Joseph Greger

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Sepp Greger 1972 auf dem Nürburgring

Joseph „Sepp“ Greger (* 4. Februar 1915 in Scheyern; † 2. August 2010 in Dachau) war ein deutscher Rennfahrer, der bis ins hohe Alter motorsportlich aktiv war.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit dem Motorsport begann Greger bereits vor dem Zweiten Weltkrieg als Grasbahn- und Geländefahrer mit Motorrädern. 1950 startete er erstmals als Automobil-Sportfahrer auf VW und ab 1952 auf Porsche. Als Inhaber mehrerer Autohäuser in München und in Dachau blieb er stets Privatfahrer. Er fuhr die Mille Miglia und zahlreiche Rallyes. Vor allem war er Langstreckenfahrer, liebte aber trotzdem Bergrennen über alles. 16 Mal nahm er am 1000-km-Rennen auf dem Nürburgring teil. Sein bestes Ergebnis war 1960 Platz 7 zusammen mit Herbert Linge auf einem Porsche-Werkswagen Abarth 356 B Carrera hinter Heini Walter/Thomas Losinger auf Porsche 718 RSK. Auf Porsche 906 gewann er 1968 die Europa-Bergmeisterschaft in der Kategorie der Sportwagen, auf Porsche 911 folgte 1969 der Gesamtsieg in der Division der GTs und 1973 in der Kategorie der Tourenwagen. Erst mit 75 Jahren und nach rund 1200 Rennteilnahmen zog er sich endgültig vom aktiven Sport zurück.

Greger wurde auch bekannt als langjähriger erfolgreicher Organisator der Greger-Racing-Show in der Münchener Olympiahalle.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Anerkennung seiner Verdienste um den Motorsport war er Träger des Silbernen Lorbeerblatts, der höchsten Sportauszeichnung der Bundesrepublik Deutschland, und Inhaber des ONS-Pokals von 1969. Der ADAC verlieh ihm das Goldene Sportabzeichen mit Brillanten.

Sepp Greger war verheiratet und hatte zwei Söhne. Seinen 90. Geburtstag feierte er bei relativ guter Gesundheit. 2005 wurde ihm der Bayerische Sportpreis in der Kategorie „Sportliches Lebenswerk“ verliehen.

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sepp Greger 1971 im Porsche 910 im Fahrerlager des Nürburgrings

Sebring-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1967 Deutschland Joseph Greger Porsche 911S Deutschland Günter Besier Rang 20
1968 Deutschland Joseph Greger Porsche 911S Deutschland Malte Huth Ausfall Zylinderschaden
1970 Deutschland Joseph Greger Porsche 910 Deutschland Andreas Schmalbach Ausfall Motorschaden
1971 Deutschland Joseph Greger Porsche 907 Deutschland Hans-Dieter Weigel Ausfall Getriebeschaden
1972 Deutschland Joseph Greger Porsche 910 Schweiz Arthur Blank Ausfall Motorschaden

