„Gesundheits- und Krankenpflege“ – Versionsunterschied

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Vom [[Deutscher Pflegerat | Deutschen Pflegerat]] wurde im Jahr 2004 eine [http://www.deutscher-pflegerat.de/rahmenberufsordnung.html Rahmenberufsordnung] veröffentlicht, in der die allgemeinen Grundsätze und Verhaltensregeln für professionell Pflegende in Deutschland festgeschrieben sind. Diese Rahmenberufsordnung löste die Berufsordnungen ab, die zuvor vom [[Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe]] sowie von der Arbeitsgemeinschaft deutscher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen herausgegeben wurden.
Vom [[Deutscher Pflegerat | Deutschen Pflegerat]] wurde im Jahr 2004 eine [http://www.deutscher-pflegerat.de/rahmenberufsordnung.html Rahmenberufsordnung] veröffentlicht, in der die allgemeinen Grundsätze und Verhaltensregeln für professionell Pflegende in Deutschland festgeschrieben sind. Diese Rahmenberufsordnung löste die Berufsordnungen ab, die zuvor vom [[Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe]] sowie von der Arbeitsgemeinschaft deutscher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen herausgegeben wurden.

==Arbeitskämpfe in der Pflege==
[[Arbeitskampf|Arbeitskämpfe]] haben klassisch einen höheren Lohn zum Ziel. Das Mittel dies durchzusetzen sind bei den meisten [[Gewerkschaft]]en zeitlich be- oder unbefristete Arbeitsniederlegungen der Beschäftigten ([[Streik]]). In der Pflege ist dieser Weg in der Regel nicht gangbar, weil Pflegende damit für die [[Patient]]en ein möglicherweise unkalkulierbares Gesundheitsrisiko zusätzlich zu ihrer akuten Krankheit hervorrufen. Pflegepersonal in der Bundesrepublik hat bei seinen Arbeitskämpfen deshalb bisher den Vorteil einer Spartengewerkschaft (früher'' [[Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr|ÖTV]], ''heute'' [[ver.di]])'' nützen können. Die Kollegen der Busunternehmen, der Müllwerker oder Bademeister konnten für sie "mitstreiken". Die Lohnerhöhung galt danach für alle Gewerkschaftsmitglieder.

In [[Finnland]] gehen Pflegekräfte im Tarifstreit um mehr Gehalt einen anderen Weg - das Stichdatum 19. November 2007. Sie haben durch ihre Gewerkschaft die Kündigung eines großen Teils aller PflegerInnen zu diesem Datum angekündigt. Dem liegt eine bisher nicht eingehaltene Verbesserung ihres Gehalts um 30 Prozent durch die neue finnische Regierung unter [[Matti Vanhanen]] zugrunde.<ref>André Anwar: [http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,513592,00.html Tausende Krankenschwestern drohen mit Massenkündigung.] In: [[SPIEGEL ONLINE]] vom 29. Oktober 2007. </ref>


==Vertrauen in die Pflegenden und Berufsprestige==
==Vertrauen in die Pflegenden und Berufsprestige==

Version vom 29. Oktober 2007, 16:11 Uhr


Die Krankenpflege als professionalisiertes Berufsfeld befasst sich mit der Betreuung, Behandlung und Pflege von Menschen aller Altersgruppen in verschiedenen Institutionen und Organisationsformen (Krankenhaus, Pflegeheim, ambulante Pflege usw.).

Als eine Besonderheit in Deutschland wird die Krankenpflege dort nicht als eine einzige Praxisdiziplin verstanden (kurz: Pflege), sondern in Abgrenzung zu Rettungsfachpersonal, Entbindungs-, Kinderkranken- und Altenpflege, die (z. T. nur hier) als eigenständige Ausbildungsberufe existieren, als Pflege von Erwachsenen beschrieben. Die Definition des internationalen Pflegeverbandes (ICN) für Pflegeaufgaben wird angewendet.

