Tirilolo (Baucau)

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Tirilolo
Zentrum der Neustadt Baucaus
Daten
Fläche 59,34 km²[1]
Einwohnerzahl 12.969 (2022)[2]
Chefe de Suco Ricardo Ernesto Belo
(Wahl 2016)
Aldeias Einwohner (2015)[1]
Betulale 2523
Caicido 752
Lialailesso 1645
Lutumuto 5488
Osso-Ua 634
Parlamento 327
Der Suco Tirilolo
Lialailesso (Osttimor)
Lialailesso (Osttimor)
Lialailesso
Koordinaten: 8° 27′ S, 126° 23′ O

Tirilolo ist ein osttimoresischer Suco im Verwaltungsamt Baucau (Gemeinde Baucau).

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tirilolo
Orte Position[3] Höhe
Baucau 8° 28′ 16″ S, 126° 27′ 30″ O 336 m
Caibolale 8° 26′ 41″ S, 126° 21′ 29″ O 292 m
Caicido 8° 26′ 30″ S, 126° 23′ 56″ O 331 m
Haurobu 8° 26′ 25″ S, 126° 24′ 57″ O 353 m
Lialailesso 8° 26′ 53″ S, 126° 23′ 17″ O 392 m
Lutumuto 8° 29′ 0″ S, 126° 27′ 27″ O 330 m
Osso-Ua 8° 26′ 58″ S, 126° 21′ 23″ O 329 m
Parlamento 8° 27′ 36″ S, 126° 23′ 5″ O 414 m
Sama Itibaha 8° 28′ 42″ S, 126° 27′ 30″ O ?
Uaisa 8° 26′ 56″ S, 126° 21′ 33″ O 329 m
Uatu Lete 8° 28′ 22″ S, 126° 27′ 14″ O ?
Bei der Altstadt von Baucau

Tirilolo liegt im Norden des Verwaltungsamts Baucau. Auf der Landkarte erinnern seine Umrisse an einen Stachelrochen, mit einem großen Kopf im Nordwesten von Baucau, an der Straße von Wetar und einen langen Schwanz, der sich im Süden anschließt und einen großen Bogen nach Osten bis fast wieder an die Küste zieht. Westlich befindet sich der Suco Triloca, südlich die Sucos Gariuai und Uailili und östlich die Sucos Buibau, Bahu, Caibadas Westexklave und Buruma. Von Tirilolo nahezu umschlossen sind der Suco Bahu und das Hauptterritorium Caibadas. Zweimal durchquert den Suco die Überlandstraße von der Landeshauptstadt Dili zur Stadt Baucau und weiter nach Osten Richtung Com, eine der wichtigsten Verkehrswege des Landes.[4]

Bereits 2004 wurde Tirilolo der Suco Caicido angegliedert.[5] Vor der Gebietsreform 2015 hatte Tirilolo ein kompaktes Territorium im Nordwesten Baucaus und eine Fläche von 46,55 km².[6] Nun sind es 59,34 km².[1] Tirilolo gab kleine Gebiete, inklusive des Ortes Haurobu im Nordosten an Caibada ab, die Grenze zu Triloca wurde neu gezogen und der „Schwanz“ aus Gebieten von Bahu, Caibada und Buruma gebildet.[4][7]

Im Suco liegt der Großteil der Neustadt der Gemeindehauptstadt Baucau, mit der Igreja de Vila Nova (Kirche der Neustadt). Die Ortsteile Baucaus, die im Suco Tirilolo liegen, sind Lutumuto (Lutu Mutu), Sama Itibaha und Uatu Lete. Das Hospital von Tirilolo wurde 2022 in ein medizinisches Labor und eine Isolierstation umgebaut.[8]

Nördlich der Überlandstraße liegen die anderen größeren Siedlungen des Sucos, die Orte Osso-Ua (Osso Ua, Ossowa), Uaisa, Caibolale, Parlamento, Lialailesso (Lialaileso, Lialaicese) und Caicido (Caisido, Caisidu). In Lialailesso, Osso-Ua und in Caicido (Escola Primaria Caicido) gibt es jeweils eine Grundschule und im Suco zwei Prä-Sekundärschulen (Escola Presecundaria No. 3 Vila Nova und Escola Pre-Secundario Kota Lama) am Flughafen noch einen Hubschrauberlandeplatz.[9][10]

