Wanda Bräuniger

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Wanda Therese Ottilie Bräuniger (manchmal fälschlich Bräuninger; * 23. November 1902 in Malstatt-Burbach; † 25. März 1990 in Berlin) war eine deutsche Puppenspielerin, Schauspielerin, Hörspiel- und Synchronsprecherin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wanda Bräuniger war eine Tochter des Lokomotivführers Carl Bräuniger und seiner Frau Anna Maria, geb. Dreiser.[1] Über ihre Ausbildung ist derzeit nichts bekannt. Ab 1946 arbeitete sie gemeinsam mit Magda Hain für einige Jahre als Puppenspielerin und Schauspielerin bei den „Berliner Künstler-Puppenspielen“ von Mia Möller.[2] Die Berliner Bühnen blieben auch später das Zentrum ihres künstlerischen Schaffens, vor allem als Schauspielerin am Sprechtheater.[3] Film- und Fernsehrollen nahm sie trotz früher Auftritte im Stummfilm[4] selten an. So war sie beispielsweise in Kurt Maetzigs DEFA-Produktion Schlösser und Katen und in Raoul Wolfgang Schnells Fernsehspiel La Felicità... zu sehen.

Daneben war sie umfangreich als Sprecherin für Rundfunk und Hörspiel tätig,[5] etwa 1974 für den SFB in Rudolf Noeltes Fontane-Adaption Effi Briest mit Cordula Trantow in der Titelrolle. Als Synchronsprecherin lieh sie ihre Stimme unter anderem Miriam Byrd-Nethery in Die haarsträubende Reise in einem verrückten Bus, Gwen Nelson in Die Abrechnung und Jessie Robins in Knotenpunkt London. Darüber hinaus fungierte sie 1981 als Erzählerin aus dem Off für Ingrid Oppermanns Die Nachbarn nach einer Erzählung von Marie von Ebner-Eschenbach.[6]

Wanda Bräuniger starb 1990 in Berlin.[7]

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1957: Schlösser und Katen
  • 1969: La Felicità ...
  • 1970: Mit Vollgas ins Glück – gehupt wie gesungen (TV-Film)
  • 1976: Der Umsetzer
  • 1976–1980: Direktion City (TV-Serie, 5 Folgen)

Hörspiele (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen und Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Landesarchiv Saarbrücken, Geburtsregister Standesamt Malstatt-Burbach, Nr. 1360/1902 (online auf Ancestry, kostenpflichtig).
  2. Genossenschaft deutscher Bühnenangehöriger (Hrsg.): Deutsches Bühnen-Jahrbuch. Jahrgang 56, F. A. Günther & Sohn, Berlin 1948, S. 129.
  3. Hans Joachim Reichhardt: Theater in Berlin 1945–1970. Heinz Spitzing, Berlin 1972, S. 321.
  4. Ilona Brennicke, Joe Hembus: Klassiker des Deutschen Stummfilms. 1910–1930. Goldmann Verlag, München 1983, S. 258.
  5. Im Radio-Hörspielarchiv und anderen Datenbanken finden sich Einträge sowohl unter ihrem richtigen Namen als auch unter der Falschschreibung „Wanda Bräuninger“.
  6. Hans Günther Pflaum (Hrsg.): Jahrbuch Film 81/82. Carl Hanser Verlag, München 1981, S. 220.
  7. Landesarchiv Berlin, Sterberegister Standesamt Schöneberg von Berlin, Nr. 426/1990 (vgl. Namensverzeichnis zum Sterberegister 1990; PDF; 127 MB).