Walter Wegner

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Walter Wegner als Bundesvorsitzender der Landsmannschaft Mecklenburg (1963)

Walter Hermann Arnold Karl Wegner, auch Wegener (* 28. Mai 1902[1] in Waren (Müritz); † 30. Mai 1978 in Osnabrück[2]) war ein deutscher Oberstadtdirektor und Staatssekretär.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Walter Wegner war Sohn des Postschaffners Karl (Friedrich) Wegner (gest. 1922) und dessen Frau Dorette Karolin, geb. Glaser.[3] Er besuchte das Gymnasium in Waren und schlug zunächst eine Ausbildung in der Finanzverwaltung ein. Er studierte ab 1925, zunächst als Werkstudent, Rechts- und Staatswissenschaften an der Universität Rostock, machte 1928 die Prüfung zum Diplomvolkswirt und 1930 das erste juristische Staatsexamen und 1933 das zweite. Er wurde 1931 von Rostock sowohl zum Dr. rer. pol. als auch zum Dr. jur. promoviert.

Wegner wurde im Januar 1934 Bürgermeister und Stadtrichter in Stavenhagen und wurde im Dezember 1934 Bürgermeister in Ribnitz. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde er Mitglied der NSDAP[4] und war von 1934 bis 1943 Kreiswirtschaftsberater der NSDAP. 1944 wurde er noch Stadtrat in Rostock.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Wegner 1949 Stadtdirektor in Bad Harzburg, dann 1950 Stadtdirektor in Wolfsburg und schließlich 1953 Oberstadtdirektor in Osnabrück. Er war Mitglied des Rechts- und Verfassungsausschusses des Deutschen Städtetags. Im Jahr 1959 wurde Wegner Staatssekretär im niedersächsischen Innenministerium und wechselte dann als Staatssekretär zu Erich Schellhaus ins Vertriebenenministerium. Bei der Regierungsumbildung in Niedersachsen 1965 wurde er nicht mehr berücksichtigt.

Wegner war 1948 Mitgründer und von 1961 bis 1972 Bundesvorsitzender der Landsmannschaft Mecklenburg.

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Möglichkeiten, Schenkungen rückgängig zu machen. Juristische Dissertation. Rostock, 1931
  • Untersuchungen zur Frage der sozialen Belastung des Großgrundbesitzes in Mecklenburg-Schwerin. Staatswissenschaftliche Dissertation. Rostock, 1931

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wegner, Walter. In: Rudolf Klein (Hrsg.): Niedersachsen-Lexikon : alles Wissenswerte über das Land Niedersachsen. Frankfurt am Main : Umschau, 1969, S. 405f.
  • Wegner, Walter. In:Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg-Vorpommern? : ein Personenlexikon. Rostock: Ed. Temmen, 1995, ISBN 3-86108-282-9, S. 459 (dort Lebensdaten irrig: 27. Mai 1902 – 30. Mai 1979)
  • Walter Wegener. In: Braunbuch. Kriegs- und Naziverbrecher in der Bundesrepublik, 1965, S. 267 [Falschschreibung des Namens im Braunbuch]. Dort zusätzlich auf Tafel 47 zwei Schreiben aus dem Jahr 1936 von Dr. W. mit der Paraphe „W“ an (1) das Kommunalpolitische Amt der NSDAP und (2) die politische Polizei jeweils in Schwerin, in denen der ehemalige Stadtverordnete von Ribnitz Karl Michelsen als politisch unzuverlässig denunziert wird.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Walter Wegner – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Geburtsdatum nicht: 28. Mai 1905, nicht: 27. Mai.
  2. Gestorben in der Nacht 29./30. Mai; gest. nicht: 1979
  3. Kirchenbuch Waren (St. Georgen): Geburts- und Taufeintrag Nr. 75/1902.
  4. Thomas Kruse: Fünf Verwaltungschefs waren NSDAP Mitglieder: Johannes Dahme, Otto Grimm, Walter Wegner, Wolfgang Hesse und Günter Balk, Braunschweiger Zeitung, 15. November 2012 (Wolfsburg-Historiker Günter Riederer)