Tamanskoje (Kaliningrad)
Siedlung
Tamanskoje / Springen
Таманское
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Tamanskoje (russisch Таманское, deutsch Springen, litauisch Springiai) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) und gehört zum Rajon Gussew (Stadtkreis Gumbinnen).
Geographische Lage
Tamanskoje liegt acht Kilometer nordöstlich der Stadt Gussew (Gumbinnen) an der russischen Regionalstraße R 508 (27A-027). Die nächste Bahnstation ist Gussew an der Bahnstrecke Kaliningrad–Nesterow (Königsberg–Stallupönen/Ebenrode) – einstige Preußische Ostbahn – zur Weiterfahrt nach Moskau.
Geschichte
Das seinerzeit Springey[1] genannte kleine Dorf fand 1564 seine erste Erwähnung. Am 18. März 1874 wurde es Amtsdorf und damit namensgebend für einen neu errichteten Amtsbezirk[2], der bis 1945 bestand und zum Kreis Gumbinnen im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte.
Im Jahre 1910 waren in Springen 251 Einwohner gemeldet[3]. Ihre Zahl verringerte sich bis 1933 auf 203 und betrug 1939 noch 206[4].
In Kriegsfolge kam Springen 1945 mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion und erhielt die russische Bezeichnung „Tamanskoje“. 1947 wurde das Dorf in den neu gebildeten Krasnogorski selski sowjet (Dorfsowjet Krasnogorskoje (Niebudszen/Niebudschen, 1938 bis 1946 Herzogskirch)) im Rajon Gussew (Landkreis Gumbinnen) eingegliedert. Etwa 1980 wurde der Dorfsowjet nach Kubanowka (Brakupönen, 1938 bis 1946 Roßlinde) verlegt und entsprechend in Kubanowski selski sowjet umbenannt. Anlässlich einer Struktur- und Verwaltungsreform[5] wurde Tamanskoje als „Siedlung“ (russisch: possjolok) der neu geformten Kubanowskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Kubanowka) zugeordnet, die im Jahre 2013[6] im neu strukturierten Rajon Gussew (Stadtkreis Gumbinnen) aufging. Derzeit zählt Tamanskoje Ungültiger Metadaten−Schlüssel 27212804007
Einwohner (Stand: 1. Oktober 2021[7]).
Amtsbezirk Springen (1874–1945)
Zum Amtsbezirk Springen gehörten anfangs zehn, am Ende nur noch sechs Gemeinden[2]:
Name | Änderungsname 1938 bis 1946 |
Russischer Name | Bemerkungen |
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Antszirgessern 1936–38: Antschirgessern |
Seewiese | Lichatschowo | |
Austinlauken | Nach 1910 in die Landgemeinde Worupönen eingegliedert | ||
Blecken | Judino | ||
Bumbeln | Iljino | ||
Discherlauken | Vor 1900 nach Antszirgessern eingegliedert | ||
Klein Kannapinnen | Kleinblecken | Sewerny | 1928 nach Blecken eingegliedert |
Lenglauken | Pommerfelde | Afanassjewo | 1939 nach Blecken eingegliedert |
Martischen | Martinshof | Krasnogorskoje | |
Springen | Tamanskoje | ||
Worupönen | Roseneck | Studjonowka |
Am 1. Januar 1945 bildeten noch die Gemeinden Blecken, Bumbeln, Martinshof, Roseneck, Seewiese und Springen den Amtsbezirk Springen.
Kirche
Mehrheitlich war die Bevölkerung Springens vor 1945 evangelischer Konfession. Das Dorf gehörte zum Kirchspiel der Kirche Niebudszen (1936 bis 1938: Niebudschen, 1938 bis 1946: Herzogskirch, heute russisch: Krasnogorskoje) im Kirchenkreis Gumbinnen innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union.
Heute liegt Tamanskoje im Einzugsgebiet der in den 1990er Jahren neu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde der Salzburger Kirche in Gussew (Gumbinnen). Sie ist Teil der Propstei Kaliningrad[8] (Königsberg) der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.
Verweise
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Springen
- ↑ a b Rolf Jehke, Amtsbezirk Springen
- ↑ Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Gumbinnen
- ↑ Michael Rademacher, Deutsch-österreichisches Ortsbuch, Landkreis Gumbinnen
- ↑ Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
- ↑ Nach dem Gesetz Nr. 230 vom 29. Mai 2013
- ↑ Referenzfehler: Ungültiges
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-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen einwohner_aktuell. - ↑ Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad