„Tocotronic“ – Versionsunterschied

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* [http://www.tocotronix.de/ Tocotronix] Umfangreiche deutsche Fanseite
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* [http://www.indiepedia.de/index.php/Tocotronic Artikel] in [[indiepedia.de]]
* [http://www.indiepedia.de/index.php/Tocotronic Artikel] in [[indiepedia.de]]
* [http://www.poplist.de/poplist.php?p=1 poplist.de] Tocotronic in den Bestenlisten deutscher Musikzeitschriften


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 24. April 2009, 12:14 Uhr

Tocotronic
Tocotronic beim Festival Berlin 05
Tocotronic beim Festival Berlin 05
Allgemeine Informationen
Herkunft
Genre(s) Indie-Rock
Aktive Jahre
Gründung 1993
Auflösung
Website http://www.tocotronic.de/
Gründungsmitglieder
Dirk von Lowtzow
Jan Müller
Arne Zank
Aktuelle Besetzung
Gesang, Gitarre
Dirk von Lowtzow
Bass
Jan Müller
Schlagzeug, Keyboard, Gesang
Arne Zank
Keyboard, Gitarre
Rick McPhail (seit 2004)

{{{Logobeschreibung unten}}}

Tocotronic ist eine Indie-Rock-Band aus Hamburg, die Ende 1993 gegründet wurde.

Zusammen mit Gruppen wie Blumfeld und Die Sterne gelten Tocotronic als Teil der Hamburger Schule. Diese vereinfachende Kategorisierung wird von der Band im Lied Ich bin neu in der Hamburger Schule ironisch aufgegriffen. Von der Band und anderen Vertretern der Stilrichtung wird eher „Diskursrock“ als passend empfunden.

Der Bandname Tocotronic stammt von der japanischen Spielekonsole Tricotronic, dem Vorgänger des Gameboys.

Bandgeschichte

Vor der Gründung von Tocotronic spielten Arne Zank und Jan Müller bei der Band Meine Eltern.

Nach der Gründung machten sich Tocotronic im Hamburger Underground sehr schnell einen Namen. 1994 erschien ihre erste Single Meine Freundin und ihr Freund im Eigenvertrieb. Anfang 1995 folgte das erste Album "Digital ist besser", verlegt bei L'age d'or, eine Tour durch Deutschland, Österreich und die Schweiz mit einigen Festivalauftritten und gleich im Anschluss das zweite Album "Nach der verlorenen Zeit".

Neben den sloganartigen Songs (etwa Ich möchte Teil einer Jugendbewegung sein) beeinflusste auch die Optik der Band - Trainingsjacken, Cordhosen und Seitenscheitel - weite Teile ihrer wachsenden Fangemeinde.

Dirk von Lowtzow bei einem Konzert 2005

1996 erschien das dritte reguläre Studioalbum, welches Tocotronic erstmals eine prominente Platzierung in den deutschen Charts verschaffte. Tocotronic traten erneut auf einigen Festivals auf.

Auf der Popkomm sollte der Band der Comet (Musikpreis des TV-Senders VIVA) in der Kategorie Jung, deutsch und auf dem Weg nach oben verliehen werden. Die Band bedankte sich für die Einladung, lehnte den Preis jedoch mit der Begründung „Wir sind nicht stolz darauf, jung zu sein. Wir sind auch nicht stolz darauf, deutsch zu sein. Und auf dem Weg nach oben, naja …“ ab.

Es folgte eine Tour durch kleinere Städte. 1997 erschien das vierte Album von Tocotronic, Es ist egal aber, welches Platz 13 in den deutschen Album-Charts erreichte. Im Sommer spielten Tocotronic wieder auf zahlreichen Festivals, unter anderem auf dem Roskilde-Festival in Dänemark und machten die bis dahin längste Tournee durch den deutschsprachigen Raum.

1998 spielte die Band erstmals in den USA und machte Aufnahmen zu dem neuen Album K.O.O.K.. Musikalisch und inhaltlich entwickelten Tocotronic ihren Stil weiter. Die Texte wurden bildhafter, die Musik getragener und introvertierter. Das Album erschien 1999, stieg auf Platz 7 der deutschen Charts und brachte diverse Festivalauftritte sowie eine Tour mit sich. Thees Uhlmann, der Tocotronic bei dieser Tour als Roadie begleitete, lieferte im Anschluss mit „Wir könnten Freunde werden - Die Tocotronic-Tourtagebücher“ einen Blick in das Innenleben der Band.