Geschichte

Gesundheits- und Krankenpflegerin
Datei:00342r.jpg
Krankenschwester Aiko Hamaguchi 1943

Nichtberufliche Pflege

Im Christentum zählt die Krankenpflege zu den sieben Werken der Barmherzigkeit. Damit setzt sie die Tradition der Zedaka, des jüdischen Wohltätigkeitsgebots, fort. Mit dem Gleichnis vom barmherzigen Samariter (Lk 10, 25-37) wurde sie jedem Christen zur Pflicht gemacht. Vor allem sorgte man sich um kranke Pilger und baute an fast jeder Station der Pilgerwege ein Hospital. Als mit den Kreuzzügen die Lepra in Europa eingeschleppt wurde, wurden für diese Kranken, Aussätzige genannt, besondere Hospitäler erbaut, ebenso um 1349 für die Opfer der Pest. Viele Heilige wurden durch ihre Leistungen in der Krankenpflege bekannt. Die Vinzentinerinnen setzten sich hauptsächlich in der organisierten Krankenpflege ein.

Berufliche Pflege

Die erste Krankenpflegeschule im deutschen Protestantismus gründete Pastor Theodor Fliedner in Kaiserswerth (Diakonissenhaus). Die englische Krankenschwester Florence Nightingale erhielt dort in den Jahren 1850/51 eine Ausbildung und richtete nach ihrer Rückkehr vom Krimkrieg 1860 in London die erste konfessionell unabhängige Krankenpflegeschule ein. Ihr Einsatz für eine solide Ausbildung machte sie zu einer Pionierin der modernen Krankenpflege.

Der Schweizer Philantrop Henry Dunant, Ideengeber für die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung, ließ sich von Nightingales Vorbild inspirieren und richtete ebenfalls Krankenpflegeschulen ein, die weltanschaulich und konfessionell unabhängig waren.

Die Entwicklung der beruflichen Pflege in Deutschland ist jedoch vor allem mit Namen wie Agnes Karll verbunden, die sich außer für die Anerkennung des Berufsstandes vor allem für eine fundierte, dreijährige Ausbildung in der Krankenpflege einsetzte. Diese gehört heute zu den anspruchsvollsten der nichtakademischen Berufe und genießt gesellschaftlich ein hohes Ansehen (siehe Berufsprestige). Heute gibt es in dem Berufsfeld neben den geprüften Pflegenden (Pflegefachkraft) eine große Zahl Pflegehelfer mit kurzer Einarbeitungsdauer.

Akademisierung der Pflege

siehe Hauptartikel: Pflegewissenschaft

Während die Pflege im angelsächsischen Raum seit gut einem Jahrhundert neben der beruflichen auch eine akademische Tradition aufweisen kann, konnte sich die Pflegewissenschaft in den deutschsprachigen Ländern erst in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts etablieren. Inzwischen wird auch dort eine Reihe von Studiengängen (z. B. in Pflegepädagogik, Pflegemanagement oder Pflegewissenschaft) zumeist an Fachhochschulen angeboten. Die Pflege gelangt jedoch durch diese Akademisierung an ihre Grenzen, denn es handelt sich in Deutschland noch immer um einen Ausbildungsberuf, d.h. dass es keiner allgemeinen Hochschulreife bedarf, um ihn zu erlernen. Damit sind die Einsatzgebiete der Pflege stark eingeschränkt.

siehe auch: Virginia Henderson, Liliane Juchli, Monika Krohwinkel, Nancy Roper, Cicely Saunders

Aus-, Fort- und Weiterbildung in Deutschland

Die berufliche Grundausbildung ist in ihrer Funktion der Lehre oder dem Studium in anderen Berufen vergleichbar, Fort- und Weiterbildung bauen darauf auf. Umgangssprachlich werden diese Begriffe häufig als gleichbedeutend verwendet.

