heyda

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Talsperre Heyda
Blick vom östlichen Ende des Staudamms Richtung Heyda hinter dem nördlichen Seearm und das Hotel am westlichen Ende des Staudamms
Blick vom östlichen Ende des Staudamms Richtung Heyda hinter dem nördlichen Seearm und das Hotel am westlichen Ende des Staudamms
Blick vom östlichen Ende des Staudamms Richtung Heyda hinter dem nördlichen Seearm und das Hotel am westlichen Ende des Staudamms
Lage Ilm-Kreis
Zuflüsse Wipfra
Abfluss Wipfra → Gera → Unstrut → Saale → Elbe →  Nordsee
Größere Orte in der Nähe Heyda, Bücheloh, Ilmenau
Talsperre Heyda (Thüringen)
Talsperre Heyda (Thüringen)
Koordinaten 50° 44′ 0″ N, 10° 57′ 27″ OKoordinaten: 50° 44′ 0″ N, 10° 57′ 27″ O
Daten zum Bauwerk
Bauzeit 1980–1988
Höhe über Talsohle 15,80 m
Höhe über Gründungssohle 18,80 m
Höhe der Bauwerkskrone 418,50 m
Bauwerksvolumen 110.000 m³
Kronenlänge 239 m
Kronenbreite 3 m
Böschungsneigung luftseitig 1:2,5
Böschungsneigung wasserseitig 1:3,5
Daten zum Stausee
Höhenlage (bei Stauziel) 416,60 m
Wasseroberfläche 95 hadep1
Speicherraum 5,00 Mio. m³
Gesamtstauraum 5,32 Mio. m³
Einzugsgebiet 22 km²
Bemessungshochwasser 62 m³/s

Die Talsperre Heyda staut die Wipfra bei Ilmenau im südlichen Thüringen. Die Talsperre wurde von 1980 bis 1988 gebaut und 1989 zu Bewässerungszwecken in Betrieb genommen. Weitere Nutzungen sind: Niedrigwasseraufhöhung, Brauchwasserversorgung, Hochwasserschutz und Fischzucht.

Staudamm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Staudamm wurde als homogener Erddamm aus Ton und Schluff auf Buntsandstein-Untergrund errichtet. Der Damm braucht deshalb keine spezielle Dichtung. Lediglich an den Untergrund ist er mit einer Spundwand und einem Dichtungsschleier angebunden. Die Wasserseite ist durch eine Steinschüttung und Betonplatten geschützt. Neben dem Hauptdamm gibt es noch einen bis zu 6 m hohen und 200 m langen Nebendamm.

Stausee

Freizeitinformationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt einen landschaftlich schönen Rundwanderweg um die Talsperre. An der Talsperre gibt es ein Seminar- und Ferienhotel. Angeln ist auch möglich. An der Stauwurzel des Stausees liegt ein Naturschutzgebiet.

Ökologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Frühjahr 2013 verendeten binnen kurzer Zeit tausende in der Talsperre lebende Silberkarpfen. Sie waren noch zu DDR-Zeiten eingesetzt worden, um später Medizinprodukte aus ihnen zu gewinnen. Warum die etwa 25 Jahre alten Tiere starben, war zunächst unklar, zumal alle anderen Fischarten nicht betroffen waren. Ein Befall durch Viren oder Bakterien konnte durch Laboruntersuchungen ausgeschlossen werden.[1] Später stellte sich heraus, dass die Fische an Altersschwäche starben, da eine Fortpflanzung der, eigentlich aus Asien stammenden, Fische durch das zu kalte Wasser nicht möglich war.[2]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bericht bei Spiegel Online
  2. Fischsterben in Talsperre: Todesursache Altersschwäche. 16. Mai 2013, abgerufen am 19. Juni 2021.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Helmut Deubner u. a.: Talsperren in Thüringen. Herausgegeben von der Thüringer Talsperrenverwaltung. Verlag Fortschritt, Erfurt 1993.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Talsperre Heyda – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien