„Kuhblasen“ – Versionsunterschied

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== Geschichte und Vorkommen ==
== Geschichte und Vorkommen ==


Es ist ein sehr altes Verfahren, das bereits im alten [[Ur (Stadt)|Ur]] bekannt gewesen ist, wo ein [[Tempel]][[fries]] in [[El Obeid]] hinter den Kühen sitzende Melker erkennen lässt.<ref>Abb. 1 bei [[Hans Plischke|Plischke]] zeigt das "Kuhblasen im alten Ur. Tempelfries in El Obeid. Aus: C. J. Wooley, Vor 5000 Jahren, Stuttgart 1930. Taf. 1" (s. [[:en:Charles Leonard Woolley| Charles Leonard Woolley]]) - Plischke zitiert einen Bildzusatz zu einer bereits in einem anderen Buch (Bernatzik: ''Zwischen Weißem Nil und Belgisch-Kongo.'' Wien) publizierten Abbildung "Kuhblasen bei den Dinka" aus der neuen erweiterten Auflage der ''Großen Völkerkunde'' (1954) von [[Hugo Adolf Bernatzik]] (Frankfurt/Main 1954): "Diese Sitte ist auch heute noch in abgelegenen Tälern der europäischen Alpen erhalten, ihre Darstellung findet sich bereits auf Tongefäßen im alten Ur."</ref> Eine frühe Beschreibung gibt es auch im zweiten Kapitel des vierten Buches der ''[[Historien des Herodot|Historien]]'' des griechischen Historikers [[Herodot]] (5. Jahrhundert v.Chr.) wird beschrieben, wie die [[Skythen]] Pferdestuten durch hohle Knochenröhren Luft in die [[Scheide]] blasen, während eine andere Person die [[Stute]] melkt.<ref>Herodot: ''Historien.'' 4. A. Stuttgart 1971, S.253 (Übersetzung von A. Horneffer); vgl. [http://www.perseus.tufts.edu/cgi-bin/ptext?doc=Perseus%3Atext%3A1999.01.0126&layout=&loc=4.2 englische online-Ausgabe] und den Kommentar dazu.</ref> Das "cow blowing" wurde mindestens bis zum 17. Jahrhundert auch in Irland praktiziert.<ref>Clancy, Shae (1999): [http://www.applewarrior.com/celticwell/ejournal/beltane/cattle_early_ireland.htm Cattle In Early Ireland] Celtic Well. Der Artikel zitiert aus: [http://www.clarelibrary.ie/eolas/coclare/history/dineley_1681/dineley_index.htm ''The Journal of Thomas Dineley'' (1681)]. - Dem [[Iren|irischen]] [[Satire|Satiriker]] [[Jonathan Swift]] (1667–1745) scheint diese "Quelle des Witzes" (''fonde'' of wit) lediglich aus Herodot bekannt gewesen zu sein (s. [http://www.gutenberg.org/dirs/etext03/tltb10h.htm#citation116 A Tale of a Tub (Ein Tonnenmärchen), VII. Abschnitt (Project Gutenberg EBook).])</ref> Besonders zahlreiche Belege liefern afrikanische [[Hirtenvolk|Hirten]][[Nomadismus |nomaden]],<ref>Hubert Kroll (1928) zufolge ist diese Erscheinung in Afrika bei den hamitischen Hirtennomaden und den davon beeinflußten Negerstämmen vom Nil über Ostafrika südwärts bis zu den Hottentotten verbreitet. (Angabe nach Plischke, 1954)</ref> es ist in Süd- und Ostafrika verbreitet, zum Beispiel bei den [[Dinka (Volk)|Dinka]] und [[Nuer (Volk)|Nuer]],<ref>Ein [http://www.iwf.de/iwf/do/mkat/details.aspx?Signatur=E+706 filmisches Dokument] wurde auf einer Ostafrika-Expedition der Deutschen Nansen-Gesellschaft 1962/1963 durch H. Luz und Dr. W. Herz erstellt. Im Begleitheft zum Film ([http://www.iwf.de/iwf/res/mkat/others/bp/04000007069910000000.pdf Luz H, Herz W (1976): Nuer (Ostafrika, Oberer Nil). Tägliche Arbeiten im Viehlager.] In: Encyclopedia cinematographica.) heißt es: ''Er stellt sich entweder seitlich mit quergelegtem Kopf oder direkt hinter die Kuh, wobei er die beiden Hinterschenkel mit den Händen umfasst und bläst der Kuh Luft in die Scheide. Dieser Vorgang wird mehrmals wiederholt. Zwischendurch werden an den Zitzen Melkbewegungen gemacht, und es wird von hinten zwischen den Hinterbeinen durch leicht gegen das Euter geschlagen. Diese Behandlung regt nach Meinung der Nuer die Kuh dazu an, mehr Milch zu geben. Nachdem nun einige Zeit gemolken worden ist, wird das Blasen wiederholt. Dabei wird meistens mit dem Melken aufgehört, zuweilen kommt aber auch e.in zweiter Hirt hinzu und blast, während der andere weitermelkt.''</ref> aber auch in anderen [[Hirtenvolk|Hirtenkulturen]] wie z.B. bei den alten [[Skythen]] und in [[Tibet]].