Ausbildung

Die Ausbildung in der Krankenpflege unterteilt sich zum einen in theoretischen und praktischen Unterricht und zum anderen in die praktische Ausbildung. In Deutschland findet der Unterricht in der Regel an Krankenpflegeschulen oder Berufsfachschulen statt, während die praktische Ausbildung in Teilen in Krankenhäusern, Pflegeheimen oder ambulanten Pflegediensten absolviert wird. Dort hat nach der jeweiligen Ausbildungsordnung eine Praxisanleitung stattzufinden. Diese Ausbildungsstruktur ist der in der dualen Ausbildung von Handwerkern recht ähnlich, stellt jedoch einen eigenen Zweig innerhalb der Berufsbildung dar.

Andere Länder hingegen bieten die grundständige Krankenpflegeausbildung als Studiengang an (z. B. Italien mit einem Laureatsstudiengang in Krankenpflege an der Fakultät für Medizin und Chirurgie). Abkommen zwischen den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union sorgen jedoch dafür, dass die in den jeweiligen Ländern erworbenen Abschlüsse wechselseitig weitgehend anerkannt werden. Eine Anerkennung europäischer Abschlüsse im amerikanischen Berufssystem (Nursing board certification) ist bislang nicht realisiert.

Zur Berufsausbildung in verschiedenen Ländern siehe auch: Altenpfleger(D), Hebamme/Entbindungspfleger, Gesundheits- und Krankenpfleger (D), Diplomierte Gesundheits- und Krankenschwester/-pfleger (at), Krankenpflegehelfer (D), Krankenschwester/Krankenpfleger (historisch), Pflegefachfrau (CH).

Fortbildung

Fortbildung ist die Auffrischung von Wissen und Kenntnissen, die in der Grundausbildung erlernt wurden und meist direkt das eigene Arbeitsfeld betreffen. Gerade im Gesundheitswesen sind Fortbildungen aufgrund ständig neuer Erkenntnisse in Medizin, und neuerdings auch der Pflegeforschung, sehr wichtig. Durch Fortbildungskurse werden keine neuen Abschlüsse erworben; es wird meist nur die erfolgreiche Teilnahme bescheinigt.

Weiterbildung

Weiterbildung in der Pflege hat das Ziel einer Zusatz-Qualifizierung, um sich beruflich weiterzuentwickeln und/oder um aufzusteigen. Die Weiterbildung dauert in der Regel zwei Jahre und endet, im Gegensatz zu einer Fortbildung, immer mit einer Prüfung (mündlich/schriftlich/praktisch)und führt zu einer neuen Berufsbezeichnung bzw. erweiterten Berufsbezeichnung.

Nach den Grundausbildungen in Krankenpflege (GuK) oder Kinderkrankenpflege (KGuK) etc. existieren als weiterführende Ausbildungsmöglichkeiten die so genannten Fachweiterbildungen z. B. „Geprüfte Fachkraft für Leitungsaufgaben in der Pflege“. Inzwischen gibt es für nahezu jede spezialisierte Richtung im Krankenhaus Fachweiterbildungen. Aber auch im ambulanten Bereich schreitet die Differenzierung voran. Die bekanntesten sind die für die Bereiche Kinderkrankenpflege, Onkologie, Chirurgie, Schmerztherapie, Anästhesie, Intensivpflege und Psychiatrie. Exemplarisch wird die Fachweiterbildung für Psychiatrie dargestellt:

Zugangsvoraussetzungen sind die erfolgreich abgeschlossene Ausbildung zum/r Gesundheits- und Krankenpfleger/-in sowie der Nachweis über zwei Jahre Berufserfahrung in einer psychiatrischen Einrichtung. Die Weiterbildung selbst dauert zwei Jahre und findet berufsbegleitend statt. In diesen zwei Jahren muss man vier Bereiche in der Psychiatrie (z. B. Aufnahmestation, Institutsambulanz, Gerontopsychiatrie und stationäre Suchtbehandlung) absolviert haben. Die Bereiche können mit der jeweiligen Weiterbildungsstätte ausgehandelt werden. Für jeden Bereich bekommt man eine spezielle Aufgabe (Praxisberichte) von seiten der Weiterbildungsstätte zur Bearbeitung gestellt (examensrelevant). Die Weiterbildung schließt mit mündlichen, schriftlichen und praktischen Prüfungen ab. Anschließend darf man je nach landesrechtlicher Ordnung den Titel "Fachkrankenschwester/-pfleger für Psychiatrie" führen.

Neben diesen fachbereichsbezogenen Weiterbildungen gibt es noch weitere Möglichkeiten. Wer außerhalb der praktischen Pflege im Krankenhaus mit seiner Ausbildung weiterarbeiten möchte, kann sich z. B. zur Hygienefachkraft oder zum Case Manager fortbilden.

Weiterqualifizierungsmöglichkeit sind auch die akademischen Studiengänge der Pflegewissenschaft, Pflegepädagogik und des Pflegemanagers/Pflegewirtes. Tätigkeiten in Pflegeforschungseinrichtungen, Pflegedienstleitungen oder Ausbildungseinrichtungen (z. B. Krankenpflegeschulen) setzen immer häufiger ein abgeschlossenes Studium voraus.

Spezifische Belastungen

Die hohen ethischen Anforderungen und die in manchen Bereichen von Mangel und Kosteneffizienz geprägte Berufswirklichkeit erzeugen für viele in diesem Beruf eine schwer auszuhaltende Spannung. Das Ideal des Helfers führt oft dazu, dass Pflegepersonal materielle und organisatorische Mängel durch erhöhtes Engagement auszugleichen versucht. Langfristig führt dies aber zusammen mit einer oft hohen körperlichen Belastung z. B. der Wirbelsäule[1] nicht selten in eine Berufsunzufriedenheit und letztlich Berufsflucht.[2] Es wird vermutet, dass nur in wenigen anderen Berufen die Verweildauer ausgebildeter Kräfte im Beruf so gering ist, wie in Pflegeberufen, besonders in der Altenpflege.

Die Bezahlung in den Pflegeberufen wird im Verhältnis zur physischen und psychischen Beanspruchung oft als eher gering empfunden; durch verschiedene Zulagen wird zwar das Arbeitseinkommen aufgebessert, meist wirken sich solche Zulagen aber später beim Rentenanspruch nicht aus.

Seit Jahren gibt es eine öffentliche Diskussion, ob die tägliche Belastung der in den Pflegeberufen Tätigen dauerhaft das zumutbare Maß überschreite und u. a. zu Burnout führe.[3][4] Scheinbare oder wirkliche gravierende Pflegefehler sorgen gelegentlich als „Pflegeskandal“ für Schlagzeilen, in den meisten Fällen aber nicht für eine systematische Verbesserung der Arbeitsbedingungen für alle Mitarbeitenden.

In der Tat kann übermäßig hohe Beanspruchung des Pflegepersonals erfahrungsgemäß zu Pflegefehlern führen. Ebenso kann der Verzicht auf eine (noch oder ergänzend) mögliche natürliche Nahrungsaufnahme zugunsten einer automatischen maschinellen Nahrungszufuhr wegen mangelnder Pflegekapazität die Frage nach einer menschenwürdigen Behandlung der Patienten auslösen.

Politischer Einfluss

Obwohl der Pflegeberuf der zahlenmäßig größte Beruf in jedem Gesundheitssystem ist, hat er in keinem Land eine starke politische Stellung. Seine Einflussmöglichkeiten sind gering. Die Hauptgründe:

  • Nach (überholtem) Verständnis und in der Realität ein Frauenberuf (In der BRD ein Männeranteil knapp unter 20%)
  • Vorstellung von einer Pflicht zu selbstlosem Dienst
  • Wenig politisches Interesse
  • Zu geringes berufspolitisches Engagement in Gewerkschaften (BRD: ver.di) und anderen Berufsverbänden (z. B. DBVA, DBfK)
  • Kurze Verweildauer im Beruf bzw. Unterbrechung durch Familienphasen (fast nur bei Frauen)
  • Oft nicht direkt Tarifpartner
  • Private Kleinbetriebe oft ohne Tarifbindung
  • Vernachlässigung durch die Medien im Vergleich zum Arztberuf (hat sich seit den 1990er Jahren leicht verbessert)

Berufsethik

Die Überzeugung, dass es die Aufgabe jedes Einzelnen ebenso wie die der Gesellschaft sei, kranken Menschen zu helfen, ist ein zentraler Teil der Berufsethik in der Krankenpflege. Allerdings verlangt Krankenpflege nicht nur Mitgefühl und Engagement. Neben der Stärke, tiefe Krisen von Patienten mitzutragen und womöglich als erniedrigend empfundene Situationen (sowohl für Patienten als auch für Pflegende) möglichst würdig zu gestalten, bedarf es umfangreichen Fachwissens, um den Anforderungen des Berufs gerecht zu werden. Allerdings wird durch den massiven Kostendruck im Gesundheitswesen auch das Arbeitsfeld Krankenpflege erheblich von Zeit-, Personal- und Geldmangel geprägt.

Vom Deutschen Pflegerat wurde im Jahr 2004 eine Rahmenberufsordnung veröffentlicht, in der die allgemeinen Grundsätze und Verhaltensregeln für professionell Pflegende in Deutschland festgeschrieben sind. Diese Rahmenberufsordnung löste die Berufsordnungen ab, die zuvor vom Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe sowie von der Arbeitsgemeinschaft deutscher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen herausgegeben wurden.

Arbeitskämpfe in der Pflege

Arbeitskämpfe haben klassisch einen höheren Lohn zum Ziel. Das Mittel dies durchzusetzen sind bei den meisten Gewerkschaften zeitlich be- oder unbefristete Arbeitsniederlegungen der Beschäftigten (Streik). In der Pflege ist dieser Weg in der Regel nicht gangbar, weil Pflegende damit für die Patienten ein möglicherweise unkalkulierbares Gesundheitsrisiko zusätzlich zu ihrer akuten Krankheit hervorrufen. Pflegepersonal in der Bundesrepublik hat bei seinen Arbeitskämpfen deshalb bisher den Vorteil einer Spartengewerkschaft (früher ÖTV, heute ver.di) nützen können. Die Kollegen der Busunternehmen, der Müllwerker oder Bademeister konnten für sie "mitstreiken". Die Lohnerhöhung galt danach für alle Gewerkschaftsmitglieder.

In Finnland gehen Pflegekräfte im Tarifstreit um mehr Gehalt einen anderen Weg - das Stichdatum 19. November 2007. Sie haben durch ihre Gewerkschaft die Kündigung eines großen Teils aller PflegerInnen zu diesem Datum angekündigt. Dem liegt eine bisher nicht eingehaltene Verbesserung ihres Gehalts um 30 Prozent durch die neue finnische Regierung unter Matti Vanhanen zugrunde.[5]

Vertrauen in die Pflegenden und Berufsprestige

Platz Beruf Vertrauen ist sehr/ziemlich hoch (%)
1. Feuerwehrleute 97%
2. Pflegekräfte 96%
3. Apotheker 87%
3. Ärzte 87%
4. Piloten 84%
5. Lehrer 73%
6. Taxifahrer 66%
7. Reiseveranstalter 53%
8. Rechtsanwälte 48%
9. Werbeleute 33%
Platz Beruf
1. Pflegekräfte
2. Arzt
3. Polizist
4. Hochschulprofessor
5. Pfarrer, Geistlicher
6. Lehrer
7. Rechtsanwalt
8. Ingenieur
9. Botschafter, Diplomat
10. Apotheker
Tabelle 1 Tabelle 2

Eine Umfrage[6] in der Schweiz zum Vertrauen in verschiedene Berufe im Jahr 2003 führt in der Bewertungskategorien "Vertrauen sehr hoch" bzw. "Vertrauen ziemlich hoch" zu dem Ergebnis in Tabelle 1. Die Top-Ten-Reihenfolge in der Allensbacher Berufsprestige-Skala aus dem Jahr 2005[7] ist in Tabelle 2 dargestellt.

