Šentilj v Slovenskih goricah
Šentilj v Slovenskih goricah Sankt Egidi, Sankt Ilgen | |||
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Basisdaten | |||
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Staat | Slowenien | ||
Historische Region | Untersteiermark / Štajerska | ||
Statistische Region | Podravska (Draugebiet) | ||
Gemeinde | Gemeinde Šentilj | ||
Koordinaten | 46° 41′ N, 15° 39′ O | ||
Telefonvorwahl | (+386) 2 | ||
Postleitzahl | 2212 | ||
Kfz-Kennzeichen | MB | ||
Struktur und Verwaltung | |||
Sitz der Verwaltung | Šentilj | ||
Postanschrift | Maistrova ulica 2 2212 Šentilj | ||
Website |
Šentilj (deutsch: Sankt Egidi; seltener auch: Sankt Ilgen) ist der Hauptort und Verwaltungssitz der Gemeinde Šentilj im Nordosten Sloweniens, direkt an der Grenze zu Österreich. Er liegt in der historischen Landschaft Spodnja Štajerska (Untersteiermark), Region Podravska.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Šentilj liegt am nördlichen Rand der Slovenske gorice (Windische Bühel) auf etwa 300 m. ü. A. Ein großer Teil der Nordgrenze der Gemeinde wird durch die Mur und damit der Grenze zu Österreich gebildet. Neben der Mur sind die Cirknica (Zirknitzbach), die Velka (Wöllingbach) und die Ščavnica (Stainz) wichtige Gewässer in der Region, sie alle fließen in südliche Richtung zur Drau.
Die nächsten größeren Städte sind Maribor etwa 14 km südlich und Graz in Österreich etwa 46 km nördlich.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch Šentilj führte im Altertum die Römerstraße von Poetovio (heute Ptuj) nach Flavia Solva (bei Leibnitz). Bei Sladki vrh wurden antike Gräber gefunden. In Ceršak wurde sogar eine befestigte Siedlung aus prähistorischer Zeit mit insgesamt elf Gebäuden aus verschiedenen Epochen (Bronzezeit, Kelten, Römer) entdeckt.
Als erster Ortsteil der heutigen Gemeinde Šentilj wurde Trate 1151 erstmals urkundlich erwähnt, der Ort Šentilj tauchte 1329 in einer Urkunde auf.
In Štrihovec (Strichowetz) wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts planmäßig protestantische Einwanderer aus Württemberg angesiedelt, die aber schon nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 aus dem damaligen Jugoslawien vertrieben wurden.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Šentilj ist besonders die ursprünglich mittelalterliche, 1806 in klassizistischem Stil neu errichtete Pfarrkirche St. Egidi sehenswert.
Im Gemeindegebiet von Šentilj befinden sich auch zwei Schlösser, von denen das niedriger gelegene Schloss Mureck (slowenisch Cmurek) bereits im Jahr 1151 urkundlich erwähnt wurde. Später kam es in den Besitz der Grafen von Cilli. Heute befindet sich in Schloss Mureck nach zahlreichen Umbauten des ursprünglich romanischen Baues in der zweiten Hälfte des 16. und im 18. Jahrhundert eine psychiatrische Anstalt, daher können die Innenräume und der Arkadenhof aus der Renaissance nicht besichtigt werden. Sehenswert ist allerdings das gotische Portal, und von der ehemaligen Zugbrücke bietet sich allerdings ein ausgezeichneter Blick auf den in Österreich gelegenen Grenzort Mureck.
Das höher gelegene Schloss Kapral (slowenisch Kapralov grad) ist wesentlich jünger und wurde erst im 19. Jahrhundert errichtet. Der frühere Eigentümer Harry Hanson legte hier 1903 einen botanischen Garten mit Tulpen und zahlreichen anderen Blumensorten an.
In Stara Gora (Altenberg) ist eine Barockkirche sehenswert, in Zgornja Velka (Oberwölling) die Kirche Maria Schnee (Marija Snežna) aus dem 18. Jahrhundert.