Es ist ein sehr altes Verfahren, das bereits im alten [[Ur (Stadt)|Ur]] bekannt gewesen ist, wo ein [[Tempel]][[fries]] in [[El Obeid]] hinter den Kühen sitzende Melker erkennen lässt.<ref>Abb. 1 bei [[Hans Plischke|Plischke]] zeigt das "Kuhblasen im alten Ur. Tempelfries in El Obeid. Aus: C. J. Wooley, Vor 5000 Jahren, Stuttgart 1930. Taf. 1" (s. [[:en:Charles Leonard Woolley| Charles Leonard Woolley]]) - Plischke zitiert einen Bildzusatz zu einer bereits in einem anderen Buch (Bernatzik: ''Zwischen Weißem Nil und Belgisch-Kongo.'' Wien) publizierten Abbildung "Kuhblasen bei den Dinka" aus der neuen erweiterten Auflage der ''Großen Völkerkunde'' (1954) von [[Hugo Adolf Bernatzik]] (Frankfurt/Main 1954): "Diese Sitte ist auch heute noch in abgelegenen Tälern der europäischen Alpen erhalten, ihre Darstellung findet sich bereits auf Tongefäßen im alten Ur."</ref> Eine frühe Beschreibung gibt es auch im zweiten Kapitel des vierten Buches der ''[[Historien des Herodot|Historien]]'' des griechischen Historikers [[Herodot]] (5. Jahrhundert v.Chr.) wird beschrieben, wie die [[Skythen]] Pferdestuten durch hohle Knochenröhren Luft in die [[Scheide]] blasen, während eine andere Person die [[Stute]] melkt.<ref>Herodot: ''Historien.'' 4. A. Stuttgart 1971, S.253 (Übersetzung von A. Horneffer); vgl. [http://www.perseus.tufts.edu/cgi-bin/ptext?doc=Perseus%3Atext%3A1999.01.0126&layout=&loc=4.2 englische online-Ausgabe] und [http://www.sacred-texts.com/cla/hh/hh4000.htm englisch/griechische online-Parallelausgabe].</ref> Das "cow blowing" wurde mindestens bis zum 17. Jahrhundert auch in Irland praktiziert.<ref>Clancy, Shae (1999): [http://www.applewarrior.com/celticwell/ejournal/beltane/cattle_early_ireland.htm Cattle In Early Ireland] Celtic Well. Der Artikel zitiert aus: [http://www.clarelibrary.ie/eolas/coclare/history/dineley_1681/dineley_index.htm ''The Journal of Thomas Dineley'' (1681)]. - Dem [[Iren|irischen]] [[Satire|Satiriker]] [[Jonathan Swift]] (1667–1745) scheint diese "Quelle des Witzes" (''fonde'' of wit) lediglich aus Herodot bekannt gewesen zu sein (s. [http://www.gutenberg.org/dirs/etext03/tltb10h.htm#citation116 A Tale of a Tub (Ein Tonnenmärchen), VII. Abschnitt (Project Gutenberg EBook).])</ref> Besonders zahlreiche Belege liefern afrikanische [[Hirtenvolk|Hirten]][[Nomadismus |nomaden]],<ref>Hubert Kroll (1928) zufolge ist diese Erscheinung in Afrika bei den hamitischen Hirtennomaden und den davon beeinflußten Negerstämmen vom Nil über Ostafrika südwärts bis zu den Hottentotten verbreitet. (Angabe nach Plischke, 1954)</ref> es ist in Süd- und Ostafrika verbreitet, zum Beispiel bei den [[Dinka (Volk)|Dinka]] und [[Nuer (Volk)|Nuer]],<ref>Ein [http://www.iwf.de/iwf/do/mkat/details.aspx?Signatur=E+706 filmisches Dokument] wurde auf einer Ostafrika-Expedition der Deutschen Nansen-Gesellschaft 1962/1963 durch H. Luz und Dr. W. Herz erstellt. Im Begleitheft zum Film ([http://www.iwf.de/iwf/res/mkat/others/bp/04000007069910000000.pdf Luz H, Herz W (1976): Nuer (Ostafrika, Oberer Nil). Tägliche Arbeiten im Viehlager.] In: Encyclopedia cinematographica.) heißt es: ''Er stellt sich entweder seitlich mit quergelegtem Kopf oder direkt hinter die Kuh, wobei er die beiden Hinterschenkel mit den Händen umfasst und bläst der Kuh Luft in die Scheide. Dieser Vorgang wird mehrmals wiederholt. Zwischendurch werden an den Zitzen Melkbewegungen gemacht, und es wird von hinten zwischen den Hinterbeinen durch leicht gegen das Euter geschlagen. Diese Behandlung regt nach Meinung der Nuer die Kuh dazu an, mehr Milch zu geben. Nachdem nun einige Zeit gemolken worden ist, wird das Blasen wiederholt. Dabei wird meistens mit dem Melken aufgehört, zuweilen kommt aber auch e.in zweiter Hirt hinzu und blast, während der andere weitermelkt.''</ref> aber auch in anderen [[Hirtenvolk|Hirtenkulturen]] wie z.B. bei den alten [[Skythen]] und in [[Tibet]].


