Verrat auf Befehl

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Film
Titel Verrat auf Befehl
Originaltitel The Counterfeit Traitor
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1960
Länge 138 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie George Seaton
Drehbuch George Seaton
Produktion William Perlberg
Musik Alfred Newman
Kamera Jean Bourgoin
Schnitt Alma Macrorie,
Hans Ebel
Besetzung

Verrat auf Befehl ist ein US-amerikanischer Kriegsfilm, den George Seaton im Jahre 1960 inszenierte. Das Drehbuch basiert auf dem gleichnamigen Roman von Alexander Klein. In Deutschland erfuhr der Film seine Kino-Premiere am 19. Oktober 1962.

Handlung

Der Amerikaner Eric Erickson lebt 1942 in Schweden und hat dort die Staatsbürgerschaft angenommen. Der Kaufmann steht bei den Alliierten auf einer schwarzen Liste, weil er Öl an die Deutschen verkauft hat. Collins, ein britischer Geheimdienstoffizier, sucht ihn auf und erklärt ihm, dass, wenn er den Alliierten Informationen von seinen Deutschland-Reisen zukommen ließe, nach Kriegsende sein Name reingewaschen sei. Erickson erkennt, dass er keine andere Möglichkeit hat, und akzeptiert.

Bei den deutschen Verantwortlichen gibt sich Erickson als Freund des Nationalsozialismus aus. Zwar steigt er in der Achtung der Deutschen, doch seine Frau Ingrid verlässt ihn, seine Freunde und bisherigen Geschäftspartner verachten ihn. Auf einer Reise nach Berlin lernt er Marianne Mollendorf kennen. Sie wird seine Partnerin und Geliebte. Die Deutschen wollen im neutralen Schweden eine Ölraffinerie bauen, um von dort aus mit Öl versorgt zu werden. Erickson ermittelt den genauen Standort des geplanten Baus und übermittelt die Daten an Collins. Jetzt fällt Erickson bei den Deutschen unter Spionageverdacht. Die Gestapo ermittelt zudem, dass Marianne für die Alliierten spioniert. Sie wird nach Moabit in ein Gefängnis gesteckt, in dem auch Erickson inhaftiert ist. Dieser muss aus seinem Zellenfenster die Hinrichtung Mariannes mit ansehen. Seine Erschütterung über die Erkenntnis, dass Marianne eine Spionin war, lässt die Deutschen an seine Unschuld glauben.

Kurz nach seiner Freilassung wird Erickson von einem 12-jährigen Hitlerjungen, dem Sohn eines Geschäftsfreundes, belastet. Mit Hilfe einer deutschen Untergrundbewegung kann er nach Dänemark flüchten. Von dort aus wird er mit einem Fischerboot nach Schweden gebracht. Er wird von Collins und Max Gumpel, seinem einzigen verbliebenen Freund, der nie an Ericksons Kollaboration geglaubt hat, empfangen.

Kritiken

„Obgleich auf Tatsachen beruhend, besonders im zweiten Teil mehr turbulentes Abenteuer als Zeitschicksal.“

Lexikon des internationalen Films: [1]

„Spannend und berührend: Spionage-Drama mit authentischem Hintergrund!“

Zeitschrift TV Direkt: [2]

Hintergrund

Der Film wurde in Kopenhagen, Berlin und Hamburg gedreht.

In weiteren Nebenrollen sind zu sehen: Erik Schumann als Offizier eines Kanonenbootes, Peter Capell als Unger, Holger Hagen als Carl Bradley und Reinhard Kolldehoff als Oberst Erdmann. Im Abspann ungenannt blieben die Auftritte von Karl-Heinz Kreienbaum als Gestapo-Beamter, Friedrich Schütter und Gottfried Kramer als Zollbeamte sowie Ulrich Matschoss als Verdächtiger mit Brille. Für Gottfried Kramer war es das Filmdebüt, für Ulrich Matschoss die erste Rolle in einem Kinofilm.

Für die Filmausstattung waren u. a. die Oscar-Preisträger Hal Pereira und Sam Comer zuständig. Die Kostüme für den Film entwarf Edith Head.

Einzelnachweise

  1. kabeleins.de
  2. tvdirekt.eu

Weblinks