„Arcor“ – Versionsunterschied

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Seit dem 10. September 2007 sperrt Arcor nach einer Aufforderung eines deutschen Konkurenten aus dem Pornobereich <ref>[http://www.heise.de/newsticker/meldung/95758 Arcor sperrt Zugriff auf Porno-Seiten], heise.de 10. September 2007</ref> den Zugriff seiner Kunden auf mehrere ausländische pornografische [[Website]]s, die keine dem deutschen [[Jugendmedienschutz-Staatsvertrag]] genügende [[Altersverifikation]] aufweisen. Betroffen sind unter anderem youporn.com und sex.com.
Seit dem 10. September 2007 sperrt Arcor den Zugriff seiner Kunden auf mehrere ausländische pornografische [[Website]]s, die keine dem deutschen [[Jugendmedienschutz-Staatsvertrag]] genügende [[Altersverifikation]] aufweisen. Betroffen sind über 2 Millionen Kunden. Gesperrt sind unter anderem youporn.com und sex.com.<ref>[http://www.heise.de/newsticker/meldung/95758 Arcor sperrt Zugriff auf Porno-Seiten], heise.de 10. September 2007</ref>

Initiiert wurde die Sperre von der ''Video Buster Gruppe'', die DVD-Verleihe und pornografische Internetangebote betreibt und um ihre Marktanteile kämpt. <ref>[http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,505122,00.html ''Porno-Anbieter kämpfen gegen Web-Konkurrenz''] In: Spiegel Online, 11. September 2007</ref>


Die von Yahoo Search Marketing unterstützte [[Suchmaschine]] von arcor.de liefert zu den Suchbegriffen sex.com und youporn.com kein Ergebnis, unter dem Suchbegriff privatamateur.com ist die Ergebnisliste eingeschränkt. Die gleichen fehlenden Suchergebnisse finden sich auch bei de.yahoo.com.
Die von Yahoo Search Marketing unterstützte [[Suchmaschine]] von arcor.de liefert zu den Suchbegriffen sex.com und youporn.com kein Ergebnis, unter dem Suchbegriff privatamateur.com ist die Ergebnisliste eingeschränkt. Die gleichen fehlenden Suchergebnisse finden sich auch bei de.yahoo.com.

Version vom 12. September 2007, 10:44 Uhr

Arcor AG & Co. KG

Rechtsform AG & Co. KG
Gründung 1997
Sitz Eschborn
Leitung Harald Stöber, Vorstandsvorsitzender
Mitarbeiterzahl 3.869 (Dezember 2005)
Umsatz 1,9 Mrd. EUR (2005/06)
Branche Telekommunikation
Website www.arcor.de
Zentrale in Eschborn

Die Arcor AG & Co. KG ist ein deutsches Telekommunikationsunternehmen mit Hauptsitz in Eschborn. Es ist derzeit das zweitgrößte Festnetztelekommunikationsunternehmen Deutschlands.

Unternehmensstruktur

Aktionäre

Die Vodafone Group Plc. (73,65 %), die Deutsche Bahn AG (18,17 %) und die Deutsche Bank (8,18 %) sind Gesellschafter der Arcor AG & Co. KG.

Niederlassungen

Arcor ist bundesweit auf neun Regionalniederlassungen in Berlin, Dresden, Essen, Eschborn, Hamburg, Hannover, Düsseldorf, München und Stuttgart verteilt.

Tagesgeschäft

Arcor gehört zu den Telefonanbietern, die über ein eigenes Festnetz bis auf die Ebene der Teilnehmervermittlungsstellen verfügen, ab dort jedoch die Anschlussleitungen der Deutschen Telekom nutzen. Arcor hat derzeit für etwa 60 % der Haushalte sein Netz bis zu den Teilnehmervermittlungsstellen ausgebaut; für die restlichen Haushalte existiert ein Anschluss an die Arcor-Weitverkehrsnetze auf Ebene der 475 Telefonnetz-Zusammenschaltungspunkte bzw. der 74 Breitband-PoPs der Telekom.

