1000-km-Rennen von Zeltweg 1972

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Das vierte 1000-km-Rennen von Zeltweg, auch 1000 km Österreichring, Zeltweg, fand am 25. Juni 1972 statt und war der zehnte Wertungslauf der Sportwagen-Weltmeisterschaft dieses Jahres.

Das Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Ende der 5-Liter-Hubraum-Motorenformel im Sportwagenrennsport Ende 1971, waren mit dem Porsche 917 und dem Ferrari 512S zwei wichtige Kontrahenten von den internationalen Rennpisten verschwunden. 1972 wurde die Meisterschaft mit Fahrzeugen bis zu 3-Liter-Hubraum ausgefahren. Wichtigste Teilnehmer waren Ferrari mit dem Ferrari 312PB und Alfa Romeo mit dem Tipo 33. Zum Leidwesen des Veranstalters zog aber Autodelta die Nennung dreier Werkswagen wieder zurück und erschien nicht zu Training und Rennen.

So blieb Ferrari in der Klasse bis 3-Liter-Hubraum mit vier Werkswagen fast ohne Gegner. Nur Gulf Research Racing war mit einem Mirage M6 am Start, der von Gijs van Lennep und Derek Bell gefahren wurde. Dazu kam ein mit einem 2,7-Liter-Motor aufgerüsteter Porsche 911. Die restlichen Teilnehmer verteilen sich auf die Klasse bis 2-Liter-Hubraum und die GT-Fahrzeuge.

Die arbeitslosen Alfa-Romeo-Werksfahrer versuchten bei anderen Teams unterzukommen. Vic Elford fuhr einen Lola T280 der Ecurie Bonnier und Helmut Marko sprang bei Ferrari kurzfristig für Clay Regazzoni ein. Der Schweizer hatte sich beim Fußballspielen während einer Trainingspause die Hand gebrochen. Das Rennen endete mit einem Vierfachsieg der Werks-Ferrari, angeführt von Wagen mit der Startnummer 1, gefahren von Jacky Ickx und Brian Redman.

Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schlussklassement[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Klasse Nr. Team Fahrer Chassis Runden
1 S 3.0 1 ItalienItalien SpA Ferrari SEFAC Belgien Jacky Ickx
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Brian Redman
Ferrari 312PB 170
2 S 3.0 3 ItalienItalien SpA Ferrari SEFAC OsterreichÖsterreich Helmut Marko
Brasilien 1968 Carlos Pace
Ferrari 312PB 169
3 S 3.0 2 ItalienItalien SpA Ferrari SEFAC AustralienAustralien Tim Schenken
SchwedenSchweden Ronnie Peterson
Ferrari 312PB 166
4 S 3.0 4 ItalienItalien SpA Ferrari SEFAC ItalienItalien Arturo Merzario
ItalienItalien Sandro Munari
Ferrari 312PB 164
5 S 2.0 16 OsterreichÖsterreich Dieter Quester Deutschland Rolf Stommelen
NiederlandeNiederlande Toine Hezemans
Chevron B21 164
6 S 2.0 18 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Red Rose Racing Spanien 1945 José Juncadella
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John Bridges
Chevron B21 158
7 S 2.0 28 Schweiz Ecurie Bonnier FrankreichFrankreich Jean-Louis Lafosse
Belgien Hughes de Fierlant
Lola T290 154
8 S 2.0 27 Schweiz Ecurie Bonnier FrankreichFrankreich Claude Swietlik
Spanien 1945 Gilbert Salles
Lola T290 154
9 S 2.0 21 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Intertech Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Trevor Twaites
Irland Brendon McInerney
Chevron B21 153
10 S 3.0 5 Deutschland E. Strähle KG Deutschland Günter Steckkönig
SchwedenSchweden Björn Waldegård
Porsche 911S 2.7 142
11 S 2.0 15 Schweiz Michel Dupont Schweiz Michel Dupont
Schweiz Paul Blancpain
Chevron B19 141
12 GT 33 Deutschland Sachs Racing Deutschland Alex Janda
Schweiz Hans Schulze-Schwering
De Tomaso Pantera 132
13 GT 37 Deutschland Porsche Kremer Racing Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John Fitzpatrick
Deutschland Erwin Kremer
Porsche 911S 127
Nicht klassiert
14 GT 32 SchwedenSchweden Kuberol Racing SchwedenSchweden Bengt Ekberg
SchwedenSchweden Roland Larsson
Porsche 911S
Ausgefallen
15 S 2.0 OsterreichÖsterreich Hasag Racing OsterreichÖsterreich Hanno Maurer-Stroh
OsterreichÖsterreich Heinz Derflinger
Lola T212
16 S 3.0 7 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Gulf Research Racing Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Derek Bell
NiederlandeNiederlande Gijs van Lennep
Mirage M6
17 S 3.0 9 Schweiz Ecurie Bonnier FrankreichFrankreich Gérard Larrousse
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Vic Elford
Lola T280
18 S 2.0 11 OsterreichÖsterreich Bosch Racing Team OsterreichÖsterreich Kurt Rieder
OsterreichÖsterreich Otto Stuppacher
Abarth 2000
19 S 3.0 12 Brasilien 1968 Hollywood Brasilien 1968 Luiz Bueno
Brasilien 1968 José Catapani
Porsche 908/02
20 S 2.0 14 Deutschland Kurt Hild Deutschland Kurt Hild
Deutschland Hans Müller-Perschl
Porsche 910
21 S 2.0 20 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John Gray Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John Gray
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Peter Gaydon
Chevron B19
22 S 2.0 24 Schweiz Squadra Tartaruga Schweiz Walter Frey
Schweiz Peter Ettmüller
Chevron B19/21
23 S 2.0 25 Schweiz Jolly Club Switzerland Schweiz Silvio Moser
ItalienItalien Antonio Nicodemi
Lola T290
24 GT 36 Deutschland Willi Nolte Deutschland Willi Nolte
Deutschland Jürgen Barth
Porsche 911S
Nicht gestartet
25 S 2.0 25 ItalienItalien Jolly Club Schweiz Silvio Moser
ItalienItalien Antonio Nicodemi
Ferrari 512S 1
26 S 3.0 7T Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Gulf Racing Research Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Tony Adamowicz Mirage M6 2
Nicht qualifiziert
27 GT 31 Deutschland Liqui Moly Deutschland Eberhard Sindel
Deutschland Klaus Rang
Porsche 911S
28 GT 42 Schweiz Formel Rennsport Club Zürich Schweiz Gregor Fischer
Schweiz Max Müller
Porsche 911S

