82. Internationale Sechstagefahrt

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Die 82. Internationale Sechstagefahrt war die Mannschaftsweltmeisterschaft im Endurosport und fand vom 12. bis 17. November 2007 im chilenischen La Serena sowie der näheren Umgebung statt. Die Nationalmannschaft Italiens konnte zum insgesamt vierzehnten Mal die World Trophy gewinnen. Die Nationalmannschaft Spaniens gewann zum vierten Mal die Junior World Trophy. Den erstmalig ausgetragenen Wettbewerb der Frauennationalmannschaften (Women's World Trophy) konnte die Mannschaft der Vereinigten Staaten für sich entscheiden.

La Serena, Start- und Zielort der einzelnen Etappen

Wettkampf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Organisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Veranstaltung fand zum ersten Mal in ihrer Geschichte auf dem südamerikanischen Kontinent statt.

Am Wettkampf nahmen 20 Teams für die World Trophy, 15 für die Junior World Trophy, fünf für die Women's World Trophy sowie 104 Clubmannschaften und 20 Einzelstarter aus insgesamt 30 Nationen teil. Insgesamt gingen 498 Fahrer an den Start.

Deutschland nahm an der World Trophy, Junior World Trophy, Women's World Trophy sowie mit drei Clubmannschaften teil.

1. Tag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Tagesetappe führte über insgesamt 250 Kilometer. Darin enthalten waren sechs Sonderprüfungen.

Nach dem ersten Fahrtag führte in der World-Trophy-Wertung das Team aus Frankreich vor Finnland und Italien. Das deutsche Team lag auf dem 10. Platz.

In der Junior World Trophy führte das spanische Team vor Frankreich und Italien. In der deutschen Mannschaft musste Jörg Haustein nach Verletzung (Wadenbeinbruch) infolge eines Sturzes aufgeben. Das deutsche Team lag auf dem 7. Platz.

Bei der Women's World Trophy führte das Team der Vereinigten Staaten vor Schweden.

Die Zwischenstände der drei teilnehmenden deutschen Clubmannschaften: DMSB 1 auf Platz 7, DMSB 2 auf Platz 11 und DMSB 3/ADMV auf Platz 12.

2. Tag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für den zweiten Tag war die gleiche Strecke wie am Vortag geplant. In nächtlicher Jury-Sitzung wurde jedoch entschieden, die Etappe zu entschärfen, da am Vortag bereits 70 Fahrer ausgeschieden waren.

Die World-Trophy-Wertung führte die Mannschaft Finnlands an. In der deutschen Mannschaft schied Dirk Peter infolge eines Kolbenschadens an seinem Motorrad aus.

In der Junior-World-Trophy-Wertung führte wie am Vortag das spanische Team.

Bei der Women's World Trophy führte die Mannschaft der Vereinigten Staaten vor Frankreich und Schweden. Bis auf die USA und Frankreich hatten die übrigen drei Team bereits einen Fahrerausfall.

Die Zwischenstände der deutschen Clubmannschaften: DMSB 1 auf Platz 7, DMSB 2 auf Platz 9 und DMSB 3/ADMV auf Platz 20.

3. Tag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Etappe des dritten Fahrtags war 280 Kilometer lang und beinhaltete insgesamt 20,5 Kilometer Sonderprüfungen.

In der World-Trophy-Wertung führte nach wie vor die Mannschaft Finnlands vor Italien und Frankreich.

Die Junior World Trophy führte ebenfalls unverändert Spanien vor Frankreich und Australien an. Das deutsche Team lag auf dem 5. Platz.

Bei der Women's World Trophy führte unverändert die Mannschaft der Vereinigten Staaten.

Die Platzierungen der deutschen Clubmannschaften: DMSB 1 belegte Platz 20, DMSB 2 rutschte nach der verletzungsbedingten Aufgabe eines Fahrers auf Platz 55 ab und DMSB 3/ADMV lag auf Platz 9.

4. Tag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am vierten Tag wurde wieder die Strecke des Vortags gefahren.

Am Ende des vierten Fahrtags führte in der World-Trophy-Wertung weiter unverändert Finnland vor Italien und Frankreich.

Die Junior World Trophy führte nach wie vor Spanien. Das deutsche Team lag unverändert auf dem 5. Platz.

In der Women's World Trophy führte ebenfalls unverändert die Mannschaft der USA vor Frankreich und Schweden.

Beste deutsche Clubmannschaft war DMSB 3/ADMV auf dem 8. Platz.

5. Tag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die fünfte Tagesetappe war 250 Kilometer lang und beinhaltete sieben Sonderprüfungen.

Die Zwischenstände nach dem fünften Fahrtag: In der World-Trophy-Wertung gab es durch die Disqualifikation des Finnen Juha Salminen (Vorwurf der fremden Hilfe bei einem Kupplungsdefekt) einen Führungswechsel. Dadurch führte nun der bislang Zweitplatzierte Italien vor Frankreich und Schweden.

In der Junior-World-Trophy-Wertung führte weiter die Mannschaft Spaniens vor Frankreich und Australien. Das deutsche Team musste mit dem zweiten Fahrerausfalle einen Rückschlag hinnehmen. Andreas Beier musste nach einem Unfall mit Verdacht auf Knochenbrüche (die sich im Nachhinein glücklicherweise als Prellungen herausstellten) aufgeben. Das Team fiel dadurch auf den 13. Platz zurück.

In der Women's World Trophy ergaben sich keine Änderungen. Es führte nach wie vor das Team der USA vor Frankreich und Schweden.

Beste deutsche Clubmannschaft war DMSB 3/ADMV auf dem 7. Platz.

6. Tag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am letzten Tag wurde keine Etappe gefahren. Das Abschlussrennen war ein Moto-Cross-Test, bei dem rund 15000 Zuschauer anwesend waren.

Endergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

World Trophy[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Team Zeit
1. Italien Italien 31:55,67
2. Frankreich Frankreich 37:07,47
3. Schweden Schweden 50:40,97
4. Niederlande Niederlande 1:08:55,85
5. Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 1:11:06,07
6. Australien Australien 1:18:37,39
7. Deutschland Deutschland 1:20:38,57
8. Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 1:26:48,05
9. Chile Chile 1:33:37,92
10. Tschechien Tschechien 1:36:07,82
11. Kanada Kanada 2:41:54,20
12. Japan Japan 3:18:56,00
13. Griechenland Griechenland 3:21:25,37
14. Venezuela Venezuela 3:41:36,80
15. Mexiko Mexiko 4:52:05,20
16. Finnland Finnland 6:24:17,67
17. Ecuador Ecuador 7:11:29,06
18. Kolumbien Kolumbien 24:54:46,26
19. Ungarn Ungarn 36:11:13,26
20. Uruguay Uruguay 43:35:35,69

Junior World Trophy[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Team Zeit
1. Spanien Spanien 23:57,18
2. Frankreich Frankreich 32:47,63
3. Finnland Finnland 43:26,20
4. Australien Australien 47:58,05
5. Chile Chile 52:31,14
6. Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 58:46,33
7. Tschechien Tschechien 1:06:55,85
8. Argentinien Argentinien 1:07:57,02
9. Neuseeland Neuseeland 1:23:42,14
10. Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 1:40:39,50
11. Schweden Schweden 3:10:51,83
12. Mexiko Mexiko 4:19:39,28
13. Deutschland Deutschland 4:45:50,63
14. Italien Italien 8:43:16,72
15. Kolumbien Kolumbien 23:34:30,76

Women's World Trophy[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Team
1. Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
2. Frankreich Frankreich
3. Schweden Schweden
4. Deutschland Deutschland
5. Chile Chile

Club Team Award[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Team Zeit
1. SpanienSpanien Spain 14:10,77
2. Slowakei Slovakia Youth 28:25,17
3. Slowakei Slovakia 33:23,52

Manufacturer’s Team Award[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Team Zeit
1. Yamaha UFO Corse 5:43,47
2. KTM Factory Team Two 7:29,49
3. Yamaha Chile One 56:33,98

Einzelwertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klasse Klassensieger (Motorrad) Zeit
E1(a) Finnland Jari Mattila (KTM) 2:41:18,53
E2(b) SpanienSpanien Johnny Aubert (Yamaha) 2:36:19,08
E3(c) Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Kurt Caselli (KTM) 2:38:08,37
EW(d) FrankreichFrankreich Ludivine Puy (GasGas) unbek.
C1(a) SpanienSpanien Victor Guerrero (Yamaha) 2:32:45,41
C2(b) SpanienSpanien Xavier Galindo 2:31:21,34
C3(c) ItalienItalien Alessio Paoli 2:40:05,95
(a) 
100–125 cm³ Zweitakt oder 175–250 cm³ Viertakt
(b) 
175–250 cm³ Zweitakt oder 290–450 cm³ Viertakt
(c) 
290–500 cm³ Zweitakt oder 475–650 cm³ Viertakt
(d) 
Frauen

Teilnehmer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Staat World-Trophy-Team Junior-World-Trophy-Team Women's-World-Trophy-Team
Argentinien Argentinien Franco Caimi (Yamaha 250)
Marcos Giustozzi (Honda 250)
Kevin Benavides (KTM 530)
Diego Noras (Honda 250)
Australien Australien Kirk Hutton (Yamaha 125)
Damian Smith (Yamaha 250)
Ben Kearney (KTM 250)
Anthony Roberts (Honda 450)
Jehi Wilis (KTM 300)
Darren Loyd
Christopher Hollis (Yamaha 250)
Joshua Strang (Suzuki 250)
Jarrod Bewley (Yamaha 250)
Blake Hore (Yamaha 450)
Chile Chile Jeremiah Israel (Yamaha 450)
Nicolás Urrutia (Yamaha 250)
Francisco López Cantardo (Honda 450)
Ruy Barbosa (Honda 450)
Ricardo León (Honda 450)
José Moreno
Vicente Israel (Honda 450)
Josué Smith (Honda 490)
Cristobal Urrutia (Yamaha 450)
Daniel Gouet
Beatriz Angulo
Macarena Garreton
Andrea Salfate
Deutschland Deutschland Dirk Peter (KTM)
Bert Meyer (Honda)
Mike Hartmann (KTM)
Marcus Kehr (KTM)
Arne Domeyer (KTM)
Marco Straubel (KTM)
Andreas Beier (KTM)
Jörg Haustein (KTM)
Edward Hübner (KTM)
Derrick Görner (KTM)
Heike Petrick (KTM 250)
Jessica Bendler
Marion Langenbach
Ecuador Ecuador Felipe Merchan (KTM 250)
José Sanchez (KTM 250)
Juan Cherrez (KTM 250)
Wilson Malo (KTM 250)
Santiago Vidal (KTM 300)
unbek.
Finnland Finnland Petri Pohjamo (Honda 250)
Marko Tarkkala (KTM 525)
Valtteri Salonen (Husaberg 550)
Jari Mattila
Eero Remes
Juha Salminen
Olli Turma (KTM 125)
Anti Hellsten (Husqvarna 125)
Roni Nikander (KTM 250)
Patrick Wikman (KTM 250)
Frankreich Frankreich Jordan Curvalle (Sherco 510)
Johnny Aubert (Yamaha 450)
Damien Miquel (Kawasaki 250)
Fabien Planet (KTM 300)
Nicolas Deparrois (Husqvarna 250)
Julien Gaultier (Honda 250)
Marc Bourgeois (Husqvarna 125)
Jean Charles Gilbert (Kawasaki 250)
Christophe Nambotin (GasGas 300)
Julien Dubac
Audrey Rossat (KTM 125)
Stephanie Bouisson (Yamaha 250)
Ludivine Puy (GasGas 300)
Griechenland Griechenland Adamos Prassos (KTM 250)
Stamatis Mantas (Yamaha 450)
George Kinonas (KTM 250)
Dimitris Tsakatsonis (KTM 250)
Dimitris Kokkinos (Husaberg 450)
Vasilis Siafarikas (Honda 503)
Italien Italien Andrea Belotti
Fabrizio Dini (Yamaha 450)
Alessandro Belometti (KTM 250)
Maurizio Micheluz (Yamaha 250)
Alessandro Botturi (Honda 490)
Alex Salvini (Yamaha 250)
Thomas Oldrati
Mirko Gritti
Paolo Bernardi (Honda 450)
Vanni Cominotto (KTM 250)
Japan Japan Yutaro Uchiyama (Yamaha 250)