==Indien==
==Indien==

Version vom 28. Oktober 2007, 17:35 Uhr

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Das Kuhblasen (aus "Kuh" und "blasen" - im Sinne von Luft aus dem Mund ausstoßen); engl. cow blowing[1] oder Kuhblasen[2], in Indien anglisierend phooka (hindi: फ़ूंक/फूंक, funk/phunk, „Blasen“) oder doom dev genannt[3]) ist ein in der ethnographischen Literatur aus vielen Ländern berichtetes Verfahren, bei dem durch kräftiges Einblasen von Luft in die Vagina - bisweilen auch in den After - der Kuh zu erreichen versucht wird, dass sie mehr Milch gibt.

Meist erfolgt dieses Einblasen direkt mit dem Mund aber auch mittels eines Röhre bzw. in Kombination mit anderen Verfahren zur Stimulation der Milchproduktion.[4] Solche Verfahren sind auch für andere Milchtiere bekannt: neben dem Rind auch bei Pferd, Yak, Kamel oder Ziege.[5] Wörter wie Stutenblasen, Yakkuhblasen, Kamelstutenblasen oder Zickenblasen sind dagegen nicht bekannt.

Geschichte und Vorkommen

Es ist ein sehr altes Verfahren, das bereits im alten Ur bekannt gewesen ist, wo ein Tempelfries in El Obeid hinter den Kühen sitzende Melker erkennen lässt.[6] Eine frühe Beschreibung gibt es auch im zweiten Kapitel des vierten Buches der Historien des griechischen Historikers Herodot (5. Jahrhundert v.Chr.) wird beschrieben, wie die Skythen Pferdestuten durch hohle Knochenröhren Luft in die Scheide blasen, während eine andere Person die Stute melkt.[7] Das "cow blowing" wurde mindestens bis zum 17. Jahrhundert auch in Irland praktiziert.[8] Besonders zahlreiche Belege liefern afrikanische Hirtennomaden,[9] es ist in Süd- und Ostafrika verbreitet, zum Beispiel bei den Dinka und Nuer,[10] aber auch in anderen Hirtenkulturen wie z.B. bei den alten Skythen und in Tibet.