Ab Ende 2006 startete Arcor mit der Migration seines klassischen leitungsvermittelten Telefonnetzes hin zu einer kostengünstigeren NGN-Infrastruktur; anfangs wurde nur die Telefonie der Komplettangebote von nicht per Kollokation erreichbaren Kunden über T-DSL-Resale-basierte IP-Telefonie realisiert. Seit Frühjahr 2007 wird das eigene Sprachtelefonieangebot nicht mehr als Arcor-ISDN sondern als Arcor-Sprachanschluss vermarktet und auch mittels Kollokation erreichbare Neukunden werden in zunehmenden Maß nicht mehr mittels herkömmlicher ISDN-Technik an das Arcor-Netz angebunden, sondern über NGN-Anschlüsse und Integrated Access Devices. ISDN-Datendienste (u. a. G4-Fax) oder Notrufdienste (z. B. Hausnotrufe), die auf einen Notspeisebetrieb über die Telefonleitung angewiesen sind, sind an diesen Anschlüssen nicht mehr betreibbar, da bei einem Stromausfall oder beim Ausfall des DSL-Anschlusses auch der VoIP-Telefonanschluss nicht mehr funktioniert.

Arcor hatte mit ca. 3.900 Mitarbeitern zuletzt einen Umsatz von 1,9 Milliarden Euro (2005/06) erzielt. Die Gesellschaft ist nach der Deutschen Telekom der zweitgrößte Festnetzbetreiber in Deutschland. Ende 2006 hatten 1,9 Millionen Kunden einen ISDN-Telefonanschluss bei Arcor, 1,7 Millionen davon in Verbindung mit einem DSL-Anschluss. 1,3 Millionen Kunden hatten über Preselection die Möglichkeit gewählt, Arcor als Verbindungsnetzbetreiber an ihrem Telekom-Anschluss einstellen zu lassen und 2,3 Millionen nutzten mittels Call-by-Call fallweise die Möglichkeit, über Arcor zu telefonieren oder online zu gehen. Mit ca. 2 Millionen DSL-Kunden (Stand: 02/2007) liegt der Marktanteil von Breitbandanschlüssen bei über 12%.

Geschichte

Arcor ist aus einem joint venture von Mannesmann und Deutsche Bank namens CNI hervorgegangen. Diese joint venture Gesellschaft wurde dann mit dem ausgegliederten Telekommunikationsbereich der Deutschen Bahn, der DBKom, vereinigt. Hieraus entstand im Jahre 1996/97 die damalige Mannesmann Arcor AG & Co. KG, die nach der Übernahme von Mannesmann durch Vodafone in Arcor AG & Co. KG umbenannt wurde.

Arcor ist seit Beginn der vollständigen Liberalisierung des TK-Sektors im Festnetzbereich der größte alternative Wettbewerber der Deutschen Telekom in Deutschland.

Seit April 2005 gehört Arcor auch zu den Providern für IP-Telefonie, auch als „Voice over IP“, kurz: VoIP bekannt. Bei Arcor wurde als Name für diesen Dienst „Arcor-Sprache VoIP“ geprägt, und mit in den „Persönlichen Internet Assistenten“ (kurz: PIA) integriert. Der PIA sollte die teilweise überlasteten Kunden-Hotlines von Anfragen entlasten.

Integrierte Beteiligungen

  • o.tel.o Communications GmbH & Co. November 2001
    Die o.tel.o ist operativ seit 2001 in Arcor integriert worden und spielt seitdem keine eigene Rolle mehr.
  • Würzburger Telekommunikations-Gesellschaft mbH (Wücom) Januar 2002
    Gesellschafter waren die Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV), Städtische Sparkasse Mainfranken Würzburg, Bayernwerk NETKOM GmbH, Bayerische Landesbank Girozentrale und Überlandwerk Unterfranken Mediendienst GmbH (ÜWU). Die WüCom wurde auf Arcor verschmolzen und existiert seitdem nicht mehr als eigene Gesellschaft.
  • Arcor Online GmbH (ehemals Nexgo & germany.net) Oktober 2004
    Die Arcor Online GmbH ist Nachfolger der callisto germany.net GmbH und wurde mit dem Erwerb von o.tel.o mit übernommen. Sie hatte seit 1995 Erfahrung mit der Entwicklung von Online-Diensten. Die hundertprozentige Tochter von Arcor verantwortete die Weiterentwicklung des Arcor Online-Dienstes. Sie wurde in Arcor integriert und existiert nach Betriebsübergang (§ 613a BGB) nicht mehr als selbständige GmbH.
  • ISIS Multimedia Net GmbH & Co. KG. Dezember 2005

Mit der letztgenannten Integration will Arcor die eigene Position im Regierungsbezirk Düsseldorf stärken. Die Verschmelzung der Geschäftsaktivitäten erfolgte rückwirkend zum 1. April 2005, dem Beginn des Arcor-Geschäftsjahres.