Die Umfrage von Reader's Digest wurde 2006 wiederholt. Die Vertrauensrangliste (Durchschnitt Europa): 1. Feuerwehrleute 95% sehr hohes oder ziemlich hohes Vertrauen.- 2. Piloten 92%.- 3. Apotheker 89%.- 4. Krankenschwestern 86%.- 5. Ärzte 85%.- 6. Lehrer 77%.- 7. Landwirte 73%.- 8. Polizisten 60%.- 9. Meteorologen 56%.- 10. Priester/Pfarrer 53%.- 11. Richter und Taxifahrer 50%.- 12. Rechtsanwälte 45%.- 13. Reiseveranstalter 41%.- 14. Finanzberater 38%.- 15. Journalisten 29%.- 16. Fussballspieler 24%.- 17. Gewerkschaftsführer 23%.- 18. Autoverkäufer 17%.- 19. Politiker 7%. (Quelle: presse@readersdigest.de)

Pflegefehler

In rund 10% der stationären Einrichtungen in Deutschland wurden bei Prüfungen schwere Pflegefehler mit gesundheitlichen Schäden bei den Heimbewohnern festgestellt (2003:17%). Bei 34 Prozent der Pflegebedürftigen in stationären Einrichtungen gab es Defizite in der Ernährungs- und Flüssigkeitsversorgung. Rund 5,7% der ambulanten Einrichtungen weisen schwere Pflegefehler auf (2003: 8,8%), bei rund 30% gab es Defizite in der Ernährungs- und Flüssigkeitsversorgung. (Quelle: Zweiter Bericht des Medizinischen Dienstes und der Pflegekassen zur „Qualität in der ambulanten und stationären Pflege“ (für die Jahre 2004-2006).

Siehe auch

Literatur

Weblinks

internationale Pflegeverbände und Arbeitsgemeinschaften

Quellen

  1. Hofmann F, Michaelis M, Nübling M, Stößel U (2006): Längsschnittstudie über 15 Jahre zu Wirbelsäulenbeschwerden im Pflegeberuf. In: Arbeitsmed.Sozialmed.Umweltmed. 41:3:2006:157-158
  2. Güntert Bernhard, Bennina Orendi, Urs Weyermann: Die Arbeitssituation des Pflegepersonals - Strategien zur Verbesserung. Ergebnisse einer Untersuchung im Auftrag der Gesundheits- und Fürsorgedirektion des Kantons Bern. Bern, Huber, 1989. 301 S. ISBN 3-456-81873-4
  3. Gesundheits- und Fürsorgedirektion des Kantons Bern (GEF, Hrsg.): Die Arbeitssituation im Pflegebereich im Kanton Bern. Untersuchung im Rahmen des Projekts «Verbesserung der Arbeitssituation im Pflegebereich (VAP)». Synthesebericht. Bearbeiteter durch Kilian Künzi, Marianne Schär Moser. 2002. Selbstverlag, Büro für arbeits- und sozialpolitische Studien (BASS) und Büro für arbeits- und organisationspsychologische Forschung und Beratung (büro a&o), beide Bern. 90 Seiten.
  4. Zimber Andreas, Weyerer Siegfried: Arbeitsbelastung in der Altenpflege. Vlg. für angewandte Psychol., Göttingen, Hogrefe. 1999. 315 Seiten. ISBN 3-80171-210-9
  5. André Anwar: Tausende Krankenschwestern drohen mit Massenkündigung. In: SPIEGEL ONLINE vom 29. Oktober 2007.
  6. Reader’s Digest European Trusted Brands. 2003
  7. Institut für Demoskopie Allensbach: Allensbacher Berichte. Nr. 12/2007


Wiktionary: Krankenpflege – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen