7. Gebirgs-Division (Wehrmacht)

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7. Gebirgs-Division

Truppenkennzeichen der 7. Gebirgs-Division
Truppenkennzeichen: Der Bergschuh
Aktiv 16. November 1940 (als 99. leichte Infanterie-Division)
Umgliederung: 22. Oktober 1941 bis 8. Mai 1945 (Kapitulation)
Staat Deutsches Reich NS Deutsches Reich
Streitkräfte Wehrmacht
Teilstreitkraft Heer
Truppengattung Gebirgstruppe
Typ Gebirgs-Division
Gliederung Gliederung
Aufstellungsort Bad Kissingen
Spitzname Bergschuh-Division
Zweiter Weltkrieg Krieg gegen die Sowjetunion
Kommandeure
Liste Kommandeure
Insignien
Truppenkennzeichen Weißer Bergschuh in rotem Wappenschild

Die 7. Gebirgs-Division war ein Großverband der Gebirgstruppe der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.

99. leichte Infanterie-Division[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Division wurde am 15. November 1940 in Bad Kissingen als 99. leichte Infanterie-Division aufgestellt.

Verlegung an die Ostfront[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als solche nahm sie als Teil der 6. Armee am Krieg gegen die Sowjetunion teil und rückte in deren Verband bis Kiew vor.

Auflösung durch Umgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im August 1941 erfolgte die Verlegung zur Umgliederung auf den Truppenübungsplatz Grafenwöhr.

7. Gebirgs-Division[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufstellung durch Umgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von August 1941 bis zum 22. Oktober 1941 wurde der Verband zur 7. Gebirgs-Division umgegliedert wurde.

Verlegung an die Ostfront[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Teile der Division wurden als „Gruppe Hoffmeister“ im März 1942 in den Nordabschnitt der Ostfront an den Ilmensee verlegt und der „Stoßgruppe Seydlitz“ während der Angriffs- und Abwehrkämpfe im Raum Koslowa-Kudrowa, am Redzy-Weg und am Gridino-Weg unterstellt.

Teilweise Verlegung nach Finnland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die übrigen Teile der Division wurden als „Gruppe Krakau“ – benannt nach dem Divisionskommandeur – nach Finnland verlegt und in Angriffs- und Abwehrkämpfe im Raum Uhtua verwickelt.

Verlegung der restlichen Division nach Finnland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Juli/August 1942 wurde die „Gruppe Hoffmeister“ nach Finnland in den Kiestinki-Abschnitt verlegt und dort wieder mit den anderen Teilen der Division zusammengeführt, die anschließend die finnische Division J ablöste.

Es folgten Abwehrkämpfe in Nordfinnland gegen überlegene sowjetische Kräfte.

Rückzug aus Finnland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Finnland am 2. September 1944 die diplomatischen Beziehungen abbrach und schließlich am 19. September 1944 mit der Sowjetunion einen Waffenstillstandsvertrag unterzeichnete, entstand für die deutschen Truppen eine schwierige Lage. Die Finnen hatten sich verpflichtet, die deutschen Truppen zu entwaffnen und der Sowjetunion als Gefangene zu übergeben. Demzufolge entwickelten sich Kämpfe zwischen den eigenen Truppen und den ehemaligen Verbündeten, die einen Rückzug der Deutschen nach Norwegen verhindern sollten (siehe auch Lapplandkrieg).

Sturmbockstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab Oktober 1944 wehrte die Division als Teil der 20. Gebirgs-Armee in der „Sturmbockstellung“ im Länderdreieck Norwegen – Finnland – Schweden sowjetische Angriffe ab. Ab Januar 1945 begann eine Absetzbewegung zunächst in den Raum Narvik und dann nach Südnorwegen.

Kapitulation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Raum Lillehammer kapitulierte die Division gegenüber den Briten.

Kommandeure[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

99. leichte Infanterie-Division

7. Gebirgs-Division

  • Generalleutnant Rudolf Konrad – Aufstellung bis 19. Dezember 1941
  • Generalmajor Wilhelm Weiss – 19. Dezember 1941 bis 1. Januar 1942
  • Generalleutnant Robert Martinek – 1. Januar bis Juni 1942
  • Oberst August Krakau – 1. Mai bis 22. Juli 1942 (mit der stellvertretenden Führung beauftragt)
  • Generalleutnant Robert Martinek – 22. Juli bis 10. September 1942
  • Generalleutnant August Krakau – 10. September 1942 bis zur Kapitulation

Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

99. leichte Infanterie-Division 7. Gebirgs-Division[1]
  • Infanterie-Regiment 206
  • Infanterie-Regiment 218
  • Artillerie-Regiment 82
  • Panzerjäger-Abteilung 99
  • Aufklärungs-Abteilung 99
  • Pionier-Bataillon 99
  • Feldersatz-Bataillon 99
  • Infanterie-Divisions-Nachrichten-Abteilung 99
  • Infanterie-Divisions-Nachschubführer 99
  • Gebirgs-Jäger-Regiment 206 (I.–III.)
  • Gebirgs-Jäger-Regiment 218 (I.–III.)
  • Gebirgs-Artillerie-Regiment 82 (I.–III.)
  • Panzerjäger-Abteilung 99
  • Aufklärungs-Abteilung 99
  • Gebirgs-Pionier-Bataillon 99
  • Feldersatz-Bataillon 99
  • Gebirgs-Nachrichten-Abteilung 99
  • Divisionseinheiten 99

Für die Ersatzgestellung des Stabes war bis Juni 1943 das Infanterie-Ersatz-Bataillon 21 in Fürth, danach das Gebirgsjäger-Ersatz-Bataillon 319 in Coburg zuständig.

Bekannte Divisionsangehörige[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. 2. Auflage. Band 3: Die Landstreitkräfte 6–14. Biblio-Verlag, Bissendorf 1974, ISBN 3-7648-0942-6.
  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. 2. Auflage. Band 6: Die Landstreitkräfte 71–130. Biblio-Verlag, Bissendorf 1979, ISBN 3-7648-1172-2.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Organizational History of the German Mountain and Ski Division 1939–1945. (PDF, 90 kB) 7th Mountain Division. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. Dezember 2011; abgerufen am 16. September 2011 (englisch).