„Friedrich Foertsch“ – Versionsunterschied
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Foertschs militärische Karriere begann im Mai 1918, als er in [[Graudenz]] in ein preußisches Infanterieregiment eintrat. In der Reichswehr diente er als Zugführer und Bataillonsadjutant im Infanterieregiment 17 in Goslar, ehe er 1932 die Ausbildung zum Generalstabsoffizier aufnahm. Bei Kriegsbeginn 1939 war er Major im Stab des III. Armeekorps. |
Foertschs militärische Karriere begann im Mai 1918, als er in [[Graudenz]] in ein preußisches Infanterieregiment eintrat. In der Reichswehr diente er als Zugführer und Bataillonsadjutant im Infanterieregiment 17 in Goslar, ehe er 1932 die Ausbildung zum Generalstabsoffizier aufnahm. Bei Kriegsbeginn 1939 war er Major im Stab des III. Armeekorps. |
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Die ersten Jahre des Zweiten Weltkrieges verbrachte Foertsch zum größten Teil in der Heimat, wo er 1940 bis 1942 dem Stab des Ersatzheeres angehörte. Im Juli 1942 wechselte er jedoch in den Stab der 18. Armee an der Ostfront und wurde Ende 1943 deren Generalstabschef. Am 1. Juni 1944 wurde er zum Generalmajor befördert und stieg im Januar 1945 zum Generalstabschef der Heeresgruppe [[Kurland]] auf. Bei Kriegsende geriet er als Generalleutnant in sowjetische Kriegsgefangenschaft. 1950 wurde er als Kriegsverbrecher |
Die ersten Jahre des Zweiten Weltkrieges verbrachte Foertsch zum größten Teil in der Heimat, wo er 1940 bis 1942 dem Stab des Ersatzheeres angehörte. Im Juli 1942 wechselte er jedoch in den Stab der 18. Armee an der Ostfront und wurde Ende 1943 deren Generalstabschef. Am 1. Juni 1944 wurde er zum Generalmajor befördert und stieg im Januar 1945 zum Generalstabschef der Heeresgruppe [[Kurland]] auf. Bei Kriegsende geriet er als Generalleutnant in sowjetische Kriegsgefangenschaft. 1950 wurde er als Kriegsverbrecher zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt, da ''„die ihm unterstellten Truppen und Verbände die Städte Pskow, Nowgorod und Leningrad zerstört und historische Kunstdenkmäler in den Städten Gatschina, Peterhof, Pawlowsk und Puschkin vernichtet“''<ref> http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,222437,00.html, Abrufdatum: 22. November 2007 </ref> haben. Nachdem die Sowjetunion im Januar 1955 offiziell den Kriegszustand mit Deutschland beendete, reiste [[Konrad Adenauer]] nach Moskau und erreichte die Freilassung der letzten deutschen Kriegsgefangenen aus dem Zweiten Weltkrieg, welche sich noch als von der Sowjetunion als Kriegsverbrecher verurteilt in sowjetischer Gefangenschaft befanden; unter ihnen Friedrich Foertsch. |
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1956 trat Foertsch im Rang eines [[Generalmajor]]s in die [[Bundeswehr]] ein und wurde Kommandeur der 2. Grenadierdivision in Gießen. 1958 wurde er zum [[Generalleutnant]] befördert und diente von 1959 bis 1961 als stellvertretender Planungschef im NATO-Hauptquartier SHAPE in Paris. Am [[1. April]] [[1961]] wurde er zum Generalinspekteur der Bundeswehr ernannt und wenig später zum General befördert. Zum 31. Dezember 1963 trat er in den Ruhestand. |
1956 trat Foertsch im Rang eines [[Generalmajor]]s in die [[Bundeswehr]] ein und wurde Kommandeur der 2. Grenadierdivision in Gießen. 1958 wurde er zum [[Generalleutnant]] befördert und diente von 1959 bis 1961 als stellvertretender Planungschef im NATO-Hauptquartier SHAPE in Paris. Am [[1. April]] [[1961]] wurde er zum Generalinspekteur der Bundeswehr ernannt und wenig später zum General befördert. Zum 31. Dezember 1963 trat er in den Ruhestand. |
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Version vom 22. November 2007, 21:41 Uhr
Friedrich Albert Foertsch (* 19. Mai 1900 in Drahnow, Landkreis Deutsch Krone / Westpreußen; † 14. Dezember 1976 in Goslar) war ein General der Wehrmacht und von 1961 bis 1963 der zweite Generalinspekteur der Bundeswehr.
Leben
Foertschs militärische Karriere begann im Mai 1918, als er in Graudenz in ein preußisches Infanterieregiment eintrat. In der Reichswehr diente er als Zugführer und Bataillonsadjutant im Infanterieregiment 17 in Goslar, ehe er 1932 die Ausbildung zum Generalstabsoffizier aufnahm. Bei Kriegsbeginn 1939 war er Major im Stab des III. Armeekorps.
Die ersten Jahre des Zweiten Weltkrieges verbrachte Foertsch zum größten Teil in der Heimat, wo er 1940 bis 1942 dem Stab des Ersatzheeres angehörte. Im Juli 1942 wechselte er jedoch in den Stab der 18. Armee an der Ostfront und wurde Ende 1943 deren Generalstabschef. Am 1. Juni 1944 wurde er zum Generalmajor befördert und stieg im Januar 1945 zum Generalstabschef der Heeresgruppe Kurland auf. Bei Kriegsende geriet er als Generalleutnant in sowjetische Kriegsgefangenschaft. 1950 wurde er als Kriegsverbrecher zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt, da „die ihm unterstellten Truppen und Verbände die Städte Pskow, Nowgorod und Leningrad zerstört und historische Kunstdenkmäler in den Städten Gatschina, Peterhof, Pawlowsk und Puschkin vernichtet“[1] haben. Nachdem die Sowjetunion im Januar 1955 offiziell den Kriegszustand mit Deutschland beendete, reiste Konrad Adenauer nach Moskau und erreichte die Freilassung der letzten deutschen Kriegsgefangenen aus dem Zweiten Weltkrieg, welche sich noch als von der Sowjetunion als Kriegsverbrecher verurteilt in sowjetischer Gefangenschaft befanden; unter ihnen Friedrich Foertsch.
1956 trat Foertsch im Rang eines Generalmajors in die Bundeswehr ein und wurde Kommandeur der 2. Grenadierdivision in Gießen. 1958 wurde er zum Generalleutnant befördert und diente von 1959 bis 1961 als stellvertretender Planungschef im NATO-Hauptquartier SHAPE in Paris. Am 1. April 1961 wurde er zum Generalinspekteur der Bundeswehr ernannt und wenig später zum General befördert. Zum 31. Dezember 1963 trat er in den Ruhestand.
Auszeichnungen
- Eisernes Kreuz (1914) II. Klasse
- Ehrenkreuz für Frontkämpfer
- Medaille zur Erinnerung an den 1. Oktober 1938
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung IV. bis I. Klasse
- Spange zum Eisernen Kreuz II. Klasse
- Eisernes Kreuz (1939) I. Klasse
- Deutsches Kreuz in Gold am 10. Mai 1943
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 5. September 1944
- Ärmelband Kurland
- Kommandeurkreuz des Ordens Krone von Rumänien
- Großoffizierkreuz der französischen Ehrenlegion
- Legion of Merit
- Großes Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
Belege
- ↑ http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,222437,00.html, Abrufdatum: 22. November 2007
Siehe auch
Weblinks
- Lebenslauf auf der Website des Bundesministerium der Verteidigung
- Friedrich Foertsch im Lexikon der Wehrmacht
Personendaten | |
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NAME | Foertsch, Friedrich Albert |
KURZBESCHREIBUNG | von 1961 bis 1963 Generalinspekteur der Bundeswehr |
GEBURTSDATUM | 19. Mai 1900 |
GEBURTSORT | Drahnow (Westpreußen) |
STERBEDATUM | 14. Dezember 1976 |
STERBEORT | Goslar |