„Cécilia Attias“ – Versionsunterschied

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'''Cécilia Sarkozy''', geb. ''Cécilia Maria Sara Isabel Ciganer-Albéniz'' (* [[12. November]] [[1957]] in [[Boulogne-Billancourt]], [[Departement]] [[Hauts-de-Seine]], [[Frankreich]]), ist heute insbesondere als die Ehefrau des französischen Staatspräsidenten [[Nicolas Sarkozy]] bekannt. Am 18.10.2007 gab das Prädidialbüro des Elysée die Scheidung der Ehepaares Sarkozy bekannt.
'''Cécilia Sarkozy''', geb. ''Cécilia Maria Sara Isabel Ciganer-Albéniz'' (* [[12. November]] [[1957]] in [[Boulogne-Billancourt]], [[Departement]] [[Hauts-de-Seine]], [[Frankreich]]), ist heute insbesondere als die Ehefrau des französischen Staatspräsidenten [[Nicolas Sarkozy]] bekannt. Am 18.10.2007 gab das Prädidialbüro des Elysée die Scheidung der Ehepaares Sarkozy bekannt. (Quelle: http://www.spiegel.de/panorama/leute/0,1518,512226,00.html)


== Frühe Jahre ==
== Frühe Jahre ==

Version vom 18. Oktober 2007, 14:03 Uhr

Cécilia Sarkozy, geb. Cécilia Maria Sara Isabel Ciganer-Albéniz (* 12. November 1957 in Boulogne-Billancourt, Departement Hauts-de-Seine, Frankreich), ist heute insbesondere als die Ehefrau des französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy bekannt. Am 18.10.2007 gab das Prädidialbüro des Elysée die Scheidung der Ehepaares Sarkozy bekannt. (Quelle: http://www.spiegel.de/panorama/leute/0,1518,512226,00.html)

Frühe Jahre

Cécilia Sarkozy wurde 1957 als Tochter von André Ciganer und dessen Frau Teresita Albéniz geboren. Ihr Vater, André Ciganer war Sohn eines Großgrundbesitzers aus der Gegend von Odessa, Ukraine. 1917, im Alter von 13 verließ er seine Heimat, reiste umher, landete schließlich in Spanien, an der baskischen Küste. Hier lernte er Teresita („Diane“) Albéniz, eine spanische Schönheit, Tochter des spanischen Botschafters bei den Vereinten Nationen, Enkelin des berühmten spanischen Komponisten und Pianisten Isaac Albeniz, kennen. André Ciganer war zu diesem Zeitpunkt 39 Jahre alt, Teresita Albeniz gerade mal 18. Ganze 15 Tage später heirateten die beiden. Das Paar bekam 3 Söhne und die Tochter Cécilia. Cécilia war das jüngste der vier Kinder. Die Familie ließ sich in Paris nieder, André Ciganer eröffnete ein Pelzgeschäft. „Nous avons eu une enfance très calme et gâtée, élevés dans la religion catholique.“ („Wir hatten eine sehr ruhige und behütete Kindheit, sind im katholischen Glauben erzogen worden.....“) erinnerte sich Cécilia (Sarkozy) später.

Cécilia litt während ihrer Kindheit an Herzproblemen, die ihr Wachstum stark beeinträchtigten. Trotz pessimistischer Diagnose der Ärzte wurde sie im Alter von 13 am offenen Herzen operiert. Nach diesem Eingriff hielt sie sich zur Erholung drei Monate lang in Spanien auf und wuchs in dieser kurzen Zeit zwölf Zentimeter. (Heute weist Cécilia Sarkozy eine Körpergröße von 1,78 m auf.)

Cécilia besuchte das vornehme ordensgeführte Gymnasium (Lycée) Institut de l'Assomption und erlangte ihr baccalauréat B (économie) (Abitur B / sozial- und wirtschaftswissenschaftliche Ausrichtung) mit Auszeichnung.

Nach dem Abitur nahm Cécilia zunächst das Studium der Rechtswissenschaft an der L’Université Paris II Panthéon-Assas (kurz: „Assas“) in Paris/Quartier Latin auf. In dieser Zeit lebte sie von Gelegenheitsjobs. Ihr gutes Aussehen und die überdurchschnittliche Körpergrösse von 1,78 m verschafften ihr Arbeit als Mannequin bei Coco Chanel und Elsa Schiaparelli. Einige Fotos von ihr erschienen in der Vogue. Sie gab schließlich das Jurastudium auf, arbeitete eine Weile für René Touzet, Senator von Indien und Freund eines ihrer Brüder.

Ehe mit Jacques Martin

Dann lernte sie den mehr als zwanzig Jahre älteren Fernsehstar Jacques Martin (* 22. Juni 1933 in Lyon) kennen, war von ihm fasziniert: "Cet homme plus âgé qui s'intéressait à une minette comme moi, ce puits de science qui m'a appris plein de choses." („Dieser sehr viel ältere Mann, der sich für ein kleines Mädchen wie mich interessierte, sein umfangreiches Wissen, das mich so vieles hat begreifen lassen.“) Am 10. August 1984 heiratete sie Jacques Martin (Ihre erste Ehe). Kurioserweise wurde die Heiratszeremonie von Nicolas Sarkozy, ihrem späteren - zweiten – Ehemann durchgeführt. Sarkozy war zu dieser Zeit Bürgermeister im Pariser Nobelvorort Neuilly-sur-Seine. Aus ihrer Ehe mit Jacques Martin gingen zwei Töchter hervor – Judith (Martin) (* 22. August 1984) und Jeanne-Marie (Martin) (* 8. Juni 1987).

Ehe mit Nicolas Sarkozy

1987 verließ Cécilia ihren Mann Jacques Martin und zog mit ihren beiden Töchtern mit Nicolas Sarkozy zusammen. Nicolas Sarkozy war zu diesem Zeitpunkt ebenfalls noch verheiratet. Seine Ehe mit Marie-Dominique (geb. Culioli) war am 23. September 1982 geschlossen worden. Aus dieser Verbindung waren die beiden Söhne Pierre (* 1985) und Jean (* 1987) hervorgegangen. Cécilia Martin und Nicolas Sarkozy lebten die nächsten Jahre zunächst ohne Trauschein zusammen. 1989 wurde Cécilia offiziell von Jacques Martin geschieden. Doch erst nachdem auch Nicolas Sarkozy seine Scheidung – mehrere Jahre später – erlangt hatte, konnten die beiden am 23. Oktober 1996 in Neuilly-sur-Seine heiraten. Trauzeugen waren Martin Bouygues, Chef der Unternehmensgruppe Bouygues und Bernard Arnault, Herr über den Luxusgüter-Konzern LVMH und (wohl) reichster Mann Frankreichs. Aus dieser Ehe ging sieben Monate später der Sohn Louis (* 28. April 1997) hervor. In den folgenden Jahren schien das Paar Cécilia und Nicolas Sarkozy unzertrennlich, vermittelten die beiden doch der Öffentlichkeit das Bild eines Paares, das „uni en amour comme en politique“ („Vereint in der Liebe wie in der Politik“) war. Nicolas Sarkozy benutzte dabei von Anbeginn an seine attraktive Ehefrau Cécilia als PR-Vehikel für seine politische Karriere. Die Sarkozys kamen Hand in Hand ins Ministerium, sie luden Fotografen zu ihrem Jogging, Radfahren und zu sich nach Hause ein, setzten – ganz Kennedy-like - ihren kleinen Sohn Louis unter den Schreibtisch des Ministers, machten sich öffentliche Liebeserklärungen. Nicolas Sarkozy bekannte:"Je ne pourrais pas faire ce que je fais si elle (Cecilia) ne m'apportait pas ses conseils". („Ich könnte nicht das tun, was ich tue, wenn sie (Cécilia) mich nicht beraten würde.“). Und: „Cécilia ist meine Stärke und meine Achillesferse“. Und Cécilia Sarkozy erklärte im Magazin Gala im April 2004: "La politique est tellement violente, qu'à deux, c'est mieux" („Das Politikgeschäft ist so brutal, dass es von zwei Personen leichter ertragen werden kann.“) Nachdem Nicolas Sarkozy am 28. November 2004 zum Parteichef der UMP ernannt worden war, erschien seine Frau Cécilia im Organigramm der Partei, fungierte als „Kabinettschefin“ ihres Mannes.

Im Jahr 2005 wurden außereheliche Affären sowohl von Cécilia als auch Nicolas Sarkozy durch Zeitungsartikel öffentlich bekannt. Nicolas Sarkozy sagte über seine Eheprobleme: „So etwas macht menschlich.“

Die Veröffentlichung der Fotos des ausserehelichen Glücks von Cécilia in der Zeitschrift Paris Match kostet den Chefredakteur seinen Job. Nikolas Sarkozy lässt seine Macht spielen und anstatt sich von seiner Frau zu trennen, bringt er den ungenügsamen Journalisten zum Schweigen. - Er lässt den Journalist Alain Genestar feuern, nachdem dieser derartiges veröffentlicht.

Eine Besserung der ehelichen Beziehung scheint seitdem in Sicht.

Jedoch gab Cécilia Sarkozy während des Wahlkampfes nicht öffentlich ihre Stimme ab, wie es Tradition gewesen wäre, sondern bleibt den Wahlurnen demonstrativ fern. Somit entfachte sich erneut eine Diskussion über die zerbrochene Ehe.

Seit dem Amtsantritt von Sarkozy treten die beiden wieder gemeinsam auf.

Valérie Domains Buch

Zunächst schien Nicolas Sarkozy weiter auf Konfrontationskurs zu seiner Noch-Ehefrau Cécilia zu gehen, denn sie wurde Opfer drastischer Zensur. Am 24. September 2005 sollte ein von Valérie Domain, einer Journalistin des Magazins Gala, gemeinsam mit Cécilia Sarkozy verfasstes Buch mit dem Titel: „Cécilia Sarkozy, entre le coeur et la raison“ („Cécilia Sarkozy, zwischen Herz und Vernunft“) im Verlag Editions First erscheinen. Das auf mehreren Interviews der Autorin mit Cécilia Sarkozy basierende Werk über ihr Leben „vor, während und nach Nicolas“ entsprach allerdings gar nicht dem Geschmack ihres Noch-Ehemannes, der sich ja zum Ziel gesetzt hatte im April/Mai 2007 Präsident Frankreichs zu werden. Vor allem als ihm zu Ohren kam, dass seine Noch-Ehefrau zu diesem Buch pikante Details aus ihrem gemeinsamen Privatleben beigesteuert haben sollte, sah er in dem Buch eine Verletzung seiner Privatsphäre und reagierte schnell. Allerdings ohne den Rechtsweg zu beschreiten. Zunächst versuchte Sarkozys Sekretariat den Verlag Editions First – bei dem das Buch erscheinen sollte – unter Druck zu setzen. Dann bestellte Sarkozy nach Angaben der Zeitung France Soir, Vincent Barbare, den Leiter der Editions First, ins Innenministerium ein, um ihn persönlich unter Druck zu setzen. Vincent Barbare gab schnell nach und informierte die Autorin Valérie Domain, dass das Buch „auf unbestimmte Zeit verschoben“ werde. 25 000 Exemplare des 240-Seiten-Werks waren schon gedruckt, eine Zweitauflage bereits geplant, Fernsehtermine und Sonderseiten in Zeitungen und Magazinen standen bereits fest. Die Autorin des Buches, Valérie Domain, bezeichnete Sarkozy daraufhin als "une figure napoléonienne dictatoriale" („ein Napoleon ähnelnder Diktator“) , der seinen politischen Einfluss missbraucht habe, um sie und den Verlag einzuschüchtern und vertrat die Meinung, dass so etwas sonst nur in Bananenrepubliken vorkäme. Die Presse nannte es schlicht und einfach Zensur. Den Grund für das schnelle Einknicken Vincent Barbares sah France Soir darin, dass sich der Verlagsleiter den einflussreichen Innenminister nicht zum Feind machen wollte. Nicolas Sarkozy soll dem Verlagsleiter damit gedroht haben die zu der Zeit gerade verhandelte Übernahme von Editions First durch Editis, dem zweitgrößten Verlagshaus Frankreichs, gegebenenfalls zu blockieren. Guillaume Sarkozy, älterer Bruder des Ministers und ehemaliger Vizepräsident des französischen Arbeitgeberverbandes MEDEF (Mouvement des entreprises de France) hatte über den ehemaligen Präsidenten der MEDEF, Ernest-Antoine Seillière de Laborde, beste Beziehungen zur einflussreichen Finanzgruppe Wendel-Investissement. Ernest-Antoine Seillière de Laborde war Präsident von Wendel-Investissement und Editis wiederum gehörte zu 100 Prozent Wendel-Investissement. Das Buch wurde dann zunächst auch nicht publiziert und Editions First wurde am 2. Dezember 2005 von Editis übernommen. (vgl. TIMES-ONLINE, 17. November 2005:The Minister, his wife, her lover and the publisher.) Valérie Domain konnte allerdings die Rechte an ihrem Buch zurückzuerlangen und es wurde dann am 8. Februar 2006 - nun bei Fayard (Hachette Livres) – publiziert. Um eventuellen neuerlichen Blockaden durch Nicolas Sarkozy schon im Voraus zu begegnen, nun allerdings nicht mehr als Dokumentation, sondern in Form eines verschlüsselten Romans. Die Hauptperson war nicht mehr Cécilia Sarkozy, sondern hieß jetzt Célia Michaut-Cordier, Gattin eines einflussreichen Politikers namens Guillaume Michaut-Cordier, der Bürgermeister des fiktiven Pariser Vororts Neuville-sous-Bois ist und Präsident Frankreichs werden möchte. Célias Liebhaber trägt den Namen Hervé Dormont. Und Valérie Domain versicherte gleich zu Beginn des Buches, dass "toute homonymie avec une personne existante ne saurait être que fortuite" („Jede Ähnlichkeit mit einer noch lebenden Person ist rein zufällig.“).

