Zachow (Ketzin/Havel)

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Zachow
Koordinaten: 52° 29′ N, 12° 47′ OKoordinaten: 52° 28′ 58″ N, 12° 46′ 53″ O
Höhe: 37 m ü. NHN
Eingemeindung: 26. Oktober 2003
Eingemeindet nach: Ketzin/Havel
Postleitzahl: 14669
Vorwahl: 033233
Dorfkirche Zachow

Zachow ist ein Ortsteil der Stadt Ketzin/Havel im Landkreis Havelland in Brandenburg.[1] Zum Ortsteil gehören die Gemeindeteile Gutenpaaren und Fernewerder.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zachow liegt im südlichen Havelland, etwa 6 Kilometer westlich von Ketzin und 17 Kilometer Luftlinie nordöstlich der Stadt Brandenburg an der Havel. Umliegende Ortschaften sind der Ortsteile Wachow und Niebede der Stadt Nauen im Norden. Zachow liegt an der Landesstraße 92 nach Ketzin. Südlich des Dorfes liegt der Trebelsee, der an dieser Stelle von der Havel durchflossen wird. Zachow und der Gemeindeteil Gutenpaaren sind heute baulich zusammengewachsen. Der Ort liegt am Rand einer nacheiszeitlichen leichten Hügellandschaft mit dem 79 Meter hohen Kahlen Berg[2] im Norden.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zachow wurde 1170 das erste Mal urkundlich erwähnt. Es gehört damit zu den ältesten Siedlungen des Havellandes, die nach deutschem Recht und unmittelbar nach der Inbesitznahme der Burg Brandenburg 1157 gegründet wurden. Bei der im Juli 1952 in der DDR durchgeführten Gebietsreform wurde die Gemeinde Zachow mit dem Ortsteil Gutenpaaren dem Kreis Nauen im Bezirk Potsdam zugeordnet. Nach der Wende wurde der Kreis Nauen in Landkreis Nauen umbenannt und schließlich aufgelöst, bei der Kreisreform im Dezember 1993 wurde Zachow dem neuen Landkreis Havelland zugeordnet. Am 26. Oktober 2003 wurde die Gemeinde nach Ketzin eingemeindet.[3]

Wüstungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nordöstlich von Zachow in einem Wiesengebiet soll sich das ehemalige Dorf Werdere befunden haben. Das Dorf Werdere wurde bis 1216 erwähnt und dann wüst. Im Brandenburger Domkapitel von 1656 wird eine Flurbezeichnung Der Zachowsche Fernewerder beschrieben.[4] Als Fernewerder wird ein heutiger Wohnplatz in der Gemarkung Zachow bezeichnet.

Ebenfalls nordöstlich der Ortslage befand sich die Siedlung Crelin, die wahrscheinlich um 1200 aufgegeben wurde.[5]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Historisches Ortslexikon für Brandenburg – Teil III – Havelland. Bearbeitet von Lieselott Enders. In: Klaus Neitmann (Hrsg.): Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs (Staatsarchiv Potsdam) – Band 11. Begründet von Friedrich Beck. Verlag Klaus-D. Becker, Potsdam 2011, ISBN 978-3-941919-80-8, S. 426 ff.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Zachow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ketzin/Havel | Service Brandenburg. Abgerufen am 15. Februar 2024.
  2. Fossilfunde am Kahlen Berg (PDF-Datei) abgerufen am 27. Dezember 2018
  3. Zachow im Geschichtlichen Ortsverzeichnis. Abgerufen am 27. Dezember 2018.
  4. Günter Mangelsdorf: Die Ortswüstungen des Havellandes. In: Veröffentlichungen der Historischen Kommission zu Berlin. Band 86. De Gruyter, Berlin 1994, ISBN 978-3-11-014086-6, S. 26f.
  5. Günter Mangelsdorf: Die Ortswüstungen des Havellandes. In: Veröffentlichungen der Historischen Kommission zu Berlin. Band 86. De Gruyter, Berlin 1994, ISBN 978-3-11-014086-6, S. 40f.