Bei Osso-Ua liegen mehrere Höhlen und Felsüberhänge.[11]

Im Suco befinden sich die sechs Aldeias Betulale, Caicido, Lialailesso, Lutumuto, Osso-Ua und Parlamento.[12]

Einwohner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Suco leben 12.969 Einwohner (2022), davon sind 6.507 Männer und 6.462 Frauen. 10.202 von ihnen leben in der Stadt Baucau, die anderen in ländlichen Gebieten des Sucos. Im Suco gibt es 2.306 Haushalte.[2] Fast 80 % sprechen als Muttersprache den „Küstendialekt“ des Waimaha, das zu den Kawaimina-Sprachen gehört. Junge Leute nehmen aber immer mehr die Amtssprache Tetum als ihre Erstsprache an. Der Dialekt Tetum Prasa wird von über 10 % der Bevölkerung gesprochen. Unter 10 % verwenden Makasae.[13][14]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Caicido gab es Ende 1979 ein indonesisches Lager für Osttimoresen, die zur besseren Kontrolle von den Besatzern umgesiedelt werden sollten.[15]

Die ursprüngliche Bevölkerung des Sucos blieb weitgehend verschont, von Umsiedlungsaktionen und Zerstörungen während der indonesischen Besatzungszeit.[16]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Aleixo da Silva Belo zum Chefe de Suco gewählt.[17] Bei den Wahlen 2009 gewann Ricardo Ernesto Belo,[18] der 2016 in seinem Amt bestätigt wurde.[19]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Tirilolo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015, abgerufen am 23. November 2016.
  2. a b Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2022.
  3. Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 (Direcção-Geral de Estatística DGE).
  4. a b Karte des Verwaltungsamtes Baucau von der Direcção-Geral de Estatística (2015).
  5. Timor-Leste: Poverty in a Young Nation (Memento vom 25. Dezember 2010 im Internet Archive) (PDF; 1,2 MB)
  6. Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Memento vom 5. Januar 2017 im Internet Archive) (Zensus 2010; PDF; 22,6 MB)
  7. Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
  8. Palácio das Cinzas: 21 abril 2022: Ministra Saúde dr. Odete Maria Freitas Belo hala'o vizita bá Projetu Reabilitasaun Eis Óspital Tirilolo Baukau ba fatin ICU, Laboratóriu no Izolamentu, iha Munisípiu Baucau, 22. April 2022, abgerufen am 26. April 2022.
  9. Liste der Wahllokale zu den Parlamentswahlen in Osttimor 2007 (PDF-Datei; 118 kB)
  10. UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008 (Memento vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive) (PDF-Datei; 488 kB).
  11. M. Freire, P. Pinto, M. Soares, S. Medeiros, A. S. P. S. Reboleira, A. Reis, M. Gomez: Fatuk-Kuak Hosi Timor Lorosa’e: Caves of Timor-Leste (Memento des Originals vom 1. Januar 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.academia.edu, Proceedings of the 17th International Congress of Speleplogy, 2017, abgerufen am 1. Januar 2020.
  12. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Memento vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch; PDF; 323 kB)
  13. John Bowden und Tatiana Romanovsky: Assessing the degree of language endangerment using Rapid Rural Appraisal techniques (PDF; 165 kB)
  14. Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Tirilolo (tetum; PDF; 8,6 MB)
  15. „Chapter 7.3 Forced Displacement and Famine“ (PDF; 1,3 MB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
  16. John Bowden und Tatiana Romanovsky: Assessing the degree of language endangerment using Rapid Rural Appraisal techniques (PDF-Datei; 161 kB)
  17. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  18. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  19. Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016@1@2Vorlage:Toter Link/www.mj.gov.tl (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Januar 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 17. Juni 2020.

f1 Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap