Verbandsgemeinde Daaden-Herdorf
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 44′ N, 7° 58′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Altenkirchen (Westerwald) | |
Fläche: | 79,04 km2 | |
Einwohner: | 17.617 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 223 Einwohner je km2 | |
Kfz-Kennzeichen: | AK | |
Verbandsschlüssel: | 07 1 32 5003 | |
Verbandsgliederung: | 10 Gemeinden | |
Adresse der Verbandsverwaltung: |
Bahnhofstr. 4 57567 Daaden | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Wolfgang Schneider | |
Lage der Verbandsgemeinde Herdorf-Daaden im Landkreis Altenkirchen (Westerwald) | ||
Die Verbandsgemeinde Herdorf-Daaden ist eine Verwaltungseinheit in der Rechtsform einer Gebietskörperschaft im Landkreis Altenkirchen (Westerwald) in Rheinland-Pfalz. Der Verbandsgemeinde gehören die Stadt Herdorf sowie neun eigenständige Ortsgemeinden an. Der Verwaltungssitz ist in der Gemeinde Daaden.
Die bisherige Verbandsgemeinde Daaden wurde zum 1. Juli 2014 um die bisher verbandsfreie Stadt Herdorf erweitert.[2] Der Name „Herdorf-Daaden“ ist als vorläufig anzusehen und wird durch das zuständige Landesministerium noch verbindlich festgelegt werden.
Sowohl die Stadt Herdorf als auch die Verbandsgemeinde Daaden hatten gegen die Eingliederung einen Normenkontrollantrag (Kommunalverfassungsbeschwerden) beim Verfassungsgerichtshof Rheinland-Pfalz eingereicht.[3] Am 30. März 2016 hat der Verfassungsgerichtshof entschieden, dass die Eingliederung verfassungskonform ist. Der Rechtsweg ist somit ausgeschöpft.[4]
Verbandsangehörige Gemeinden
Ortsgemeinde, Stadt | Fläche (km²) | Einwohner |
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Daaden | 19,56 | 4.225 |
Derschen | 7,10 | 966 |
Emmerzhausen | 7,07 | 668 |
Friedewald | 7,10 | 1.125 |
Herdorf, Stadt | 18,01 | 6.651 |
Mauden | 1,74 | 113 |
Niederdreisbach | 4,16 | 862 |
Nisterberg | 4,54 | 352 |
Schutzbach | 1,26 | 368 |
Weitefeld | 8,49 | 2.287 |
Verbandsgemeinde Herdorf-Daaden | 79,02 | 17.617 |
(Stand am 31. Dezember 2022)[1]
Geschichte
Die bisherige Verbandsgemeinde Daaden war 1968 im Rahmen der rheinland-pfälzischen Funktional- und Gebietsreform aus dem Amt Daaden entstanden. Die Gemeinde Herdorf gehörte diesem bis zum 31. März 1955 ebenfalls an. Am 1. April 1955 wurde aus dieser sowie den Gemeinden Dermbach (vorher Amt Kirchen) und Sassenroth (vorher Amt Betzdorf) die neue, amtsfreie Gemeinde Herdorf gebildet, die am 24. Januar 1981 zur Stadt erhoben wurde.
Am 28. September 2010 erließ die Landesregierung das „Erste Gesetz zur Kommunal- und Verwaltungsreform“ mit dem Ziel, Leistungsfähigkeit, Wettbewerbsfähigkeit und Verwaltungskraft der kommunalen Strukturen zu verbessern. Für Verbandsgemeinden wurde festgelegt, dass diese mindestens 12.000 Einwohner (Hauptwohnung am 30. Juni 2009) umfassen sollen, für verbandsfreie Gemeinden war die Einwohnerzahl auf 10.000 festgelegt worden.[5] Beide Kommunen erreichten diese Vorgaben nicht, die Verbandsgemeinde Daaden hatte am Stichtag 11.680 Einwohner, die Stadt Herdorf 6.974.[6]
Im „Landesgesetz über die Eingliederung der verbandsfreien Stadt Herdorf in die Verbandsgemeinde Daaden“ vom 20. Dezember 2013 wurde die Eingliederung der Stadt Herdorf in die Verbandsgemeinde Daaden zum 1. Juli 2014 vorgeschrieben und die Bezeichnung vorläufig in „Verbandsgemeinde Herdorf-Daaden“ geändert sowie der Sitz der Verbandsgemeinde in Daaden festgelegt.[2]
Laut Pressemitteilung der Stadt Herdorf vom 5. Februar 2014 wurde gegen die „Zwangsfusion mit der Verbandsgemeinde Daaden“ eine Normenkontrollanträge beim Verfassungsgerichtshof Rheinland-Pfalz eingereicht.[3]
Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl bezogen auf das heutige Gebiet der Verbandsgemeinde Herdorf-Daaden; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[1][7]
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Politik
Verbandsgemeinderat
Der Verbandsgemeinderat Herdorf-Daaden besteht aus 32 ehrenamtlichen Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem hauptamtlichen Bürgermeister als Vorsitzenden.
Die Sitzverteilung im Verbandsgemeinderat:[8]
Wahl | SPD | CDU | FDP | FWG | Gesamt |
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2014 | 13 | 12 | 2 | 5 | 32 Sitze |
- FWG = Freie Wählergruppe der Verbandsgemeinde Daaden e.V.
Bürgermeister
Zum Bürgermeister der neuen Verbandsgemeinde wurde am 25. Mai 2014 Wolfgang Schneider mit 82,23 % direkt gewählt.[9] Seine achtjährige Amtszeit begann am 1. Juli 2014.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ a b Landesgesetz über die Eingliederung der verbandsfreien Stadt Herdorf in die Verbandsgemeinde Daaden vom 20. Dezember 2013
- ↑ a b Pressemitteilung der Stadt Herdorf vom 5. Februar 2014: „Klage gegen Zwangsfusion ist eingereicht“
- ↑ Verfassungsgerichtshof Rheinland-Pfalz: Pressemitteilung des Verfassungsgerichtshofes Rheinland-Pfalz vom 30. März 2016: „Kommunale Gebietsreform: Eingliederung der verbandsfreien Stadt Herdorf in die Verbandsgemeinde Daaden verfassungsgemäß“. In: www2.mjv.rlp.de. Abgerufen am 30. März 2016.
- ↑ Erstes Landesgesetz zur Kommunal- und Verwaltungsreform vom 28. September 2010 (PDF; 685 kB)
- ↑ Daten aus der KommWis-Datenbank
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Verbandsgemeinderatswahlen
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen der hauptamtlichen Bürgermeister