2. Schachbundesliga 1988/89

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Die 2. Schachbundesliga 1988/89 war die neunte Saison der 2. deutschen Schachbundesliga.

Spieltermine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wettkämpfe fanden statt am 16. Oktober (Staffeln Nord und Süd), 23. Oktober (Staffeln West und Südwest), 6. November, 4. Dezember 1988, 8. und 29. Januar, 19. Februar, 12. März, 9. und 30. April 1989.

Modus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jeweils zehn Mannschaften spielten in den Staffeln Nord, West, Südwest und Süd ein einfaches Rundenturnier.

Die Staffel Nord umfasste die Landesverbände Berlin, Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein, die Staffel West beinhaltete den Landesverband Nordrhein-Westfalen, die Staffel Südwest bestand aus den Landesverbänden Baden, Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland, während der Staffel Süd Vereine der Landesverbände Bayern und Württemberg angehörten. Grundsätzlich stiegen die vier Staffelsieger in die 1. Bundesliga 1989/90 auf (mit der Einschränkung, dass in der 1. Bundesliga nur eine Mannschaft pro Verein zugelassen ist), während die Zahl der Absteiger vom Ausgang der 1. Bundesliga abhing. Die Staffeln Nord, West und Süd mussten jeweils zwei Aufsteiger aus den Landesverbänden aufnehmen, so dass die Zahl der Absteiger in diesen Staffeln mindestens 1 (wenn kein Absteiger aus der 1. Bundesliga aufgenommen werden musste) und maximal 5 betragen konnte (wenn alle Absteiger aus der 1. Bundesliga derselben Staffel angehört hätten). Die 2. Liga Südwest nahm drei Aufsteiger aus den Landesverbänden auf, so dass die Zahl der Absteiger dort mindestens 2 und höchstens 6 betragen konnte. Aus der 1. Bundesliga 1988/89 stiegen zwei Mannschaften in die Staffel West (SV Rochade Bielefeld und SG Bochum 31) und je eine in die Staffeln Nord (SC Kreuzberg) und Süd (Grundig Nürnberg) ab, so dass in dieser Saison aus den 2. Ligen Nord, Süd und Südwest je zwei Mannschaften abstiegen, aus der 2. Liga West drei. Über die Platzierung entschied zunächst die Anzahl der Mannschaftspunkte. Bei Gleichstand wurden um den Klassenerhalt Stichkämpfe gespielt (diese wären auch bei Gleichstand um den Aufstieg durchgeführt worden), ansonsten entschied die Anzahl der Brettpunkte.

2. Bundesliga Nord[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Staffel Nord musste mit dem SK Zehlendorf einen Absteiger aus der Bundesliga 1987/88 aufnehmen, während aus der Regionalliga Nord der SV Werder Bremen und der SV Bad Schwartau aufgestiegen waren. Das Spitzenfeld lag dicht zusammen (vor der letzten Runde wäre sogar ein Stichkampf von fünf Mannschaften um den Aufstieg denkbar gewesen), letztendlich gelang Zehlendorf mit einem Punkt Vorsprung auf den Lübecker SV, den Hannoverschen SK und die Hamburger SG BUE der direkte Wiederaufstieg. Am Tabellenende waren die zweite Mannschaft von Lasker Steglitz, der SV Wilmersdorf und Bad Schwartau klar abgeschlagen. Letzten Endes erreichte Steglitz den rettenden achten Platz, während Wilmersdorf und Bad Schwartau absteigen mussten.

Abschlusstabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verein Sp G U V MP Brett-P.
1. SK Zehlendorf (A) 9 6 1 2 13:5 44,5:27,5
2. Lübecker SV 9 5 2 2 12:6 41,0:31,0
3. Hannoverscher SK 9 5 2 2 12:6 38,5:33,5
4. Hamburger SG BUE 9 6 0 3 12:6 38,0:34,0
5. Braunschweiger SC 9 5 1 3 11:7 39,5:32,5
6. Hamburger SK II. Mannschaft 9 4 3 2 11:7 36,0:36,0
7. SV Werder Bremen (N) 9 3 3 3 9:9 36,0:36,0
8. Lasker Steglitz II. Mannschaft 9 2 1 6 5:13 30,5:41,5
9. SV Wilmersdorf 9 0 3 6 3:15 29,0:43,0
10. SV Bad Schwartau (N) 9 0 2 7 2:16 27,0:45,0

Entscheidungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufsteiger in die 1. Bundesliga 1989/90: SK Zehlendorf
Absteiger in die Regionalliga Nord: SV Wilmersdorf, SV Bad Schwartau
(A) Absteiger des Vorjahres
(N) Aufsteiger des Vorjahres

Kreuztabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ergebnisse 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.
1. SK Zehlendorf 5 6 4 6 5 6
2. Lübecker SV 3 4 5 4 5 6 6
3. Hannoverscher SK 2 4 4 5
4. Hamburger SG BUE 3 2 5
5. Braunschweiger SC 4 6 6 5
6. Hamburger SK II. Mannschaft 2 4 4 4 6
7. SV Werder Bremen 3 4 6 4 4
8. Lasker Steglitz II. Mannschaft 3 2 2 2 4 5
9. SV Wilmersdorf 2 3 3 3 4 4 4
10. SV Bad Schwartau 2 2 4 3 4

2. Bundesliga West[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aus der Bundesliga 1987/88 war der SV Wattenscheid in die 2. Liga West abgestiegen, während die SF Monheim und der Godesberger SK aus der NRW-Liga aufgestiegen waren.

Die zweite Mannschaft der SG Porz setzte sich überlegen durch, war aber nicht aufstiegsberechtigt, da in der 1. Bundesliga nur eine Mannschaft pro Verein zugelassen ist. Daher berechtigte diesmal der zweite Platz zum Aufstieg, auf den sich vor der letzten Runde noch drei Mannschaften Hoffnungen machen konnten. Am Ende schloss die SF Dortmund-Brackel die fünfte Saison in Folge auf dem zweiten Platz ab und stieg damit auf. Godesberg stand bereits vor der letzten Runde als Absteiger fest, während fünf weitere Mannschaften noch abstiegsgefährdet waren. Letztendlich stiegen die zweite Mannschaft der Solinger SG 1868 und Wattenscheid ab.

Abschlusstabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verein Sp G U V MP Brett-P.
1. SG Porz II. Mannschaft 9 7 2 0 16:2 44,5:27,5
2. SF Dortmund-Brackel 9 5 1 3 11:7 40,5:31,5
3. SK Münster 32 9 4 2 3 10:8 35,5:36,5
4. SG Enger-Spenge 9 4 1 4 9:9 37,0:35,0
5. SF Monheim (N) 9 4 1 4 9:9 36,5:35,5
5. PSV/BSV Wuppertal 9 4 1 4 9:9 36,5:35,5
7. Sportfreunde Katernberg 9 2 4 3 8:10 35,5:36,5
8. Solinger SG 1868 II. Mannschaft 9 3 0 6 6:12 32,0:40,0
9. SV Wattenscheid (A) 9 3 0 6 6:12 31,5:40,5
10. Godesberger SK (N) 9 2 2 5 6:12 30,5:41,5

Entscheidungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Meister: SG Porz II. Mannschaft
Aufsteiger in die 1. Bundesliga 1989/90: SF Dortmund-Brackel
Absteiger in die NRW-Liga: Solinger SG 1868 II. Mannschaft, SV Wattenscheid, Godesberger SK
(A) Absteiger des Vorjahres
(N) Aufsteiger des Vorjahres

Kreuztabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ergebnisse 1. 2. 3. 4. 5. 5. 7. 8. 9. 10.
1. SG Porz II. Mannschaft 5 5 4 4 7 6
2. SF Dortmund-Brackel 3 3 5 4 5 6
3. SK Münster 32 3 5 5 2 5 4 3 4
4. SG Enger-Spenge 4 3 3 6 5
5. SF Monheim 6 2 3 4
5. PSV/BSV Wuppertal 3 4
7. Sportfreunde Katernberg 4 4 4 5 4 3 3 6
8. Solinger SG 1868 II. Mannschaft 1 3 5
9. SV Wattenscheid 2 5 3 5
10. Godesberger SK 2 4 4 2

2. Bundesliga Südwest[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In die 2. Liga Südwest war der SK Zähringen 1921 aus der Bundesliga 1987/88 abgestiegen, während aus den Landesverbänden die zweite Mannschaft des SV 03/25 Koblenz, der SC Viernheim und der SC Freibauer Mörlenbach aufgestiegen waren.

Der SV 1920 Hofheim und die FTG Frankfurt lieferten sich einen Zweikampf um den Aufstieg, den Hofheim für sich entschied. Viernheim lag abgeschlagen am Tabellenende, während der Rest des Feldes dicht beisammen lag. Sechs Mannschaften lagen punktgleich auf den Plätzen 4 bis 9 und mussten in Stichkämpfen den zweiten Absteiger ausspielen.

Abschlusstabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verein Sp G U V MP Brett-P.
1. SV 1920 Hofheim 9 8 0 1 16:2 44,0:28,0
2. FTG Frankfurt 9 7 0 2 14:4 43,5:28,5
3. SK Zähringen 1921 (A) 9 3 3 3 9:9 33,5:38,5
4. SC Miesenbach 9 3 2 4 8:10 37,5:34,5
5. SV 03/25 Koblenz II. Mannschaft (N) 9 4 0 5 8:10 35,5:36,5
5. SC Untergrombach 9 4 0 5 8:10 35,5:36,5
7. Karlsruher Schachfreunde 9 3 2 4 8:10 35,0:37,0
8. SC Eppingen 9 2 4 3 8:10 34,5:37,5
9. SC Freibauer Mörlenbach (N) 9 3 2 4 8:10 32,0:40,0
10. SC Viernheim (N) 9 1 1 7 3:15 29,0:43,0

Entscheidungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufstieg in die 1. Bundesliga 1989/90: SV 1920 Hofheim
Stichkämpfe um den Klassenerhalt: SC Miesenbach, SV 03/25 Koblenz II. Mannschaft, SC Untergrombach, Karlsruher Schachfreunde, SC Eppingen, SC Freibauer Mörlenbach
Absteiger in die Landesverbände: SC Viernheim
(A) Absteiger des Vorjahres
(N) Aufsteiger des Vorjahres

Kreuztabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ergebnisse 1. 2. 3. 4. 5. 5. 7. 8. 9. 10.
1. SV 1920 Hofheim 6 5 6
2. FTG Frankfurt 2 5 5 6 3 6
3. SK Zähringen 1921 4 2 4 4
4. SC Miesenbach 3 4 5 3 4 6
5. SV 03/25 Koblenz II. Mannschaft 3 3 6 1 6 5
5. SC Untergrombach 2 3 7 5 2 5
7. Karlsruher Schachfreunde 5 5 3 4 4
8. SC Eppingen 2 4 4 2 6 4 5 4
9. SC Freibauer Mörlenbach 4 3 4 3 5
10. SC Viernheim 2 2 3 4 3

Stichkämpfe um den Klassenerhalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den Stichkämpfen um den Klassenerhalt sollten die sechs beteiligten Mannschaften ein Rundenturnier spielen, allerdings fand in der letzten Runde nur der Wettkampf zwischen dem SC Eppingen und dem SC Freibauer Mörlenbach statt, da die beiden übrigen Wettkämpfe für die Frage des Klassenerhalts nicht mehr relevant waren. Eppingen gewann und erreichte damit den Klassenerhalt, während Mörlenbach direkt wieder absteigen musste.

Abschlusstabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verein Sp G U V MP Brett-P.
1. SC Untergrombach 4 3 1 0 7:1 18,5:13,5
2. Karlsruher Schachfreunde 4 1 2 1 4:4 16,0:16,0
2. SC Miesenbach 4 0 4 0 4:4 16,0:16,0
4. SV 03/25 Koblenz II. Mannschaft 4 1 2 1 4:4 15,5:16,5
5. SC Eppingen 5 1 2 2 4:6 21,0:19,0
6. SC Freibauer Mörlenbach 5 1 2 3 3:7 17,0:23,0

Entscheidungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klassenerhalt: SC Untergrombach, Karlsruher Schachfreunde, SC Miesenbach, SV 03/25 Koblenz II. Mannschaft, SC Eppingen
Absteiger in die Landesverbände: SC Freibauer Mörlenbach

Kreuztabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ergebnisse 1. 2. 2. 4. 5. 6.
1. SC Untergrombach 4
2. Karlsruher Schachfreunde 4 4
2. SC Miesenbach 4 4 4 4
4. SV 03/25 Koblenz II. Mannschaft 4 4 5
5. SC Eppingen 4 4 6
6. SC Freibauer Mörlenbach 4 3 2

2. Bundesliga Süd[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In die 2. Liga Süd war der TB Erlangen aus der Bundesliga 1987/88 abgestiegen, während aus den Landesverbänden der SV Tübingen 1870 und der SC Noris Tarrasch Nürnberg aufgestiegen waren.

Der SV Fortuna Regensburg und der PSV Ulm lieferten sich einen Zweikampf um den Aufstieg, der am Ende Regensburg knapp vorne sah. Der SK Schmiden stand vorzeitig als Absteiger fest, während die Entscheidung über den zweiten Absteiger in der letzten Runde gegen Nürnberg fiel.

Abschlusstabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verein Sp G U V MP Brett-P.
1. SV Fortuna Regensburg 9 8 0 1 16:2 44,0:28,0
2. PSV Ulm 9 7 1 1 15:3 43,5:28,5
3. TB Erlangen (A) 9 5 1 3 11:7 39,0:33,0
4. FC Bayern München II. Mannschaft 9 4 2 3 10:8 35,5:36,5
5. SC Sendling 9 4 1 4 9:9 35,5:36,5
6. SV Tübingen 1870 (N) 9 2 3 4 7:11 36,0:36,0
7. Stuttgarter Schachfreunde 1879 9 2 3 4 7:11 33,0:39,0
7. SV Wolfbusch 9 3 1 5 7:11 33,0:39,0
9. SC Noris Tarrasch Nürnberg (N) 9 2 1 6 5:13 30,0:42,0
10. SK Schmiden 9 1 1 7 3:15 30,5:41,5

Entscheidungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufsteiger in die 1. Bundesliga 1989/90: SV Fortuna Regensburg
Absteiger in díe Landesverbände: SC Noris Tarrasch Nürnberg, SK Schmiden
(A) Absteiger des Vorjahres
(N) Aufsteiger des Vorjahres

Kreuztabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ergebnisse 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.
1. SV Fortuna Regensburg 3 5 6 5 5
2. PSV Ulm 5 3 5 6 5 4
3. TB Erlangen 3 5 6 5 4
4. FC Bayern München II. Mannschaft 2 3 4 4
5. SC Sendling 2 2 4 5
6. SV Tübingen 1870 3 3 4 4 4
7. Stuttgarter Schachfreunde 1879 4 4 4
8. SV Wolfbusch 3 3 4
9. SC Noris Tarrasch Nürnberg 4
10. SK Schmiden 3 4

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Schachkalender 1989. Edition Marco, Berlin 1988, S. 211 bis 215 ISBN 3-924833-16-8.
  • Europa-Rochade 11/1988, S. 11 bis 12, 12/1988, S. 35 bis 36, 2/1989, S. 19 bis 20, 3/1989, S. 14 bis 15, 4/1989, S. 34 bis 35, 5/1989, S. 18 bis 19, 7/1989, S. 22