„Bundesministerium der Verteidigung“ – Versionsunterschied

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Wird das Bundesgebiet mit Waffengewalt angegriffen oder steht ein solches Ereignis unmittelbar bevor, können [[Deutscher Bundestag|Bundestag]] und [[Bundesrat (Deutschland)|Bundesrat]] den [[Verteidigungsfall]] gem. Art. 115b GG feststellen, wodurch die Befehls- und Kommandogewalt auf den [[Bundeskanzler (Deutschland)|Bundeskanzler]] übergeht.
Wird das Bundesgebiet mit Waffengewalt angegriffen oder steht ein solches Ereignis unmittelbar bevor, können [[Deutscher Bundestag|Bundestag]] und [[Bundesrat (Deutschland)|Bundesrat]] den [[Verteidigungsfall]] gem. Art. 115b GG feststellen, wodurch die Befehls- und Kommandogewalt auf den [[Bundeskanzler (Deutschland)|Bundeskanzler]] übergeht.


=== Einstellung der Bundesministers fuer Verteidigung gegenueber dem Grundgesetz===
Verteidigungsminister Jung will, dass von Terroristen entfuehrte Flugzeuge entgegen dem Grundgesetz und einem Urteil des Bundesverwaltungsgericht abgeschossen werden duerfen. Hierzu rekrutiert Jung Gruppen von befehlstreuen Alarmrotten der Bundeswehr, die entgegen des Gesetzes ein Flugzeug abschiessen sollen. Er plant somit gegen das Grundsetz und den hoechsten deutschen Richterspruch zu verstossen.
<ref>http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,506276,00.html]</ref>


== Geschichte ==
== Geschichte ==

Version vom 18. September 2007, 13:22 Uhr

Bundesministerium der Verteidigung

Logo
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Staatliche Ebene Bund
Stellung Oberste Bundesbehörde
Gründung 7. Juni 1955 als „Bundesministerium für Verteidigung“
Hauptsitz Bonn, Nordrhein-Westfalen
Behördenleitung Franz Josef Jung, Bundesminister der Verteidigung
Bedienstete ca. 3730
Netzauftritt bmvg.de

Das Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) ist ein Bundesministerium der Bundesregierung der Bundesrepublik Deutschland. Der Hauptsitz des Ministeriums mit 3230 Dienstposten befindet sich derzeit noch auf der Hardthöhe in Bonn, ein zweiter Dienstsitz mit rund 500 Mitarbeitern im Bendlerblock in Berlin.

Bonner Hardthöhe
Eingangsportal des BMVg (Bendlerblock) am Landwehrkanal

Organisation

Das BMVg ist zugleich oberste Bundesbehörde und höchste Kommandobehörde der Streitkräfte. Das BMVg umfasst daher zivile und militärische Abteilungen, insbesondere

  • den Führungsstab der Streitkräfte unter Leitung des Generalinspekteurs der Bundeswehr
  • die Führungsstäbe der Teilstreitkräfte und Organisationsbereiche unter Leitung von Inspekteuren
  • die Hauptabteilung Rüstung
  • die Abteilung Wehrverwaltung, Infrastruktur und Umweltschutz
  • die Personal- Sozial- und Zentralabteilung
  • die Rechtsabteilung
  • die Haushaltsabteilung
  • die Abteilung Modernisierung.

Operativ ist der Führungsstab der Streitkräfte („Fü S“) am bedeutendsten, er besteht aus sieben Stabsabteilungen mit insgesamt 42 Referaten [1].

Direkt für die Leitung des Hauses, das heißt den Minister und die Staatssekretäre, arbeiten mehrere Sonderstäbe, darunter

Zum Geschäftsbereich des BMVg gehören

Organisationsbereiche im Geschäftsbereich des BMVg

Streitkräfte und Wehrverwaltung bilden zusammen die Bundeswehr.

Bundesminister der Verteidigung

Wie in Artikel 65a GG festgeschrieben, ist der Bundesminister der Verteidigung in Friedenszeiten Inhaber der Befehls- und Kommandogewalt (IBuK) über die Streitkräfte der Bundesrepublik Deutschland. Er steht an der Spitze des Ministeriums und führt gemäß Ressortprinzip (Art. 65 Satz 2 GG) seinen Geschäftsbereich selbstständig und in eigener Verantwortung und besitzt damit Weisungsbefugnis gegenüber allen Angehörigen der Bundeswehr und den zivilen Mitarbeitern.

Wird das Bundesgebiet mit Waffengewalt angegriffen oder steht ein solches Ereignis unmittelbar bevor, können Bundestag und Bundesrat den Verteidigungsfall gem. Art. 115b GG feststellen, wodurch die Befehls- und Kommandogewalt auf den Bundeskanzler übergeht.


Einstellung der Bundesministers fuer Verteidigung gegenueber dem Grundgesetz

Verteidigungsminister Jung will, dass von Terroristen entfuehrte Flugzeuge entgegen dem Grundgesetz und einem Urteil des Bundesverwaltungsgericht abgeschossen werden duerfen. Hierzu rekrutiert Jung Gruppen von befehlstreuen Alarmrotten der Bundeswehr, die entgegen des Gesetzes ein Flugzeug abschiessen sollen. Er plant somit gegen das Grundsetz und den hoechsten deutschen Richterspruch zu verstossen. [2]

Geschichte

siehe auch: Preußisches Kriegsministerium, Reichswehrministerium, Oberkommando der Wehrmacht, Ministerium für Nationale Verteidigung, Geschichte der Bundeswehr, Wiederbewaffnung

