Wittenmoor
Wittenmoor Stadt Stendal
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Koordinaten: | 52° 33′ N, 11° 41′ O |
Höhe: | 55 m ü. NN |
Fläche: | 17,98 km² |
Einwohner: | 276 (31. Dez. 2008) |
Bevölkerungsdichte: | 15 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 2010 |
Postleitzahl: | 39576 |
Vorwahl: | 039325 |
Lage in Sachsen-Anhalt |
Wittenmoor ist ein Ortsteil der Kreisstadt Stendal in Sachsen-Anhalt, Deutschland.
Geografie
Der Stendaler Ortsteil Wittenmoor am Nordrand der Colbitz-Letzlinger Heide liegt im Süden der Altmark, zwischen der Hansestadt Stendal und Gardelegen. In Wittenmoor entspringt der Tanger, ein linker Nebenfluss der Elbe. Das Gebiet ist leicht hügelig, in Richtung Südwesten steigt das waldreiche Gelände auf 128 Meter über NHN an (Bauernheide).
Geschichte
1140 wurde der Ort als Widenmore erstmals in einer Urkunde erwähnt, der frühere Ortsteil Vollenschier 1251. Die Wittenmoorer Kirche wurde 1895 auf den Überresten eines alten Feldstein-Fundamentes errichtet. Die Vollenschierer Dorfkirche ist 20 Jahre älter.
Bis zum 31. Dezember 2009 war Wittenmoor eine selbstständige Gemeinde mit dem zugehörigen Ortsteil Vollenschier.
Durch einen Gebietsänderungsvertrag beschloss der Gemeinderat der Gemeinde Wittenmoor am 3. Juni 2009, dass die Gemeinde Wittenmoor in die Stadt Stendal eingemeindet wird. Dieser Vertrag wurde vom Landkreis als unterer Kommunalaufsichtsbehörde genehmigt und trat am 1. Januar 2010 in Kraft.[1]
Nach der Eingemeindung der bisher selbstständigen Gemeinde Wittenmoor wurden Wittenmoor und Vollenschier Ortsteile der Stadt Stendal. Für die eingemeindete Gemeinde wurde die Ortschaftsverfassung nach den §§ 86 ff. der Gemeindeordnung Sachsen-Anhalt eingeführt. Die eingemeindete Gemeinde Wittenmoor und künftigen Ortsteile Wittenmoor und Vollenschier wurden zur Ortschaft der aufnehmenden Stadt Stendal. In der eingemeindeten Gemeinde und nunmehrigen Ortschaft Wittenmoor wurde ein Ortschaftsrat mit fünf Mitgliedern einschließlich Ortsbürgermeister gebildet.
Politik
Bürgermeister
Die letzte Bürgermeisterin der Gemeinde Wittenmoor war Kati Sprenger. Zu DDR-Zeiten waren es unter anderem Arnold Lück und später Ernst Köhn, die beide bei der Dorfbevölkerung ein hohes Ansehen hatten.
Sehenswürdigkeiten
- Gutshaus (Schloss) mit Wirtschaftshof und Parkanlage, von 1856 bis 1915 erbaut
- Taubenturm als Rest eines mittelalterlichen Wehrturmes
- Fenn (Hochmoor) in einer Senke inmitten von Wittenmoor, ein Naturschutzgebiet, das über einen Knüppeldamm begehbar ist
Verkehr
Wittenmoor liegt an der Landstraße 30 vom Nachbarortsteil Vinzelberg (Anschluss an die B 188) nach Lüderitz (Anschluss an die B 189). Es verkehren Linienbusse und Rufbusse der Regionalverkehr Westsachsen (RVW) unter dem Markennamen stendalbus.
Der nächste Bahnhof befindet sich im Nachbarortsteil Vinzelberg (Hauptstrecke Hannover–Stendal–Berlin).
Persönlichkeiten
- Udo Gebhard Ferdinand von Alvensleben (1814–1879), Erbtruchsess, Mitglied des preußischen Herrenhauses erwarb 1841 das Gut Wittenmoor
- Graf Albrecht von Alvensleben-Schönborn (1848–1928), Erbtruchsess, Mitglied des Preußischen Herrenhauses ist in Wittenmoor geboren
- Ludolf Udo von Alvensleben (1852–1923), Besitzer des Gutes Wittenmoor, Kreisdeputierter, Mitglied des preußischen Herrenhauses
- Udo von Alvensleben-Wittenmoor (1897–1962), Besitzer des Gutes Wittenmoor, Kunsthistoriker
- Ludolf Jacob von Alvensleben (1899–1953), SS-Standartenführer sowie SS- und Polizeiführer in Italien
- Wichard von Alvensleben (1902–1982), Forstwirt, Offizier, geboren in Wittenmoor
- Busso von Alvensleben (* 1949), Diplomat
Einzelnachweise
- ↑ Amtsblatt des Landkreises Nr. 20/2009 Seite 283-284 (PDF-Datei; 1,38 MB)
Weblinks
- Gut Wittenmoor auf der Website der Familie von Alvensleben
- Material zu Rittergut Wittenmoor in der Sammlung Duncker der Zentral- und Landesbibliothek Berlin (PDF; 260 k; 259 kB)