2000 erschien ein Remix-Album und Tocotronic spielten wieder einige Konzerte, wohingegen sie sich 2001 rar machten und an einem neuen Album arbeiteten, das 2002 veröffentlicht wurde. Zum 10-jährigen Bestehen der Band erschien im Dezember 2003 die CD/DVD Tocotronic 10th Anniversary.

2004 wurde Rick McPhail, der die Band schon länger auf Tour begleitet hatte, offizielles Bandmitglied bei Tocotronic. Im Januar 2005 erschien das Album Pure Vernunft darf niemals siegen.

Im Januar 2007 wurde das nächste Album abgemischt. Es trägt den Titel Kapitulation und erschien am 6. Juli 2007. Gleichzeitig gaben Tocotronic die Trennung von ihrer langjährigen Plattenfirma L'age d'or bekannt. Kapitulation ist beim Label Vertigo Be (Universal) erschienen. Das Album wurde von vielen Kritikern und Feuilletonisten ausgesprochen positiv aufgenommen.

Die Bandmitglieder sind alle in verschiedenen Nebenprojekten aktiv: Dirk von Lowtzow zusammen mit Thies Mynther in Phantom/Ghost, Jan Müller bei Das Bierbeben und Dirty Dishes, Arne Zank als DJ Shirley und Rick McPhail spielt bei Glacier und war zuvor mehrere Jahre Frontmann der Band Venus Vegas.

Politisches Engagement

Tocotronic lassen sich der aktiven linken Szene unter den deutschen Künstlern zuordnen. Neben der Unterstützung von I Can't Relax in Deutschland, einer Kampagne gegen gesellschaftlich zunehmende Nationalisierungstendenzen, die in der deutschen Popkultur Ausdruck finden, haben sich Tocotronic auch immer wieder an Solidaritätsaktionen für alternative und antifaschistische Organisationen beteiligt. 1997 spielte die Band auf zwei Konzerten für die Vergewaltigungsopfer-Hilfsorganisation Wildwasser e.V. In Hamburg trat die Band 2002 zum Beispiel auf einem Solidaritätskonzert für den geräumten Bauwagenplatz Bambule in der Roten Flora auf. Am Vorabend des 8. Mai 2005, dem Jahrestag der deutschen Kapitulation, waren Tocotronic einer der Topacts bei Deutschland, du Opfer, einer von Jungle World und weiteren linken Gruppierungen organisierten Veranstaltung. Einige Wochen später spielten sie ferner auf dem Festival „Berlin 05“, welches im Rahmen des „Projekt P“ Jugendliche zur politischen Partizipation ermuntern sollte. Im Rahmen der Kampagnen gegen den G8-Gipfel in Heiligendamm im Juni 2007 beteiligten sich Tocotronic durch den „Bierbeben-Remix“ von „Aber hier leben, nein danke!“ auf dem Sampler „Move against G8“.

Diskografie

Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
Alben
Wir kommen um uns zu beschweren
 DE4722.04.1996(9 Wo.)[1]
Es ist egal, aber
 DE1311.08.1997(8 Wo.)[1]
 AT2117.08.1997(9 Wo.)[2]
K.O.O.K.
 DE709.08.1999(8 Wo.)[1]
 AT1808.08.1999(9 Wo.)[2]
K.o.o.k.variationen
 DE8214.08.2000(8 Wo.)[1]
Tocotronic
 DE524.06.2002(14 Wo.)[1]
 AT623.06.2002(10 Wo.)[2]
Pure Vernunft Darf Niemals…
 DE331.01.2005(18 Wo.)[1]
 AT930.01.2005(7 Wo.)[2]
 CH3230.01.2005(3 Wo.)[3]
Best of Tocotronic
 DE5105.12.2005(2 Wo.)[1]
 AT5304.12.2005(2 Wo.)[2]
Kapitulation
 DE323.07.2007(10 Wo.)[1]
 AT1020.07.2007(9 Wo.)[2]
 CH3522.07.2007(3 Wo.)[3]
Singles
Sie Wollen Uns Erzählen
 DE6530.06.1997(1 Wo.)[4]
Dieses Jahr
 DE9020.10.1997(1 Wo.)[4]
Let There Be Rock
 DE3821.06.1999(3 Wo.)[4]
Jackpot
 DE9708.11.1999(1 Wo.)[4]
This Boy Is Tocotronic
 DE4827.05.2002(3 Wo.)[4]
 AT5126.05.2002(3 Wo.)[2]
Hi Freaks Maxi-cd 1
 DE7714.10.2002(1 Wo.)[4]
Aber Hier Leben, nein Danke
 DE7207.02.2005(2 Wo.)[4]
Gegen Den Strich
 DE10004.04.2005(1 Wo.)[4]
Kapitulation
 DE6909.07.2007(3 Wo.)[4]
Imitationen
 DE9601.10.2007(1 Wo.)[4]

Template:Infobox Chartplatzierungen/Wartung/vorläufige Chartplatzierung

Studioalben

  • 1995: Digital ist besser
  • 1995: Nach der verlorenen Zeit
  • 1996: Wir kommen um uns zu beschweren
  • 1997: Es ist egal, aber
  • 1999: K.O.O.K.
  • 1999: K.O.O.K. - englische Fassung
  • 2002: Tocotronic
  • 2005: Pure Vernunft darf niemals siegen
  • 2007: Kapitulation

Best-Of, Live und Remixe

  • 1998: The Hamburg Years (LP/CD, nur Export)
  • 1998: Live in Roskilde (limitierte Auflage: 2222 Stück, nur Mailorder)
  • 1998: Tocotronic - Tocotronics (VHS)
  • 2000: K.O.O.K. - Variationen (LP/CD, Remixe verschiedener Künstler)
  • 2003: Tocotronic – 10th Anniversary (CD/DVD)
  • 2005: The Best of Tocotronic (CD/Doppel-CD)
  • 2008: Kapitulation Live (Doppel-LP/CD)

Singles und EPs

  • 1994: Meine Freundin und ihr Freund (7")
  • 1995: Ich möchte Teil einer Jugendbewegung sein (12")
  • 1995: You are quite cool (7")
  • 1995: Freiburg (live) (7")
  • 1996: Split with Chokebore (7")
  • 1996: Die Welt kann mich nicht mehr verstehen (12"/CD)
  • 1996: Split with Christoph de Babalon (7")
  • 1997: Sie wollen uns erzählen (12"/CD)
  • 1997: Dieses Jahr (12"/CD)
  • 1997: Themenabend (Live In Dresden)(7")(limitierte Auflage: 500 Stück Red Vinyl)
  • 1998: Split with Fuck (7")
  • 1999: Let There Be Rock (12"/CD)
  • 1999: Jackpot (12"/CD)
  • 1999: Live auf dem Petersberg (7") (limitierte Auflage: 1000 Stück - 500 Clear / 500 Black Vinyl)
  • 2000: Freiburg V 3.0 (vs. Console) (12"/CD)
  • 2000: Variationen I + II (2 EPs)
  • 2002: This Boy Is Tocotronic (12"/CD)
  • 2002: Hi Freaks I + II (2×12"/CD)
  • 2005: Aber hier leben, nein danke (12"/CD)
  • 2005: Gegen den Strich (12"/CD)
  • 2005: Pure Vernunft darf niemals siegen (12"/CD)
  • 2007: Sag alles ab (7") (limitierte Auflage: 1.500 Stück, handnummeriert)
  • 2007: Kapitulation (12"/CD)
  • 2007: Imitationen (12"/CD)
  • 2008: Mein Ruin (12"/CD)
  • 2008: Für immer jung (7") (limitierte Auflage: 800 Stück)

Literatur

  • Fischer, Björn: Die Lyrik der späten Hamburger Schule (1992–1999) – Eine intermediale Untersuchung. Grin Verlag, München/Ravensburg 2007. ISBN 978-36388-669-58
  • Uhlmann, Thees: Wir könnten Freunde werden – Die Tocotronic-Tourtagebücher. VENTIL Verlag, Mainz 2000. ISBN 3-930-55979-X
Commons: Tocotronic – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Vorlage:DM

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h musicline.de: Chartverfolgung / Tocotronic / Longplay (Zugriff am 14. Februar 2008)
  2. a b c d e f g austriancharts.at: Tocotronic in der österreichischen Hitparade (Zugriff am 14. Februar 2008)
  3. a b hitparade.ch: Tocotronic in der Schweizer Hitparade (Zugriff am 14. Februar 2008)
  4. a b c d e f g h i j musicline.de: Chartverfolgung / Tocotronic / Single (Zugriff am 14. Februar 2008)