„Süddeutscher Verlag“ – Versionsunterschied

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Der Bereich [[Dienstleistung]]en umfasst nicht nur hausinterne Aktivitäten für den Verlag, sondern er tritt beispielsweise auch als Anbieter von [[Pressedatenbank]]en und [[Bildagentur]]en auf.
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== Verkauf 2007 ==
Die vier Gesellschafterfamilien Dürrmeier, Goldschagg, Schwingenstein und von Seidlein hatten sich nach jahrelangen Spekulationen 2007 endgültig geeinigt, ihre Verlagsanteile von insgesamt 62,5 Prozent zu verkaufen. Das Bieterverfahren begann mit der [[Due-Diligence-Prüfung]] Ende Oktober 2007.<ref>[http://www.finanztreff.de/ftreff/news--a.sektion.branchen.r.0.awert..id.27492887.headline.Due_Dilligence_fuer_Sueddeutschen_Verlag_startet_Kreise.-b.x8YCHj8p9FYA2LvgOO-7dw.html „Due Dilligence für Süddeutschen Verlag startet“], Dow Jones Newswires, 31. Oktober 2007</ref> Als Interessenten angemeldet haben sich der Kölner Verlag [[M. DuMont Schauberg]] (Frankfurter Rundschau, Kölner Stadt-Anzeiger), die Essener [[Westdeutsche Allgemeine Zeitung|WAZ]]-Mediengruppe (Westdeutsche Allgemeine Zeitung), die Stuttgarter [[Holtzbrinck]]-Gruppe (Tagesspiegel, Die Zeit) sowie die vier Finanzinvestoren [[Goldman Sachs]], [[Apax]], Veronis Suhler Stevenson und [[3i]].<ref>[http://www.tagesspiegel.de/medien-news/Verlagsverkauf-Sueddeutsche;art15532,2415752 „Verlagsverkauf. Der große Preis“], [[Tagesspiegel]], 8. November 2007</ref> Die Südwestdeutsche Medien Holding / [[SWMH]] (Stuttgarter Zeitung) hält ein Vorkaufsrecht und die Gesellschafterfamilie um Verleger Johannes Friedmann (Abendzeitung) sperrt sich gegen einen Verkauf an Investoren („[[Heuschreckendebatte|Heuschrecken]]“). Beobachter wie der Medienforscher Röper erwarten in jedem Fall ''„enormen Schub in Richtung Pressekonzentration“''.<ref>[http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/thema/692648/ "Dem Leser ist es letztlich doch egal, wem die Zeitung gehört"], [[Deutschlandradio]], 7. November 2007</ref>


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* http://www.sueddeutscher-verlag.de
* [http://www.sueddeutscher-verlag.de Süddeutscher Verlag]

== Quellen ==
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Version vom 12. November 2007, 23:47 Uhr

Der Süddeutsche Verlag ist eine Mediengruppe, die aus der Süddeutschen Zeitung hervorgegangen ist.

Der Verlag gehört zu den großen deutschen Medienunternehmen mit Aktivitäten im In- und Ausland und hat seinen Schwerpunkt in den Print-Medien (Zeitungen und Fachzeitschriften).

Geschichte

Die Aktivitäten des Süddeutschen Verlages beginnen mit dem Erscheinen der Erstausgabe der Süddeutschen Zeitung am 6. Oktober 1945. Die Süddeutsche Verlag GmbH, mit Sitz in München, wird 1947 von den Gesellschaftern August Schwingenstein, Edmund Goldschagg, Dr. Franz Josef Schöningh und Werner Friedmann gegründet.

Drei Jahre später wird der erste Buchverlag gegründet. Weitere Beteiligungen, Übernahmen und Neugründungen folgten. Heute gehören der Mediengruppe über hundert Tochterunternehmen an.

Wirtschaftliche Daten

Nach wirtschaftlichen Schwierigkeiten wurde der Verlag neu strukturiert und erzielte im Jahre 2003 mit 4329 Mitarbeitern (-14,7%) einen Umsatz von 625,4 Mio. Euro (-13,1% gegenüber dem Vorjahr). Nach einem Verlust von 76,6 Mio. Euro im Vorjahr lag der Jahresüberschuss im Jahre 2003 bei 0,6 Mio. Euro.

Der Süddeutsche Verlag ist zum Großteil im Besitz von fünf Münchner Verleger-Familien. Das sind die Familien Friedmann (Anteil: 18,75%), Goldschagg (18,75%), Seidlein (18,75%), Schwingenstein (16,67%) und Dürrmeier (8,33%), sowie der Südwestdeutschen Medien Holding SWMH (18,75%). Vorsitzender der Gesellschafterversammlung: Christian Goldschagg. Als Geschäftsführer des Verlages waren im August 2004 Hanswilli Jenke und Klaus Josef Lutz tätig.

Seinen Stammsitz in der Sendlinger Straße hat der Verlag 2004 verkauft und will 2008 seine Aktivitäten in München in einem Neubau in München-Steinhausen im SV-Hochhaus zusammenlegen.

Geschäftsfelder

Der Süddeutsche Verlag ist in die fünf Geschäftsfelder Zeitungen, Fachinformationen, Drucktechnik, Elektronische Medien und Dienstleistungen eingeteilt.

Das größte und wichtigste Produkt des Süddeutschen Verlages ist die Süddeutsche Zeitung. Über die Zeitungsgruppe Coburg/Suhl und anderen Beteiligungen im In- und Ausland ist der Verlag an vielen Regional- und Wochenzeitungen und Anzeigenblättern beteiligt.

Die Aktivitäten im Bereich der Fachinformationen werden in der Unternehmenstochter Süddeutscher Verlag Hüthig Fachinformationen GmbH gebündelt. Dort werden 150 Fach-Zeitschriften und mehrere tausend Bücher produziert. Die Schwerpunkte liegen in den Bereichen Kommunikation und Medien (u.a. werben&verkaufen, media&marketing, Der Kontakter), Wirtschaft und Management, Handel, Recht und Steuern sowie Medizin.

Der Geschäftsbereich Drucktechnik bietet drucktechnische Dienstleistungen an, beispielsweise Zeitungsdruck und Vorstufentechnik.

Im Bereich Elektronische Medien ist der Süddeutsche Verlag bei Online-Diensten tätig, an mehreren Radiosendern beteiligt und produziert das TV-Magazin Süddeutsche TV.

Der Bereich Dienstleistungen umfasst nicht nur hausinterne Aktivitäten für den Verlag, sondern er tritt beispielsweise auch als Anbieter von Pressedatenbanken und Bildagenturen auf.

Verkauf 2007

Die vier Gesellschafterfamilien Dürrmeier, Goldschagg, Schwingenstein und von Seidlein hatten sich nach jahrelangen Spekulationen 2007 endgültig geeinigt, ihre Verlagsanteile von insgesamt 62,5 Prozent zu verkaufen. Das Bieterverfahren begann mit der Due-Diligence-Prüfung Ende Oktober 2007.[1] Als Interessenten angemeldet haben sich der Kölner Verlag M. DuMont Schauberg (Frankfurter Rundschau, Kölner Stadt-Anzeiger), die Essener WAZ-Mediengruppe (Westdeutsche Allgemeine Zeitung), die Stuttgarter Holtzbrinck-Gruppe (Tagesspiegel, Die Zeit) sowie die vier Finanzinvestoren Goldman Sachs, Apax, Veronis Suhler Stevenson und 3i.[2] Die Südwestdeutsche Medien Holding / SWMH (Stuttgarter Zeitung) hält ein Vorkaufsrecht und die Gesellschafterfamilie um Verleger Johannes Friedmann (Abendzeitung) sperrt sich gegen einen Verkauf an Investoren („Heuschrecken“). Beobachter wie der Medienforscher Röper erwarten in jedem Fall „enormen Schub in Richtung Pressekonzentration“.[3]

Weblinks

Quellen

  1. „Due Dilligence für Süddeutschen Verlag startet“, Dow Jones Newswires, 31. Oktober 2007
  2. „Verlagsverkauf. Der große Preis“, Tagesspiegel, 8. November 2007
  3. "Dem Leser ist es letztlich doch egal, wem die Zeitung gehört", Deutschlandradio, 7. November 2007