Wolfgang Neß

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Wolfgang Neß (* 1949 in Bremerhaven) ist ein deutscher Architekt und Denkmalpfleger.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wolfgang Neß legte 1967 sein Abitur ab und studierte ab 1969 in Bauingenieurwesen an der Technischen Universität Braunschweig. Ab 1973 studierte er an der Technischen Universität Hannover Architektur, unter anderem bei Günther Kokkelink und Cord Meckseper. 1979 machte er sein Diplom mit einer Arbeit über die Baugeschichte der Stadt Burgdorf.[1]

Ab 1980 arbeitete Wolfgang Neß in Hannover am Institut für Denkmalpflege und inventarisierte dort die Bau- und Kunstdenkmale zunächst der Städte Göttingen und Hannover, erfasste dann auch die zu schützenden Objekte der Landkreise Göttingen, Goslar, Gifhorn, Helmstedt, Emsland, Soltau-Fallingbostel sowie der Stadt Wolfsburg. Seine Arbeiten schlugen sich beispielsweise nieder in den beiden Bänden der Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland über die niedersächsische Landeshauptstadt Hannover.[1]

Unter den zahlreichen Publikationen von Wolfgang Neß fallen in späterer Zeit insbesondere die Schriften zu Technischen und Industriedenkmalen ins Gewicht. Ab 1983 gehörte er zu der von der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger ins Leben gerufenen Arbeitsgruppe Industriedenkmale. Nachdem er 1993 im Denkmalamt eine Sonderzuständigkeit für Technische Denkmale und Industriedenkmalpflege erhalten hatte, widmete er sich rund 15 Jahre ausschließlich der Erkundung und Instandsetzung dieser Denkmale. Von 1998 bis 2000 leitete er ein Forschungsprojekt mit Nachwuchsforschern zur Inventarisierung von Bauten der Eisenbahn mit Bahnhöfen, Betriebsbauten, Brücken und Tunneln. Weitere Betätigungsfelder waren beispielsweise Bauten des Schiffsverkehrs und Versorgungsbauten der Elektrizitäts-, Gas- und Wasserwirtschaft. Zu besonderen Objekten, die von ihm denkmalpflegerisch betreut wurden, gehören Objekte, wie beispielsweise die Kaiser-Wilhelm-Brücke in Wilhelmshaven, die Schwebefähre über die Oste und die Kartoffeldämpfanlage Stöckse.

1984 war Wolfgang Neß Gründungsmitglied des Vereins zur Erhaltung von Baudenkmalen in Wrisbergholzen. Der etwa 20 aktive Mitglieder umfassende Verein beschäftigt sich auf ehrenamtlicher Basis mit der Erhaltung der historischen Gebäude im Gesamtensemble des Schlosses Wrisbergholzen, insbesondere um die ehemals gräfliche Fayence-Manufaktur Wrisbergholzen.

Am 17. Januar 2012 wurde Neß in den Ruhestand verabschiedet.[1]

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Neß, Wolfgang in der Datenbank Niedersächsische Personen (Neueingabe erforderlich) der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek, zuletzt abgerufen am 3. Mai 2016