Ossenheim

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Ossenheim
Wappen von Ossenheim
Koordinaten: 50° 20′ N, 8° 48′ OKoordinaten: 50° 19′ 36″ N, 8° 47′ 45″ O
Höhe: 131 (126–153) m ü. NHN
Fläche: 4,35 km²[1]
Einwohner: 1220 (2022)[2]
Bevölkerungsdichte: 280 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 61169
Vorwahl: 06031
Karte
Lage von Ossenheim in Friedberg (Hessen)

Ossenheim ist ein Stadtteil von Friedberg (Hessen) im südhessischen Wetteraukreis. Der Ort liegt östlich von Friedberg an der Wetter.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirche

Ortsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ossenheim wird im Jahre 807 erstmals urkundlich erwähnt.[3] Der Ortsname wird entweder von „Heim des Osso“ oder von den vielen Ochsen im Ort (Ohso) abgeleitet. 1608 wurde die heutige Kirche eingeweiht. Im 19. Jahrhundert wurde in Ossenheim Braunkohle abgebaut. 1826 wurde eine Schule und 1904 das Pfarrhaus erbaut. 1977 wurde die Mehrzweckhalle eingeweiht.

Am 31. Dezember 1971 wurde Ossenheim im Zuge der Gebietsreform in Hessen in die Kreisstadt Friedberg eingegliedert.[4]

Verwaltungsgeschichte im Überblick[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Ossenheim angehört(e):[1][5][6]

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Ossenheim 1149 Einwohner. Darunter waren 69 (6,0 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 213 Einwohner unter 18 Jahren, 465 zwischen 18 und 49, 228 zwischen 50 und 64 und 210 Einwohner waren älter.[8] Die Einwohner lebten in 480 Haushalten. Davon waren 135 Singlehaushalte, 144 Paare ohne Kinder und 159 Paare mit Kindern, sowie 30 Alleinerziehende und 15 Wohngemeinschaften. In 87 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 330 Haushaltungen lebten keine Senioren.[8]

Einwohnerentwicklung
Ossenheim: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2022
Jahr  Einwohner
1834
  
192
1840
  
240
1846
  
271
1852
  
300
1858
  
286
1864
  
290
1871
  
297
1875
  
287
1885
  
321
1895
  
310
1905
  
330
1910
  
377
1925
  
519
1939
  
527
1946
  
829
1950
  
822
1956
  
781
1961
  
864
1967
  
1.011
1970
  
976
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
1.149
2022
  
1.220
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Zensus 2011[8]; Wetteraukreis[2]
Konfessionsstatistik
• 1961: 635 evangelische (= 73,50 %), 181 katholische (= 20,95 %) Einwohner[1]

Kulturdenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe: Liste der Kulturdenkmäler in Ossenheim

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch den Ort verläuft die Bundesstraße 275. Den öffentlichen Personennahverkehr stellt die Verkehrsgesellschaft Oberhessen (VGO) sicher.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für Ossenheim besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Ossenheim) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung.[9] Der Ortsbeirat besteht aus neun Mitgliedern. Bei den Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 56,01 %. Es wurden gewählt: vier Mitglieder der SPD und je zwei Mitglieder des Bündnis 90/Die Grünen und der CDU sowie ein Mitglied der FDP.[10] Der Ortsbeirat wählte Peter Haas (SPD) zum Ortsvorsteher.[11]

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am Dienstag nach Pfingsten findet im Ort der Wäldchestag statt.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Philipp Heinrich Walther (* 1768 in Ossenheim; † 1837 in Nieder-Wöllstadt), Landwirt und Politiker, Abgeordneter der 2. Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1200 Jahre Ossenheim. Ein Dorf im Spiegel der Geschichte. Hrsg. von Katja Augustin im Auftrag des Magistrats der Stadt Friedberg (Hessen). Friedberg 2007
  • Literatur über Ossenheim nach GND In: Hessische Bibliographie

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ossenheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen und Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen

  1. Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter und frühen Gerichte sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan.
  2. Mediatisierung infolge der Rheinbundakte.
  3. 1823: Trennung zwischen Justiz (Landgericht Friedberg) und Verwaltung.
  4. Der Norddeutsche Bund war der erste deutsche Bundesstaat unter der Führung Preußens. Er war die geschichtliche Vorstufe des Deutschen Reichs. Infolge des Deutschen Krieges wurde die Provinz Oberhessen dort zwangsweise Mitglied.
  5. Im Zuge der Gebietsreform 1938 wurde die Provinz Oberhessen aufgelöst.
  6. Infolge des Zweiten Weltkriegs.
  7. Am 31. Dezember 1971 als Stadtteil zur Stadt Friedberg.

Einzelnachweise

  1. a b c d Ossenheim, Wetteraukreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 8. Juli 2015). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. a b Einwohner der Ortschaftenim Wetteraukreis. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im August 2023.
  3. Dieter Wolf: Ossenheim im Frühmittelalter. S. 21–36. In: 1200 Jahre Ossenheim. Ein Dorf im Spiegel der Geschichte.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 360.
  5. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  6. Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band 13. G. Jonghause’s Hofbuchhandlung, Darmstadt 1872, OCLC 162730471, S. 12 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Gesetz über die Aufhebung der Provinzen Starkenburg, Oberhessen und Rheinhessen vom 1. April 1937. In: Der Reichsstatthalter in Hessen Sprengler (Hrsg.): Hessisches Regierungsblatt. 1937 Nr. 8, S. 121 ff. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 11,2 MB]).
  8. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 50 und 104, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Juli 2021;.
  9. Hauptsatzung. (PDF; 138 kB) § 5. In: Webauftritt. Stadt Friedberg, abgerufen im März 2024.
  10. Ortsbeiratswahl Ossenheim. In: Votemanager. Stadt Friedberg, abgerufen im September 2023.
  11. Ortsbeirat Ossenheim. In: Webauftritt. Stadt Friedberg, abgerufen im März 2024.