Indien

In Indien, wo das Rind aufgrund religiöser hinduistischer Vorstellungen einen besondern Schutz genießt (siehe auch Heilige Kuh), wird die Praktik "phooka" genannt[3]. Sie wurde im indischen Tierschutzgesetz von 1890 erstmals explizit verboten [11]. Gandhi berichtet in seiner Autobiographie[12] darüber. Seit seiner Beobachtung des phooka habe Gandhi einen starken Ekel vor Milch gehabt. Der Prozess des phooka habe Gandhis Einstellung zur Gewalt an Tieren beinflusst.[13]

Nuer

Der Ethnologe Edward Evan Evans-Pritchard beschrieb[14] und fotografierte[15] das Kuhblasen in die Vagina der Kuh bei den Nuern. Dort wurde es insbesondere bei Kühen praktiziert, die ihr Kalb verloren haben. Zusätzlich zu dem Kuhblasen wurde eine Puppe des gestorbenen Kalbes mit dem Fell des Kalbes (tulchan) zur Kuh geschoben um die Kuh zur Milchproduktion zu stimulieren.[16]

Physiologische Aspekte

Eine Dehnung der Cervix uteri führt über den Ferguson-Reflex zur Ausschüttung von Oxytocin, was physiologisch während der Geburt die Muskulatur der Gebärmutter anregt und auch die Milchejektion stimuliert.[17] Ob das „Kuhblasen“ einen sog. Ferguson-Reflex[18] auslöst ist aber ungeklärt. Die Ausschüttung von Oxytozin wird auch durch das Saugen des Jungtiers und durch das „Anrüsten“ (ein Art Eutermassage vor dem Melken) ausgelöst.[19]

Verbreitung nach Plischke (1954)

Volk Gebiet Autor (Jahr) siehe (auch) sonstiges
mongol. Kalmücken südrussische Steppengebiete Peter Simon Pallas (1776)
Skythen Herodot (Pferde)
Jakuten an der Lena, Sibirien Gerhard Friedrich Müller (Bericht um 1736)
Abessinien I. M. Hildebrandt (1874)
Kaffa Friedrich J. Bieber (1920)
Nuer H. A. Bernatzik (1929) E. E. Evans-Pritchard (1951); Luz H, Herz W (1976)
Dinka H. A. Bernatzik (1930)
Baggara Kordofan McMichael (1924)
Somal C. Keller (1894)
Galla Ph. Paulischke (1893)
Wasiba H. Rehse (1910)
Wanyaturu E. Sick (1915)
Wagogo H. Clauss (1911)
Hottentotten Peter Kolb (1719)
Bana Logone-Gebiet südl. des Tschad A. Rühe (1938)
west- und zentralasiatische Hirtennomaden
China, Tung-Fluß I. H. Edgar (1924) Sichuan, Dadu He
Indien T. Murari (1937) Mohandas Karamchand Gandhi (1927/1929) "phooka"
Alpen (Untergurgl im oberen Ötztal; Almen des Pfitscher Jochs; bei Gargellen) (1939)
Pyrenäen (1939)

Literatur

  • Hans Plischke: "Das Kuhblasen. Eine völkerkundliche Miszelle zu Herodot,' Zeitschrift für Ethnologie, Berlin: Reimer, Bd. 79, 1954, S. 1-7.
  • H. A. Bernatzik: Zwischen Weißem Nil und Belgisch-Kongo. Wien 1929
  • Isaac Schapera: The Khoisan Peoples of South Africa, London 1930
  • Tadeusz Margul: "Present-Day Worship of the Cow in India." In: Numen, Vol. 15, No. 1 (Feb., 1968), pp. 63-80
  • Florence Burgat: "Non-Violence Towards Animals in the Thinking of Gandhi: the Problem of Animal Husbandry." In: Journal of Agricultural and Environmental Ethics, Volume 17, Number 3 / Mai 2004, Seiten 223-248
  • Hubert Kroll: "Das Zurückhalten der Milch bei Rindern und ihre Behandlung bei afrikanischen Hirtenstämmen." In: Milchwirtschaftliches Zentralblatt (1928), Jg. 57, Heft 22, S. 349-350
  • Hubert Kroll: "Die Haustiere der Bantu." In: Zeitschrift für Ethnologie Bd. 60, S. 247-248