Namensherkunft

Der Name sollte aus dem Feld der Telekommunikationsanbieter herausstechen. Nach der Entwicklung und Prüfung von ca. 10.000 internationalen Namenskreationen fiel die Wahl auf den von Nomen International kreierten Namen Arcor. Als Begründung wurde angegeben, „Arcor“ sei kurz und prägnant und strahle Dynamik und Kompetenz aus. Die Semantik des Namens spiele mit dem „goldenen Bogen“ (frz. l'arc d'or), dem Brückenschlag zum Kunden.

Kritik

Im Juni 2006 wurde Arcor, sowie andere DSL-Anbieter wegen ihres schlechten Kundenservices vom Verbraucherschutz scharf kritisiert. Unter anderem bemängelte die Verbraucherzentrale-NRW endlose Warteschleifen, teure Bandansagen und dreistes Benehmen gegenüber Kunden. [1]

Auf Internetforen wurde von Einschüchterungsversuchen von Arcor gegenüber Kunden berichtet, die Rechnungen verspätet beglichen hatten; ebenso von schlecht funktionierenden Anschlussgeräte, die den Verbrauchern geliefert wurden, aber auch von Telefonanschlüssen, die laut verärgerter Kunden wochenlang nicht funktionierten. [2]

Zensur von Inhalten

Seit dem 10. September 2007 sperrt Arcor den Zugriff seiner Kunden auf mehrere ausländische pornografische Websites, die keine dem deutschen Jugendmedienschutz-Staatsvertrag genügende Altersverifikation aufweisen. Betroffen sind über 2 Millionen Kunden. Gesperrt sind unter anderem youporn.com und sex.com.[3]

Initiiert wurde die Sperre von der Video Buster Gruppe, die DVD-Verleihe und pornografische Internetangebote betreibt und um ihre Marktanteile kämpt. [4]

Die von Yahoo Search Marketing unterstützte Suchmaschine von arcor.de liefert zu den Suchbegriffen sex.com und youporn.com kein Ergebnis, unter dem Suchbegriff privatamateur.com ist die Ergebnisliste eingeschränkt. Die gleichen fehlenden Suchergebnisse finden sich auch bei de.yahoo.com.

Problematisch ist hierbei die Einschränkung der Informationsfreiheit der Nutzer, bzw. die Zensur der Inhalte. Die betroffenen Seiten liegen größtenteils auf ausländischen Servern und sind somit in der Wahl ihrer Inhalte nicht deutschem Recht untergeordnet.

Sponsoring

Nach einer vorangegangen Beteiligung als Haupt- und Trikotsponsor, hat Arcor sein Sponsoring des Fußballvereins Hertha BSC Berlin als Exklusivsponsor ausgebaut. Das Sponsoring wurde ab der Saison 2006/2007 von der Deutsche Bahn AG übernommen.

Arcor hat ein E-Sport-Werksteam im Zusammenhang mit der World League eSport Bundesliga mit dem Namen Arcor Electric Eleven gegründet und hat Alexander Holzhammer unter Vertrag genommen. Mittlerweile spielt Arcor Electric Eleven in der eSport Bundesliga. In der letzten Saison belegte Alexander Holzhammer mit seinem Team den dritten Platz.

Fußnoten

  1. http://focus.msn.de/digital/pc/Verbraucherschutz_nid_31115.html
  2. http://blog.akademie.de/eintrag/1076/arcor-krass-billich-arcor-probleme-mit-dsl-isdn-telefonanschluss-vertrag
  3. Arcor sperrt Zugriff auf Porno-Seiten, heise.de 10. September 2007
  4. Porno-Anbieter kämpfen gegen Web-Konkurrenz In: Spiegel Online, 11. September 2007

Siehe auch

Weblinks

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