1 nicht gestartet 2 Trainingswagen

Nur in der Meldeliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hier finden sich Teams, Fahrer und Fahrzeuge, die ursprünglich für das Rennen gemeldet waren, aber aus den unterschiedlichsten Gründen daran nicht teilnahmen.

Pos. Klasse Nr. Team Fahrer Chassis
29 S 3.0 5 Italien Autodelta SpA ItalienItalien Andrea de Adamich
ItalienItalien Nanni Galli
Alfa Romeo 33TT3
30 S 3.0 6 ItalienItalien Autodelta SpA Deutschland Rolf Stommelen
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Peter Revson
Alfa Romeo 33TT3
31 S 3.0 10 Deutschland Joseph Greger Deutschland Joseph Greger
Deutschland Albert Pfuhl
Porsche 908
32 S 3.0 11 OsterreichÖsterreich Bosch Racing Team OsterreichÖsterreich Otto Stuppacher Porsche 908/02
33 S 2.0 16 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Brian Robinson Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Brian Robinson
FrankreichFrankreich François Migault
Chevron B21
34 S 2.0 17 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tony Goodwin Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tony Goodwin
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Alistair Gowin
Dulon LD11
35 S 2.0 19 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Barclay International Racing Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Guy Edwards
OsterreichÖsterreich Helmuth Koinigg
Lola T290
36 S 2.0 22 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Roger Heavens Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Roger Heavens
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mike Carton
Chevron B21
37 S 2.0 23 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Dorset Racing Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tony Birchenhough
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Brian Joscelyne
Lola T212
38 S 2.0 26 ItalienItalien Giampiero Moretti ItalienItalien Giampiero Moretti
ItalienItalien Corrado Manfredini
Momo
39 S 2.0 29 Schweiz Ecurie Bonnier Belgien Fredy Grainal
Schweiz Gregor Konegrad
Lola T290
40 S 2.0 30 Schweiz Scuderia Filipinetti FrankreichFrankreich Jean-Louis Lafosse
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Chris Craft
Lola T290
41 GT 33 Schweiz Porsche Club Romand Schweiz Bernard Chenevière Porsche 911S
42 GT 34 Schweiz Porsche Club Romand Schweiz Pierre Greub Porsche 911S
43 GT 35 Schweiz Porsche Club Romand Schweiz Claude Haldi Porsche 911S
44 GT 38 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Michael Keyser Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Michael Keyser
Deutschland Jürgen Barth
Porsche 911S
45 GT 39 Deutschland Gelo Racing Team Deutschland Franz Pesch Porsche 911S
46 GT 40 Deutschland Gelo Racing Team Deutschland Georg Loos Porsche 911S
47 GT 41 Deutschland Gelo Racing Team Deutschland Clemens Schickentanz
Deutschland Willi Kauhsen
Porsche 911S
48 S 3.0 45 ItalienItalien Autodelta SpA OsterreichÖsterreich Helmut Marko
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Vic Elford
Alfa Romeo 33TT3

Klassensieger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klasse Fahrer Fahrer Fahrzeug Platzierung im Gesamtklassement
S 3.0 Belgien Jacky Ickx Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Brian Redman Ferrari 312PB Gesamtsieg
S 2.0 NiederlandeNiederlande Toine Hezemans Deutschland Rolf Stommelen Chevron B21 Rang 5
GT Deutschland Alex Janda Deutschland Hans Schulze-Schwering De Tomaso Pantera Rang 12

Renndaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gemeldet: 46
  • Gestartet: 23
  • Gewertet: 13
  • Rennklassen: 3
  • Zuschauer: 20000
  • Wetter am Renntag: warm und trocken
  • Streckenlänge: 5,911 km
  • Fahrzeit des Siegerteams: 4:58:46,280 Stunden
  • Gesamtrunden des Siegerteams: 170
  • Gesamtdistanz des Siegerteams: 1004,870 km
  • Siegerschnitt: 201,800 km/h
  • Pole Position: Derek Bell – Mirage M6 (#7) – 1.40.600 – 211,527 km/h
  • Schnellste Rennrunde: Jacky Ickx – Ferrari 312PB (#1) 1.41.880 – 208,869 km/h
  • Rennserie: 10. Lauf zur Sportwagen-Weltmeisterschaft 1972
  • Rennserie: 7. Lauf der Spanischen Rundstrecken-Meisterschaft 1972

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Peter Higham: The Guinness Guide to International Motor Racing. A complete Reference from Formula 1 to Touring Car. Guinness Publishing Ltd., London 1995, ISBN 0-85112-642-1.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorgängerrennen
24-Stunden-Rennen von Le Mans 1972
Sportwagen-Weltmeisterschaft Nachfolgerennen
6-Stunden-Rennen von Watkins Glen 1972