„Gorno-Altaisk“ – Versionsunterschied
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Version vom 26. September 2008, 18:18 Uhr
Wappen | Karte |
---|---|
Basisdaten | |
Staat: | Russland |
Föderationskreis: | Sibirien |
Föderationssubjekt: | Republik Altai |
Gemeindeart: | Stadt |
Fläche: | 91 km² |
Einwohner: | 53.070 (2006) |
Höhe: | 300 m ü. NN |
Telefonvorwahl: | +7 (38822) |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Kfz-Kennzeichen: | 04 |
Offizielle Website: | |
Politik | |
Bürgermeister: | Wiktor Oblogin |
Liste der Städte in Russland |
Gorno-Altaisk (russisch Горно-Алтайск) ist die Hauptstadt der Republik Altai (Russland) mit 53.070 Einwohnern (Berechnung 2006).
Geographie
Die Stadt liegt in Südsibirien, am Rande des Altai, etwa 200 km südöstlich von Barnaul. Sie erstreckt sich im Tal der Maima, einem kleinen rechten Nebenfluss des Katun unweit der Mündung. Das Klima ist kontinental.
Gorno-Altaisk ist die einzige Stadt der Republik Altai; hier lebt etwa ein Viertel der Einwohner der dünn besiedelten Republik. Die Stadt wird vom Rajon Maima umgeben, ist jedoch selbst der Republik direkt administrativ unterstellt.
Die Stadt hat keinen Eisenbahnanschluss, eine Verbindung zum 100 km entfernten Bijsk befindet sich jedoch im Projektstadium (2007). Einige Kilometer nordwestlich, nahe der mit Gorno-Altaisk praktisch zusammengewachsenen Siedlung Maima, befindet sich ein für lokale Verbindungen genutzter Flughafen. Durch Maima führt auch die Fernstraße M52 (der Tschujatrakt), die Sibirien mit dem Hochgebirgsteil des Altai und der westlichen Mongolei verbindet.
Geschichte
Um 1830 existierte an Stelle des heutigen Gorno-Altaisk, bei der Einmündung des Baches Ulala (heute in der russischen Form Ulaluschka) in die Maima eine kleine altaiische Siedlung. Mit dem Zustrom russischer Umsiedler entstand im Verlaufe des 19. Jahrhundert das bedeutende, gleichnamige Dorf Ulala.
1922 wurde Ulala Verwaltungszentrum der Oirotischen Autonomen Oblast (Oiroten - veraltete Bezeichnung des Volkes der Altaier) und erhielt 1928 Stadtrecht. 1932 wurde die Stadt in Oirot-Tura (altaisch Stadt der Oiroten) umbenannt. 1948 erfolgte im Rahmen der „Umbenennung“ der Oiroten in „Altaier“ eine weitere Umbenennung der Stadt zu ihrem heutigen Namen (russisch für Berg-Altai(-Stadt); zugleich wurde das Autonome Gebiet in Autonome Oblast Berg-Altai bzw. Gorno-Altaisker Autonome Oblast, Горно-Алтайская автономная область, umbenannt).
Einwohnerentwicklung
Jahr | Einwohnerzahlen |
---|---|
1939 | 19.000 * |
1959 | 27.500 * |
1979 | 40.300 * |
1989 | 46.400 ** |
2002 | 53.538 ** |
2006 | 53.070 |
Anmerkung: * Volkszählung (gerundet) ** Volkszählung
Kultur, Bildung und Sehenswürdigkeiten
In Gorno-Altaisk befindet sich die Gorno-Altaisker Staatliche Universität (Горно-Алтайский государственный университет), die 1993 aus einem 1949 gegründeten Pädagogischen Institut entstand und momentan von 5500 Studenten besucht wird.
Hier ist auch ein Forschungsinstitut für Geschichte, Altaiische Sprache und Literatur (НИИ истории, алтайского языка и литературы) ansässig.
Gorno-Altaisk besitzt ein Theater sowie das 1918 gegründete, heute nach dem Ethnographen, Musikwissenschaftler und Komponisten Andrei Anochin (1867-1931) benannte Republikanische Heimatmuseum.
Wirtschaft
Neben kleineren Betrieben des Maschinen- und Elektrogerätebaus gibt es in Gorno-Altaisk nur Leicht- und Lebensmittelindustrie. Die Stadt ist in erster Linie Handels-, Verwaltungs- und Kulturzentrum der Republik.
Es gehört zu den Städten mit den geringsten ökologischen Problemen in Sibirien und ist nicht zuletzt deshalb Zentrum der touristischen Erschließung des Altai.
Weblinks
- Commons: Gorno-Altaisk – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
- Website der Gorno-Altaisker Universität (englisch, russisch)
- Orte des Gorno-Altaisk (englisch, russisch)