Yusuke Kondo (GasGas 250)
Kuuji Kosuge (KTM 250)
Iwao Hakata (GasGas 350)
Tomayasu Ikeda (Yamaha 250)
Kenyi Suzuki (Yamaha 250)
Kanada Kanada Patrick Beaule (KTM 250)
Geoff Nelson (KTM 250)
Robert Reed (KTM 450)
Jason Schage (KTM 300)
Michel Metcalfe (KTM 300)
David Neumeister (KTM 530)
Kolumbien Kolumbien Juan Reyes (Honda 250)
Libardo Uribe (GasGas 250)
Andres Pulido (KTM 450)
Ernesto Cuellar (KTM 530)
Juan Estaba Sarmiento (KTM 450)
unbek.
Mexiko Mexiko unbek. unbek.
Neuseeland Neuseeland Adrian Smith (KTM 250)
Brock Hamilton (KTM 250)
Morgan Dransfield (KTM 300)
Jason Davis (KTM 250)
Niederlande Niederlande Ralph Hubers (Yamaha 250)
Amel Advokaat (KTM 450)
Alex van de Broeck (Honda 450)
Hans Vogels (Yamaha 449)
Erwin Plekkenpol (Honda 490)
Mark Wassink (KTM 300)
Spanien Spanien Cristóbal Guerrero (Yamaha 250)
Oriol Mena (Yamaha 250)
Lorenzo Santolino (KTM 450)
Carlos Andreu (KTM 450)
Schweden Schweden Peter Bergvall (KTM 250)
Andreas Toresson (Suzuki 250)
Frederik Georgsson (KTM 250)
Joakim Ljunggren (Husaberg 450)
Patrick Wicksell (KTM 510)
Björne Carlsson
Martin Sundin (KTM 250)
Ricard Wressel (Husaberg 450)
Jonas Karlsson (KTM 450)
Fredrik Berg
Vanja Kollman (KTM 200)
Jessica Jönsson
Sandra Adriansson
Tschechien Tschechien Zdenek Gottvald (Husqvarna 250)
Jan Zaremba (KTM 450)
Vit Kuklik
Michal Kadlecek (KTM 450)
David Cadek (KTM 530)
Tomas Dokoupil (Beta 450)
Martin Kuklik (KTM 450)
Jakub Horak (KTM 250)
Milan Engel (KTM 250)
Tomas Loukota (KTM 250)
Ungarn Ungarn Peter Katai (KTM 300)
Norbert Jager (KTM 300)
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unbek.
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Uruguay Uruguay Randy Bohnke (KTM 250)
Laurant Lazard (KTM 525)
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unbek.
unbek.
Venezuela Venezuela Christian Birarda (KTM 250)
Jeronimo Puppio (Yamaha 250)
José Raul Cotillas (KTM 450)
Nicolas Cardona (Yamaha 450)
Fernando Macia (Yamaha 480)
Alessandor Sommacal (KTM 300)
Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Tom Sager (KTM 250)
Ed Jones (KTM)
Dylan Jones (Yamaha 125)
Paul Edmondson (Suzuki 250)
Chris Hockey (Husqvarna 250)
Euan McConnell (TM 300)
Lee Edmondson (Honda 250)
Greg Evans (KTM 250)
Ashley Wood
Oliver Moyce (Yamaha 250)
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Kurt Caselli (KTM 300)
Ron Schmelzle (KTM 250)
Rory Sullivan (KTM 450)
Jimmy Jarrett (Suzuki 250)
Quinn Cody
Fred Hoess (GasGas 300)
Russell Bobbitt (KTM 250)
Cole Kirkpatrick (KTM 250)
David Kamo (KTM 530)
Ben Smith (KTM 250)
Nicole Bradford (KTM 250)
Amanda Mastin (Yamaha 125)
Lacy Jones (GasGas 200)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Derrick Görner: International Six Days of Enduro (ISDE), Mannschafts-Weltmeisterschaften der Geländefahrer, vom 12. bis 17.11.2007 in La Serena (Chile). In: Gemeindeamt Gornau (Hrsg.): Amtsblatt der Gemeinde Gornau. Layout + Design Verlag, Gornau/Erzgeb. 27. Februar 2008, S. 1–3 (gornau.de [PDF; 2,1 MB]).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]