Am 2. Januar 2006 kehrte Cécilia Sarkozy dann überraschend aus New York City zu ihrem Ehemann Nicolas zurück.


Rolle als First Lady

Den Wahltag, den 6. Mai 2007, verbringt sie vermutlich in ihrer Wohnung, Gerüchten zufolge ist sie in London. Sie war nicht in der Wahlliste eingetragen, sie ist nicht zur Wahl gegangen. Erst am späten Abend taucht sie im Restaurant Le Fouquet's auf, wo – von ihr organisiert - ihr Mann den Wahlsieg mit Prominenten wie Johnny Hallyday, Jean Reno und anderen feiert. Auf derPlace de la Concorde erscheint sie auf dem Podium neben ihrem Mann, ungestylt, wirkt abwesend.

In den ersten Wochen der Sarkozy-Präsidentschaft macht sie mit der ‚Carte bleue‘-Affäre Schlagzeilen, weil sie bei Einkäufen nicht wie ihre Vorgängerinnen die Rechnung von einem begleitenden Beamten bezahlen lässt, sondern die Kreditkarte des Elysée-Palastes selber einsetzt. Um weitere öffentliche Polemik zu vermeiden, gibt sie die Karte ab.

An der Freilassung der bulgarischen Krankenschwestern und des palästinensischen Arztes aus libyscher Haft am 24. Juli 2007 hatte nach Meinung der Französischen Regierung Cécilia Sarkozy durch persönliche Kontakte zum Staatschef Muammar al-Gaddafi einen bedeutenden Anteil. Dieser Meinung widersprachen allerdings einige andere Mitgliedsländer der Europäischen Union, die sich durch die Einmischung von Cécilia Sarkozy in die kurz vor dem Abschluss stehenden Verhandlung über die Freilassung angegriffen fühlten. Viele Politiker waren der Meinung, dass Cécilia Sarkozy die Verhandlungen eher behindert hätte und sie so fast zu Scheitern drohten. Insbesondere die alleinige Beanspruchung auf die Erfolge der Freilassung durch die französische Regierung und Cécilia Sarkozy führte danach zu viel Unmut bei den anderen beteiligten Nationen. Gerade in Deutschland sah man die eigenen Bemühungen zur Freilassung der Geiseln nicht angemessen honoriert, und auch in Frankreich selbst wurde die Rolle von Cécilia Sarkozy in den Verhandlungen kritisiert. Dessen ungeachtet bedankte sich EU-Kommissionspräsident Barroso ausdrücklich auch bei Cécilia Sarkozy für ihren Einsatz, die Krankenschwestern zu retten.

Weblinks