Siehe auch

Fußnoten

  1. Clancy, Shae (1999): Cattle In Early Ireland Celtic Well.
  2. Sierksma F. (1963): Sacred Cairns in Pastoral Cultures. History of Religions, Vol. 2.
  3. a b The Prevention of cruelty to animals act, 1960 (Artikel 12)
  4. Ein weiteres Verfahren ist die Überlistung der Kuh zu besserer Milchleistung durch die Verwendung einer sogenannten "Kalbspuppe" (engl. dummy-calf).
  5. Plischke (1954:6)
  6. Abb. 1 bei Plischke zeigt das "Kuhblasen im alten Ur. Tempelfries in El Obeid. Aus: C. J. Wooley, Vor 5000 Jahren, Stuttgart 1930. Taf. 1" (s. Charles Leonard Woolley) - Plischke zitiert einen Bildzusatz zu einer bereits in einem anderen Buch (Bernatzik: Zwischen Weißem Nil und Belgisch-Kongo. Wien) publizierten Abbildung "Kuhblasen bei den Dinka" aus der neuen erweiterten Auflage der Großen Völkerkunde (1954) von Hugo Adolf Bernatzik (Frankfurt/Main 1954): "Diese Sitte ist auch heute noch in abgelegenen Tälern der europäischen Alpen erhalten, ihre Darstellung findet sich bereits auf Tongefäßen im alten Ur."
  7. Herodot: Historien. 4. A. Stuttgart 1971, S.253 (Übersetzung von A. Horneffer); vgl. englische online-Ausgabe und englisch/griechische online-Parallelausgabe.
  8. Clancy, Shae (1999): Cattle In Early Ireland Celtic Well. Der Artikel zitiert aus: The Journal of Thomas Dineley (1681). - Dem irischen Satiriker Jonathan Swift (1667–1745) scheint diese "Quelle des Witzes" (fonde of wit) lediglich aus Herodot bekannt gewesen zu sein (s. A Tale of a Tub (Ein Tonnenmärchen), VII. Abschnitt (Project Gutenberg EBook).)
  9. Hubert Kroll (1928) zufolge ist diese Erscheinung in Afrika bei den hamitischen Hirtennomaden und den davon beeinflußten Negerstämmen vom Nil über Ostafrika südwärts bis zu den Hottentotten verbreitet. (Angabe nach Plischke, 1954)
  10. Ein filmisches Dokument wurde auf einer Ostafrika-Expedition der Deutschen Nansen-Gesellschaft 1962/1963 durch H. Luz und Dr. W. Herz erstellt. Im Begleitheft zum Film (Luz H, Herz W (1976): Nuer (Ostafrika, Oberer Nil). Tägliche Arbeiten im Viehlager. In: Encyclopedia cinematographica.) heißt es: Er stellt sich entweder seitlich mit quergelegtem Kopf oder direkt hinter die Kuh, wobei er die beiden Hinterschenkel mit den Händen umfasst und bläst der Kuh Luft in die Scheide. Dieser Vorgang wird mehrmals wiederholt. Zwischendurch werden an den Zitzen Melkbewegungen gemacht, und es wird von hinten zwischen den Hinterbeinen durch leicht gegen das Euter geschlagen. Diese Behandlung regt nach Meinung der Nuer die Kuh dazu an, mehr Milch zu geben. Nachdem nun einige Zeit gemolken worden ist, wird das Blasen wiederholt. Dabei wird meistens mit dem Melken aufgehört, zuweilen kommt aber auch e.in zweiter Hirt hinzu und blast, während der andere weitermelkt.
  11. The prevention of cruelty to animaly act, 1890
  12. Ghandi, Mohandas K. (1927/1929): An Autobiography or The Story of my Experiments with Truth
  13. Burgat, Florence (2004):Non-Violence Towards Animals in the Thinking of Gandhi: the Problem of Animal Husbandry. Journal of Agricultural and Environmental Ethics, Volume 17.
  14. Some Features of Nuer Religion The Journal of the Royal Anthropological Institute of Great Britain and Ireland, Vol. 81.
  15. Evans-Pritchard, E.E. (1951):Foto des Kuhblasen durch Edward Evan Evans-Pritchard (1935)
  16. Foto eines tulchan durch Edward Evan Evans-Pritchard (1935)
  17. Siehe z.B. Esther Hierholzer (2004): Endokrinologische Veränderungen unter Belastung beim Pferd. Eine Literaturstudie. Hannover, S.35.
  18. Artikel Oxytocin (answers.com)
  19. Die Milch (Die Melkmaschine ersetzt den Melker und das Kalb)