Thurgauer Kantonalbank

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  Thurgauer Kantonalbank
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Staat Schweiz Schweiz
Sitz Weinfelden
Rechtsform öffentlich-rechtliche Anstalt
ISIN CH0231351104
IID 784[1]
BIC KBTGCH22XXX[1]
Gründung 1871
Website www.tkb.ch
GeschäftsdatenVorlage:Infobox Kreditinstitut/Wartung/Daten veraltetVorlage:Infobox Kreditinstitut/Wartung/Jahr fehlt
Bilanzsumme 20,868 Mia. CHF (31. Dezember 2015)
Mitarbeiter 787 (inkl. Lernende / Praktikanten) (31. Dezember 2015)
Geschäftsstellen 29 im Kanton Thurgau
Leitung
Unternehmensleitung Heinz Huber
(Vorsitzender der Geschäftsleitung)
René Bock
(Bankratspräsident)

Die Thurgauer Kantonalbank (TKB) mit Sitz in Weinfelden ist die Kantonalbank des Kantons Thurgau. Mit einer Bilanzsumme von über 20 Milliarden Franken und über 700 Mitarbeitern zählt sie zu den grösseren Banken der Schweiz.

Die TKB ist eine Universalbank mit Fokus standardisierte Basisbankdienstleistungen, Immobilienfinanzierung, Unternehmensfinanzierung und Private Banking. Sie betreibt 29 Geschäftsstellen und rund 70 Bancomaten im ganzen Kanton. Die Bank verfügt über eine unbeschränkte Staatsgarantie.

Organisation und Geschäftstätigkeit

Die Thurgauer Kantonalbank betreut rund 180'000 Kunden in den Segmenten Privatkunden, Private Banking (ab 500'000 Fr. Vermögen) und Firmenkunden. Sie ist weder im Investment Banking noch in der Produktion von eigenen Fonds oder strukturierten Produkten tätig.

Höchstes Gremium der TKB ist der Bankrat, der alle vier Jahre vom Grossen Rat gewählt wird und derzeit von René Bock präsidiert wird. Der Bankrat entspricht in etwa einem Verwaltungsrat in einer Aktiengesellschaft und zählt neun Mitglieder. Der Geschäftsleitung obliegt die operative Führung der TKB. Sie wird vom Bankrat gewählt und besteht aus fünf Personen die je einen Geschäftsbereich führen. Vorsitzender der Geschäftsleitung ist Heinz Huber.

Die Bank gliedert sich in vier Geschäftsbereiche:

  • Privatkunden
  • Geschäftskunden
  • Marktleistungen
  • Services

Die Banksteuerung umfasst verschiedene zentrale Einheiten wie Personalwesen oder Finance & Risk. Die Banksteuerung ist dem Vorsitzenden der Geschäftsleitung unterstellt.

Per Ende 2012 hatte die TKB im Kanton Thurgau sowohl bei den Hypotheken als auch bei den Spar und Anlagegeldern einen Marktanteil von rund 40% und ist gemäss Bilanzsumme eine der zehn grössten Kantonalbanken der Schweiz.[2]

Geschichte

Filiale der TKB in Frauenfeld

Die Vorgeschichte der Thurgauer Kantonalbank beginnt 1869 als vom Thurgauer Stimmvolk die neue Kantonsverfassung angenommen wurde. In dieser Verfassung war erstmals ein Artikel zur Kantonalbank enthalten. Im April 1870 wurde das erste Kantonalbankgesetz angenommen. Bis zur Gründung der Kantonalbank dauerte es dann aber noch über ein Jahr, in dem vor allem auch Fragen bezüglich des Standorts der neuen Bank geklärt werden mussten. Der Grosse Rat des Kantons Thurgau entschied sich schliesslich mit nur einer Stimme Vorsprung vor Romanshorn für Weinfelden.

Am 1. Mai 1871 wurde die Thurgauische Kantonalbank offiziell eröffnet. Die Bank überstand die Wirtschaftskrisen im Thurgau von 1877 und 1912 und den Ersten Weltkrieg weitgehend unbeschadet. Bis 1930 stieg die Bank sogar zur viertgrössten Kantonalbank der Schweiz auf. Auch den Zweiten Weltkrieg überstand die Bank unter anderem mit der Übernahme kriegswirtschaftlicher Aufgaben.

1964 wurde das neue Bankengesetz im Thurgau vom Stimmvolk angenommen. Die Kantonalbank durfte nun alle verschiedenen Bankgeschäfte betreiben und entwickelte sich zur Universalbank.

Im Jahre 1989 wurde schliesslich die Thurgauische Kantonalbank in Thurgauer Kantonalbank umbenannt.

Vornehmlich aus Marketinggründen entschied sich die Thurgauer Kantonalbank am 7. April 2014 durch einen IPO Partizipationsscheine an der Börse zu platzieren. Der Kanton stellte dafür 50 Millionen Franken des Grundkapitals oder 12,5 % zur Verfügung. Das Angebot wurde mehrfach überzeichnet und generierte Erlöse von 185 Millionen Franken, die vollumfänglich dem Kanton Thurgau zuflossen.[3] [4][5] Im Rahmen einer Sekundärplatzierung wurden im Juni 2015 weitere 30 Mio. Grundkapital in PS-Kapital gewandelt und im Markt platziert. Mehrheitseigentümer der Bank bleibt auch nach der Sekundärplatzierung der Kanton Thurgau: Er stellt 320 Mio. Franken Grundkapital (80 % des Gesellschaftskapitals) zur Verfügung.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Eintrag im Bankenstamm der Swiss Interbank Clearing
  2. Thurgauer Kantonalbank (Hrsg.): Angebots- und Kotierungsprospekt für Partizipationsscheine der Thurgauer Kantonalbank. 21. März 2014.
  3. Thurgauer Kantonalbank geht an die Börse. In: Thurgauer Zeitung (Online). 24. März 2014, abgerufen am 15. Mai 2014.
  4. TKB-Anteilscheine sind gefragt. In: Thurgauer Zeitung (Online). 7. April 2014, abgerufen am 15. Mai 2014.
  5. TKB PS-Kapital komplett plaziert. In: Thurgauer Zeitung (Online). 16. April 2014, abgerufen am 15. Mai 2014.

Koordinaten: 47° 33′ 56,9″ N, 9° 6′ 32,2″ O; CH1903: 725690 / 269683