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22
1956 Joseph Greger Porsche 356 Argentinien BUA Vereinigte Staaten SEB Italien MIM Deutschland NÜR Schweden KRI
23 22
1957 Joseph Greger Porsche 356 Argentinien BUA Vereinigte Staaten SEB Italien MIM Deutschland NÜR Frankreich LEM Schweden KRI Venezuela CAR
DNF
1958 Joseph Greger Porsche 356 Argentinien BUA Vereinigte Staaten SEB Italien TAR Deutschland NÜR Frankreich LEM Vereinigtes Konigreich RTT
DNF
1959 Joseph Greger Porsche 356 Vereinigte Staaten SEB Italien TAR Deutschland NÜR Frankreich LEM Vereinigtes Konigreich RTT
18
1960 Porsche Porsche 356 Argentinien BUA Vereinigte Staaten SEB Italien TAR Deutschland NÜR Frankreich LEM
7
1961 Porsche Porsche 356 Vereinigte Staaten SEB Italien TAR Deutschland NÜR Frankreich LEM Italien PES
8
1963 Porsche
Joseph Greger
Porsche 356
Porsche 718 RS
Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Vereinigte Staaten SEB Italien TAR Belgien SPA Italien MAI Deutschland NÜR Italien CON Deutschland ROS Frankreich LEM Italien MON Deutschland WIS Frankreich TAV Deutschland FRE Italien CCE Vereinigtes Konigreich RTT Schweiz OVI Deutschland NÜR Italien MON Italien MON Frankreich TDF Vereinigte Staaten BRI
DNF 2 5 3
1964 Günter Klass
Joseph Greger
Karl Foitek
Porsche 356
Elva Mk.7
Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien TAR Italien MON Belgien SPA Italien CON Deutschland NÜR Deutschland ROS Frankreich LEM Frankreich REI Deutschland FRE Italien CCE Vereinigtes Konigreich RTT Schweiz SIM Deutschland NÜR Italien MON Frankreich TDF Vereinigte Staaten BRI Vereinigte Staaten BRI Frankreich PAR
15 3 12 18
1965 Joseph Greger Porsche 904 Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien BOL Italien MON Italien MON Vereinigtes Konigreich RTT Italien TAR Belgien SPA Deutschland NÜR Italien MUG Deutschland ROS Frankreich LEM Frankreich REI Italien BOZ Deutschland FRE Italien CCE Schweiz OVI Deutschland NÜR Vereinigte Staaten BRI Vereinigte Staaten BRI
13 5 10
1966 Carl-Gregor Auer
Joseph Greger
Porsche 911
Porsche 906
Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien MON Italien TAR Belgien SPA Deutschland NÜR Frankreich LEM Italien MUG Italien CCE Deutschland HOK Schweiz SIM Deutschland NÜR Osterreich ZEL
19 4
1967 Joseph Greger Porsche 911
Porsche 906
Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien MON Belgien SPA Italien TAR Deutschland NÜR Frankreich LEM Deutschland HOK Italien MUG Vereinigtes Konigreich BRH Italien CCE Osterreich ZEL Schweiz OVI Deutschland NÜR
20 12 7
1968 Joseph Greger
Vereinigung Süddeutscher Automobilsportler
Porsche 911 Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Vereinigtes Konigreich BRH Italien MON Italien TAR Deutschland NÜR Belgien SPA Vereinigte Staaten WAT Osterreich ZEL Frankreich LEM
DNF DNF 18
1969 Joseph Greger
Vereinigung Südd. Auto Sportler
Porsche 910 Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Vereinigtes Konigreich BRH Italien MON Italien TAR Belgien SPA Deutschland NÜR Frankreich LEM Vereinigte Staaten WAT Osterreich ZEL
DNF DNF
1970 Joseph Greger
Asahi Pentax Racing Team
Porsche 910
Porsche 908
Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Vereinigtes Konigreich BRH Italien MON Italien TAR Belgien SPA Deutschland NÜR Frankreich LEM Vereinigte Staaten WAT Osterreich ZEL
DNF 8
1971 Joseph Greger Porsche 907
Porsche 910
Argentinien BUA Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Vereinigtes Konigreich BRH Italien MON Belgien SPA Italien TAR Deutschland NÜR Frankreich LEM Osterreich ZEL Vereinigte Staaten WAT
DNF 11
1972 Joseph Greger
Kurt Hild
Porsche 910 Argentinien BUA Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Vereinigtes Konigreich BRH Italien MON Belgien SPA Italien TAR Deutschland NÜR Frankreich LEM Osterreich ZEL Vereinigte Staaten WAT
DNF 26
1973 Joest Racing
Joseph Greger
Porsche 911
KMW SP30
Vereinigte Staaten DAY Italien VAL Frankreich DIJ Italien MON Belgien SPA Italien TAR Deutschland NÜR Frankreich LEM Osterreich ZEL Vereinigte Staaten WAT
9 DNF
1974 Joseph Greger Porsche Carrera RSR Italien MON Belgien SPA Deutschland NÜR Italien IMO Frankreich LEM Osterreich ZEL Vereinigte Staaten WAT Frankreich LEC Vereinigtes Konigreich BRH Sudafrika 1961 KYA
19 24
1976 Egon Evertz Porsche 908 Italien MUG Italien VAL Deutschland NÜR Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Italien IMO Deutschland NÜR Osterreich ZEL Italien PER Vereinigte Staaten WAT Kanada MOS Frankreich DIJ Frankreich DIJ Osterreich SAL
DNF

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Michael Behrndt, Jörg-Thomas Födisch, Matthias Behrndt: Deutsche Rennfahrer. Porträts, Bilder und Erfolge aus 100 Jahren. Heel, Königswinter 2008, ISBN 978-3-86852-042-2, S. 66.
  • Sepp Greger ein Neunziger. In: Merkur-Online, vom 4. Februar 2005.
  • Maria Weininger: Der Bergkönig Sepp Greger – eine Rennfahrerlegende. Wartberg Verlag, Gudensberg-Gleichen, 2016, ISBN 978-3-8313-2304-3.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Joseph Greger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien