Tim Parks

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Tim Parks, 2018

Timothy Harold „Tim“ Parks (* 19. Dezember 1954 in Manchester, Großbritannien) ist ein britischer Schriftsteller und Übersetzer, der in Italien lebt.

Biographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er studierte in Cambridge (Bachelor of Arts, 1977) und Harvard (Master of Arts, 1979).[1] Seit 1981 lebt er in Italien, nahe Verona, und hat gemeinsam mit seiner aus Italien stammenden Frau, Rita Baldassarre, drei Kinder.[2] Er ist Dozent an der Università IULM in Mailand und lehrt dort literarische Übersetzung. Parks gilt als gebildeter Kenner der europäischen Geistesgeschichte.[3]

Arbeitsgebiete und Bücher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu seinen Arbeitsgebieten zählen Romane und Essays. Er übersetzte Werke von Roberto Calasso, Italo Calvino, Fleur Jaeggy, Alberto Moravia, Antonio Tabucchi und Giuliana Tedeschi ins Englische und von Samuel Beckett, James Joyce und Virginia Woolf ins Italienische. Er verfasste eine Neuübersetzung des Il principe von Niccolò Machiavelli. Seine in Großbritannien bekanntesten Romane sind Italienische Verhältnisse und Mimis Vermächtnis, die vom Leben im heutigen Italien handeln. Außerdem schrieb er das Buch Eine Saison mit Verona, in dem er die Spiele des Fußballvereins Hellas Verona in der Saison 2000/2001 beschreibt und einen Einblick in das Lebensgefühl der italienischen Tifosi gibt. Parks schreibt häufig Essay-Beiträge für den New York Review of Books.[4] Er wurde zweimal für den Booker-Prize nominiert, 1997 auf der Shortlist mit Europa und 2003 auf der Longlist mit Judge Savage.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Romane[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1985: Tongues of Flame
  • 1986: Loving Roger
  • 1987: Home Thoughts
  • 1989: Family Planning
  • 1990: Cara Massimina
    • Italienische Verhältnisse, dt. von Lutz-W. Wolff; Goldmann, München 1991. ISBN 3-442-41017-7
    • auch als: Der ehrgeizige Mr. Duckworth, gleiche Übersetzung; Kunstmann, München 2015. ISBN 978-3-88897-930-9
  • 1992: Italian Neighbours
    • Ein Haus im Veneto, dt. von Katharina Foers und Gerlinde Schermer-Rauwolf; Droemer Knaur, München 1994. ISBN 3-426-60237-7
  • 1992: Goodness
    • Gute Menschen, dt. von Ulrike Becker und Claus Varrelmann; Kunstmann, München 1996. ISBN 3-88897-163-2
  • 1993: Shear
  • 1995: Mimi's Ghost
  • 1997: Europa
    • Europa, dt. von Ulrike Becker und Claus Varrelmann; Kunstmann, München 1998. ISBN 3-88897-202-7.
  • 1999: Destiny
  • 2003: Judge Savage
  • 2005: Rapids
  • 2006: Cleaver
  • 2009: Dreams of Rivers and Seas
  • 2012: The Server (Taschenbuchausgabe als: Sex is Forbidden)
  • 2013: Painting Death
  • 2016: Thomas and Mary: a Love Story. London: Harvill Secker, 2016
  • 2017: In Extremis. London: Harvill Secker, 2017.

Sachliteratur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1996: An Italian Education
    • Mein Leben im Veneto, dt. von Bernhard Jendricke, Gerlinde Schermer-Rauwolf und Thomas Wollermann; Droemer Knaur; München 1997. ISBN 3-426-60503-1
  • 1997: Translating Style: English Modernists and their Italian translations
  • 1998: Adultery and other Diversions
    • Ehebruch und andere Zerstreuungen, deutsch von Ulrike Becker, Ruth Keen und Claus Varrelmann; Kunstmann, München 1999. ISBN 3-88897-214-0
  • 2001: Hell and Back: Reflections on Writers and Writing from Dante to Rushdie
  • 2001: A Season with Verona
    • Eine Saison mit Verona, dt. von Andreas Jäger; Goldmann, München 2003. ISBN 3-442-45374-7
  • 2005: Medici Money: Banking, Metaphysics and Art in Fifteenth-Century Florence
  • 2010: Teach Us to Sit Still: A Sceptic's Search for Health and Healing
    • Die Kunst stillzusitzen: Ein Skeptiker auf der Suche nach Gesundheit und Heilung, dt. von Ulrike Becker; Kunstmann, München 2010. ISBN 978-3-88897-680-3.
  • 2013: Italian Ways: On and off the Rails from Milano to Palermo.
  • Where I'm reading from
    • Worüber wir sprechen, wenn wir über Bücher sprechen. Übersetzung Ulrike Becker; Ruth Keen. Antje Kunstmann Verlag, München 2016. ISBN 978-3-442-15985-7.
    • Bin ich mein Gehirn? : Dem Bewusstsein auf der Spur. Übersetzt von Ulrike Becker. Antje Kunstmann Verlag, München 2021. ISBN 978-3-95614-388-5.

Hörbücher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Film[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2003: Gillian Fenwick: Understanding Tim Parks. University of South Carolina Press, Columbia, ISBN 1-57003-456-7

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise, Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Contemporary Authors, Gale, 2009.
  2. Contemporary Novelists, 7th ed. St. James Press, 2001.
  3. Mathias Greffrath: Der wandernde Schmerz. In: Die Zeit, 20. Januar 2011.
  4. Tim Parks - The New York Review of Books
  5. Durch das Fegefeuer der Fahrkartenautomaten; in FAZ vom 19. November 2014, S. 10.