Bereits 1950 übertrug Bundeskanzler Konrad Adenauer Theodor Blank die Leitung der Planungen für einen Verteidigungsbeitrag der Bundesrepublik Deutschland. Im Dezember 1950 begannen etwa 20 Mitarbeiter mit intensiven Vorarbeiten in Blanks Dienststelle mit der Bezeichnung „Der Beauftragte des Bundeskanzlers für die mit der Vermehrung der alliierten Truppen zusammenhängenden Fragen“. Bis Juni 1955 wuchs dieses sogenannte Amt Blank auf über 1300 Beschäftigte auf. Es wurde am 7. Juni 1955 in Bundesministerium für Verteidigung umbenannt. Am 30. Dezember 1961 wurde die Bezeichnung – als eines der „klassischen Ressorts“ wie AA, BMF, BMI und BMJ – in Bundesminister(ium) der Verteidigung geändert. Mit der deutschen Wiedervereinigung wurde die Nationale Volksarmee eingegliedert. Nicht lange danach nahm die Bundeswehr unter Rudolf Scharping am Kosovo-Krieg teil, dem ersten Kriegseinsatz überhaupt.

Der Sitz des Ministeriums befand sich bei der Gründung in der Bonner Ermekeilkaserne. Ab 1960 begann der Umzug in den Neubau auf der Hardthöhe. Seit 1993 besitzt der Minister einen zweiten Dienstsitz im Bendlerblock in Berlin.

Bundesminister der Verteidigung seit 1955

siehe auch: Liste der deutschen Verteidigungsminister seit 1919
Boris PistoriusChristine LambrechtAnnegret Kramp-KarrenbauerUrsula von der LeyenThomas de MaizièreKarl-Theodor zu GuttenbergFranz Josef JungPeter StruckRudolf ScharpingVolker RüheGerhard StoltenbergRupert ScholzManfred WörnerHans ApelGeorg LeberHelmut SchmidtGerhard Schröder (CDU)Kai-Uwe von HasselFranz Josef StraußTheodor Blank
Deutsche Verteidigungsminister
Nr. Name Anfang der Amtszeit Ende der Amtszeit Partei
1 Theodor Blank

(1905–1972)

7. Juni 1955 16. Oktober 1956 CDU
2 Franz-Josef Strauß

(1915–1988)

16. Oktober 1956 11. Dezember 1962 CSU
3 Kai-Uwe von Hassel

(1913–1997)

11. Dezember 1962 1. Dezember 1966 CDU
4 Gerhard Schröder

(1910–1989)

1. Dezember 1966 21. Oktober 1969 CDU
5 Helmut Schmidt

(* 1918)

21. Oktober 1969 10. Juli 1972 SPD
6 Georg Leber

(* 1920)

10. Juli 1972 1. Februar 1978 SPD
7 Hans Apel

(* 1932)

17. Februar 1978 1. Oktober 1982 SPD
8 Manfred Wörner

(1934–1994)

4. Oktober 1982 18. Mai 1988 CDU
9 Rupert Scholz

(* 1937)

18. Mai 1988 21. April 1989 CDU
10 Gerhard Stoltenberg

(1928–2001)

21. April 1989 31. März 1992 CDU
11 Volker Rühe

(* 1942)

1. April 1992 26. Oktober 1998 CDU
12 Rudolf Scharping

(* 1947)

28. Oktober 1998 19. Juli 2002 SPD
13 Peter Struck

(* 1943)

19. Juli 2002 22. November 2005 SPD
14 Franz Josef Jung

(* 1949)

22. November 2005 CDU

Parlamentarische Staatssekretäre

Parlamentarische Staatssekretäre
Name Anfang der Amtszeit Ende der Amtszeit Partei
Eduard Adorno 1967 1969 CDU
Karl Wilhelm Berkhan 1969 1975 SPD
Hermann Schmidt 1975 1976 SPD
Andreas von Bülow 1976 1980 SPD
Willfried Penner 1980 1982 SPD
Peter Kurt Würzbach 1982 1988 CDU
Kurt Jung 1982 1983 FDP
Agnes Hürland-Büning 1987 1990 CDU
Willy Wimmer 1988 1992 CDU
Ottfried Hennig 1990 1992 CDU
Bernd Wilz 1992 1998 CDU
Ingrid Roitzsch 1992 1993 CDU
Michaela Geiger 1993 1998 CSU
Brigitte Schulte 1998 2002 SPD
Walter Kolbow 1998 2005 SPD
Hans Georg Wagner 2002 2005 SPD
Friedbert Pflüger 2005 2006 CDU
Christian Schmidt 2005 CSU
Thomas Kossendey 2006 CDU

Beamtete Staatssekretäre

Beamtete Staatssekretäre
Name Anfang der Amtszeit Ende der Amtszeit
Josef Rust 1955 1959
Volkmar Hopf 1959 1964
Karl Gumbel 1964 1966
Karl Carstens 1966 1967
Karl-Günther von Hase 1968 1969
Johannes Birckholtz 1969 1971
Ernst Wolf Mommsen 1970 1972
Günter Wetzel 1971 1972
Helmut Fingerhut 1972 1978
Siegfried Mann 1972 1976
Karl Schnell 1977 1980
Joachim Hiehle 1978 1984
Klaus Dieter Leister 1980 1982
Lothar Rühl 1982 1989
Günter Ermisch 1984 1987
Manfred Timmermann 1984 1989
Ludwig-Holger Pfahls 1987 1992
Karl-Heinz Carl 1989 1991
Peter Wichert 1991 2000
Jörg Schönbohm 1992 1996
Gunnar Simon 1996 1998
Walther Stützle 1998 2002
Klaus-Günther Biederbick 2000 2005
Peter Eickenboom 2002
Peter Wichert 2005

Referenzen

  1. Abteilungen des Führungsstabs der Streitkräfte im BMVG
  2. http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,506276,00.html]

Weblinks

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