„Vincent Klink“ – Versionsunterschied

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Neben der Kochkunst kultiviert Klink zunehmend seine Liebe zur Literatur. Bereits der Name seines Stuttgarter Restaurants ''Wielandshöhe'' ist eine Reverenz an den schwäbischen Dichter und bedeutenden Vertreter der [[Zeitalter der Aufklärung|Aufklärung]] [[Christoph Martin Wieland]]. Von 1986 bis 1992 war Vincent Klink Herausgeber und Autor der Zeitschrift ''Rübe'', ein Magazin für kulinarische Literatur im Haffmans-Verlag, Zürich. Danach kümmerte er sich um "Cotta's Kulinarischen Almanach", den er zehn Jahre lang bei [[Klett-Cotta]] herausgab. Mittlerweile verfügt Klink über eine große klassische Bibliothek, wie er sie bei seinem Vater und Großvater, einem [[Altphilologie|Altphilologen]], kennen- und schätzen gelernt hatte.
Neben der Kochkunst kultiviert Klink zunehmend seine Liebe zur Literatur. Bereits der Name seines Stuttgarter Restaurants ''Wielandshöhe'' ist eine Reverenz an den schwäbischen Dichter und bedeutenden Vertreter der [[Zeitalter der Aufklärung|Aufklärung]] [[Christoph Martin Wieland]]. Von 1986 bis 1992 war Vincent Klink Herausgeber und Autor der Zeitschrift ''Rübe'', ein Magazin für kulinarische Literatur im Haffmans-Verlag, Zürich. Danach kümmerte er sich um "Cotta's Kulinarischen Almanach", den er zehn Jahre lang bei [[Klett-Cotta]] herausgab. Mittlerweile verfügt Klink über eine große klassische Bibliothek, wie er sie bei seinem Vater und Großvater, einem [[Altphilologie|Altphilologen]], kennen- und schätzen gelernt hatte.


Gemeinsam mit dem [[Schriftsteller]] und [[Polemiker]] [[Wiglaf Droste]] gibt Klink seit Frühjahr 1999 die vierteljährlich erscheinende Zeitschrift ''[[Häuptling Eigener Herd]]'' heraus. Die Zusammenarbeit erwies sich für beide Literatur- und Kochfreunde als so fruchtbar, dass Klink heute Droste als seinen besten Freund bezeichnet.<ref>[http://www.wielandshoehe.de/296.0.html wielandshoehe.de]</ref> Klink gilt als einerseits als sehr gastfreundlich,<ref name="Planet" /> aber auch als Freund klarer und harter Worte, eine Vorliebe, die er mit Droste gemein hat. Die Autoren der Zeitschrift werden nicht bezahlt, sondern am Jahresende mit einem Festmahl in der ''Wielandshöhe'' entlohnt. Seit 2004 gibt Klink auch die Reihe ''Campus Culinaire'' und ab 2005 die Halbjahreszeitschrift ''Journal Culinaire'' heraus. Mit kulturwissenschaftlichen Beiträgen widmet man sich darin dem Essen und Trinken.
Gemeinsam mit dem [[Schriftsteller]] und [[Polemiker]] [[Wiglaf Droste]] gibt Klink seit Frühjahr 1999 die vierteljährlich erscheinende Zeitschrift ''[[Häuptling Eigener Herd]]'' heraus. Die Zusammenarbeit erwies sich für beide Literatur- und Kochfreunde als so fruchtbar, dass Klink heute Droste als seinen besten Freund bezeichnet.<ref>[http://66.102.9.104/search?q=cache:xMDTm1TFx08J:www.wielandshoehe.de/html/1__halbjahr_07.html+Mein+bester+Freund+ist+Wiglaf+Droste wielandshoehe.de]</ref> Klink gilt als einerseits als sehr gastfreundlich,<ref name="Planet" /> aber auch als Freund klarer und harter Worte, eine Vorliebe, die er mit Droste gemein hat. Die Autoren der Zeitschrift werden nicht bezahlt, sondern am Jahresende mit einem Festmahl in der ''Wielandshöhe'' entlohnt. Seit 2004 gibt Klink auch die Reihe ''Campus Culinaire'' und ab 2005 die Halbjahreszeitschrift ''Journal Culinaire'' heraus. Mit kulturwissenschaftlichen Beiträgen widmet man sich darin dem Essen und Trinken.


Klinks Liebe zur Literatur beschränkt sich nicht nur auf den Inhalt, sondern erstreckt sich auch auf die Herstellung. So ließ er bei [[Franz Greno]], dem Mitbegründer der [[Die Andere Bibliothek|Anderen Bibliothek]], einen [[Arthur Rimbaud|Rimbaud]]-Gedichtband im Bleisatz und auf [[Büttenpapier]] anfertigen.
Klinks Liebe zur Literatur beschränkt sich nicht nur auf den Inhalt, sondern erstreckt sich auch auf die Herstellung. So ließ er bei [[Franz Greno]], dem Mitbegründer der [[Die Andere Bibliothek|Anderen Bibliothek]], einen [[Arthur Rimbaud|Rimbaud]]-Gedichtband im Bleisatz und auf [[Büttenpapier]] anfertigen.

Version vom 7. November 2007, 20:37 Uhr

Vincent Klink (* 29. Januar 1949 in Gießen) [1] ist ein deutscher Meisterkoch, Autor, Herausgeber und Verleger von gastrosophischer Literatur und ein bekannter Fernsehkoch.

Biographie

Vincent Klink wurde als Sohn eines Tierarztes geboren und wuchs in Schwäbisch Gmünd auf. Er verbrachte seine Schulzeit in einem Kloster-Internat. Zunächst trug sich Klink mit dem Gedanken, Maler oder Graphiker zu werden, was ihm aber sein Vater als „brotlose Kunst“ ausreden wollte. Er ging daher als schwäbischer Lehrling bei Meisterköchen u.a. im badischen Raum in die Kochlehre. Die Lehre musste er zur Ableistung seines Grundwehrdienstes unterbrechen. Von 1971 bis 1972 lernte er bei Katzenbergers Adler in Rastatt und von 1972 bis 1974 im Münchner Restaurant Humplmayr, „der feudalste Schuppen der klassischen Gourmandise“.[2]

Kochkunst

Mit 25 Jahren machte sich Klink selbständig und eröffnete 1974 mit seiner Frau Elisabeth sein erstes Restaurant, das Postillion in Schwäbisch Gmünd. Das Gasthaus gehörte seinem Vater, der es zuvor zur Pacht vermietet hatte. Seinem Sohn machte er das Angebot, es zu übernehmen, andernfalls wäre es verkauft worden. Noch einmal vor die Wahl gestellt, hätte Klink sich nicht noch einmal die Strapazen zugemutet, die damit verbunden waren.[3] Bereits 1978 hatte Klink seinen ersten Michelin-Stern.[4]

Klink erwähnte in einem Deutschlandradio-Interview, von seinem Vater die Freude am Essgenuss und das kulturelle Wissen über gutes Essen erworben zu haben. Alle Tätigkeiten übe er in erster Linie um des Genusses willen aus und nicht wegen kommerzieller Gründe. Diese Kunst des Genießens vermisse er bei den „Bewohnern der nördlichen Hemisphäre“, so dass er sich mehr dem italienischen Lebensstil nahe fühle.[5]

Wielandshöhe Stuttgart

Seit 1991 betreibt Vincent Klink in Stuttgart-Degerloch das Restaurant Wielandshöhe, gemeinsam mit zehn Köchen und Köchinnen, acht Mitarbeitern für den Service und weiterem Personal. 1998 wurde auch diese Küche mit einem Michelin-Stern [1] ausgezeichnet. Trotz dieser Auszeichnung versteht er sein Restaurant nicht als einen ehrfurchtgebietenden „Gourmettempel“, sondern als einen Ort zum Entspannen und Wohlfühlen.[5] Klink legt großen Wert auf einen ökologischen Anbau von Gemüse und auf eine artgerechte Tierhaltung. Er unterstützt daher zunehmend regionale, ökologisch produzierende Bauern und Gärtner. Als Koch pflegt er nicht nur die Haute Cuisine, er legt auch Wert auf die Tradition alter und regionaltypischer Gerichte, die er nur mit besten Zutaten „in Perfektion“ verfeinert („Maultasche muß Maultasche bleiben“). Nach eigenen Angaben in seiner Sendung bietet er diese Gerichte meist nur auf Anfrage in seinem Restaurant an. Sein gastronomisches Angebot wird als „klassisch-moderne Küche mit schwäbischen und mediterranen Einflüssen“ beschrieben; er selbst bezeichnet sie als „Küche der gleichen Klimazone“.[6]

Literatur

Neben der Kochkunst kultiviert Klink zunehmend seine Liebe zur Literatur. Bereits der Name seines Stuttgarter Restaurants Wielandshöhe ist eine Reverenz an den schwäbischen Dichter und bedeutenden Vertreter der Aufklärung Christoph Martin Wieland. Von 1986 bis 1992 war Vincent Klink Herausgeber und Autor der Zeitschrift Rübe, ein Magazin für kulinarische Literatur im Haffmans-Verlag, Zürich. Danach kümmerte er sich um "Cotta's Kulinarischen Almanach", den er zehn Jahre lang bei Klett-Cotta herausgab. Mittlerweile verfügt Klink über eine große klassische Bibliothek, wie er sie bei seinem Vater und Großvater, einem Altphilologen, kennen- und schätzen gelernt hatte.

Gemeinsam mit dem Schriftsteller und Polemiker Wiglaf Droste gibt Klink seit Frühjahr 1999 die vierteljährlich erscheinende Zeitschrift Häuptling Eigener Herd heraus. Die Zusammenarbeit erwies sich für beide Literatur- und Kochfreunde als so fruchtbar, dass Klink heute Droste als seinen besten Freund bezeichnet.[7] Klink gilt als einerseits als sehr gastfreundlich,[6] aber auch als Freund klarer und harter Worte, eine Vorliebe, die er mit Droste gemein hat. Die Autoren der Zeitschrift werden nicht bezahlt, sondern am Jahresende mit einem Festmahl in der Wielandshöhe entlohnt. Seit 2004 gibt Klink auch die Reihe Campus Culinaire und ab 2005 die Halbjahreszeitschrift Journal Culinaire heraus. Mit kulturwissenschaftlichen Beiträgen widmet man sich darin dem Essen und Trinken.

Klinks Liebe zur Literatur beschränkt sich nicht nur auf den Inhalt, sondern erstreckt sich auch auf die Herstellung. So ließ er bei Franz Greno, dem Mitbegründer der Anderen Bibliothek, einen Rimbaud-Gedichtband im Bleisatz und auf Büttenpapier anfertigen.

Vincent Klink wurde auch selbst zum Gegenstand von Literatur, nämlich als Romanfigur bzw. Gefängniskoch in der Krimi-Satire Der Mullah von Bullerbü von Wiglaf Droste und Gerhard Henschel.

Andere Aktivitäten

Durch die Fernseh-Kochsendungen ARD-Buffet und Koch-Kunst (ab 1997) wurde er einem größeren Publikum bekannt. Der zeitliche Aufwand für beide Kochsendungen beschränkt sich auf zwei Nachmittage im Sendestudio des SWR in Baden-Baden. Im April 2007 konnte das zehnjährige Jubiläum der Kochsendung gefeiert werden.[8]

Einen seiner ersten Filmauftritte hatte der Fernsehkoch in der Gaunerkomödie c(r)ook von Pepe Danquart, in der er einen Koch spielte. 2002 hatte er eine Gastrolle im Tatort-Krimi „Alibi für Amelie“.[9]

Klink ist ein Jazzliebhaber und spielt in seiner Freizeit Querflöte.[10] [11] Im Oktober 2005 hatte er einen gemeinsamen Auftritt mit dem Trompeter Till Brönner.[12]

Klink beteiligte sich im November 2006 an einer Internet-Initiative gegen Gentechnik, die auch von Umwelt-, Naturschutz- und kirchlichen Verbänden sowie von Verbraucherschützern unterstützt wird.[13]

Mitgliedschaften

Quellen

  1. a b Who is Who der Köche
  2. Vincent Klink: „Von der Nouvelle Cuisine bis Heute“, GermanWine.de, Mai 2004
  3. „Wie wird man eigentlich Sternekoch, Herr Klink?“, FAZ-Hochschulanzeiger, 20. Juni 2005
  4. „Restaurant-Guides“, Nachgesalzen, 18. November 2006
  5. a b „Im Gespräch - Genussmensch mit Leib und Seele“, Deutschlandradio, 30. Dezember 2006
  6. a b Gregor Delvaux de Fenffe: „Porträt: Vincent Klink“, Planet Wissen, 5. Dezember 2003
  7. wielandshoehe.de
  8. „10 Jahre KochKunst“, SWR, 4. April 2007
  9. Tatort - „Alibi für Amelie“, 2002
  10. «3 nach 9», 27. Mai 2005
  11. Cover des Kochbuches «Koch-Kunst», buchhandel.de
  12. Till Brönner trifft den Meisterkoch Vincent Klink und den Autor Wiglaf Droste
  13. „Internet-Initiative. Vincent Klink gegen Gentechnik“, SWR, 22. November 2006
  14. Deutsche Akademie für Kulinaristik, abseits.de (Gastronomieportal)
  15. eurotoques.de

Werke

Publikationen

  • Vorlage:PND
  • Koch-Kunst mit Vincent Klink, Braun-Verlag, Karlsruhe 1998, 96 S., Gebunden, ISBN 3-765-08194-9
  • Norbert Salenbauch, Vincent Klink, Volker Kriegel: Al dente. Kulinarische Genüsse trotz Zahnbehandlung. Rezepte, Tips & Ratschläge, Quintessenz 1999, 120 S., ISBN 3861243547
  • Vom Markt auf den Tisch, Braun-Verlag, Karlsruhe 2000, 96 S., Gebunden, ISBN 3-765-08248-1
  • Eva G. Baur (Hrsg.): Essen und Trinken mit Poesie. Beiträge von Vincent Klink. dtv, München 2000, 144 S., ISBN 3-423-24218-3
  • Wiglaf Droste, Vincent Klink, Nikolaus Heidelbach: Wurst, DuMont Literatur und Kunst, Köln 2006, 40 S., Gebunden, ISBN 3-8321-7992-5    (Rezensionen in WamS und Eßlinger Zeitung)
  • Vincent und die Kochlöffelbande, Esslinger-Verlag, Esslingen 2007, 64 S., Gebunden, ISBN 978-3-480-22381-7
  • Wiglaf Droste, Nikolaus Heidelbach, Vincent Klink: Weihnachten. DuMont Literatur und Kunst Verlag, Köln 2007, ca. 160 S., ca. 50 farb. Abb., geprägtes Leinen, ISBN 9783832180379

Herausgeberschaft

  • Karin Becker, Vincent Klink und Thomas Vilgis (Hrsg.): Campus Culinaire. Schwerpunkt-Thema Islam: Küche, Tafel, Tischsitten und Rituale. Internationale Schriften und Bilder zur Kultur des Tafelns, Edition Vincent Klink, Stuttgart 2004, 137 S., ISBN 3-927350-81-8
  • Journal Culinaire (Halbjahresband, 2005ff., Redaktion: Barbara Häusler, Thomas Vilgis, seit 2007: Martin Wurzer-Berger, Thomas Vilgis)
  • Tischsitten, Band 1, Edition Vincent Klink, Stuttgart 2005, 112 S., 1 s/w Abb., 1 Tabelle, 14 s/w Fotos, ISBN 3-927350-82-6
  • Essen in der Kunst, Band 2, Edition Vincent Klink, Stuttgart 2006, 118 S., ISBN 3-927350-83-4
  • Globalisierung des Essens, Band 3, Edition Vincent Klink, Stuttgart 2006, 136 S., 14 s/w Fotos, ISBN 3-927350-84-2
  • Nahrungsmittelallergien und -unverträglichkeiten, Band 4, Edition Vincent Klink, Stuttgart 2007, 111 S., s/w Fotos, ISBN 3-927350-85-0
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