RSN Nr. 1 bis 5

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 14. Februar 2021 um 00:58 Uhr durch 2003:6:167:7035:a0fa:ddc0:9155:8dc6 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
RSN Nr. 1–3
Baureihe 99.451
99 4511 am 11. Juni 2011 im Bahnhof Jöhstadt
99 4511 am 11. Juni 2011 im Bahnhof Jöhstadt
99 4511 am 11. Juni 2011 im Bahnhof Jöhstadt
Nummerierung: RSN Nr. 1–3
99 4511
Anzahl: 3, 1*
Hersteller: Krauss
Umbau RAW Görlitz
Baujahr(e): 1899, 1966 *
Ausmusterung: 1976
Bauart: C1' n2t, C n2t *
Gattung: K 34.5, K 33.5 *
Spurweite: 750 mm
Länge über Puffer: 6.350 mm, 6.045 mm *
Höhe: 3.750 mm *
Breite: 2.250 mm *
Gesamtradstand: 3.300 mm, 2.000 mm *
Leermasse: 10,7 t, 15,1 t *
Dienstmasse: 14 t, 18,7 t *
Höchstgeschwindigkeit: 25 km/h
Indizierte Leistung: 120 PS / 88 kW,
100 PS /74 kW*
Anfahrzugkraft: 21,57 kN
Treibraddurchmesser: 680 mm, 780 mm *
Laufraddurchmesser hinten: 560 mm, -
Steuerungsart: Heusinger
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 260 mm, 250 mm *
Kolbenhub: 300 mm, 330 mm *
Kesselüberdruck: 12 bar, 14 bar *
Rostfläche: 0,55 m², 0,71 m²
Strahlungsheizfläche: 2,97 m², 2,7 m² *
Verdampfungsheizfläche: 29,5 m², 25,1 m² *
Wasservorrat: 1,75 m³, 1,8 m² *
Brennstoffvorrat: 0,6 t, 0,75 t *
* nach Rekonstruktion
RSN Nr. 4–5
Baureihe 99.451
Nummerierung: RSN 4–5
99 4512
Anzahl: 2
Hersteller: Orenstein & Koppel
Baujahr(e): 1901
Ausmusterung: 1964
Bauart: C1' n2t
Gattung: K 34.5
Spurweite: 750 mm
Länge über Puffer: 6.150 mm
Höhe: 3.200 mm
Breite: 2.050 mm
Gesamtradstand: 2.940 mm
Leermasse: 10,6 t
Dienstmasse: 13 t
Höchstgeschwindigkeit: 25 km/h
Indizierte Leistung: 125 PS / 92 kW
Anfahrzugkraft: 22,56 kN
Treibraddurchmesser: 700 mm
Laufraddurchmesser hinten: 450 mm
Steuerungsart: Lenker
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 250 mm
Kolbenhub: 350 mm
Kesselüberdruck: 12 bar
Rostfläche: 0,62 m²
Strahlungsheizfläche: 2,9 m²
Verdampfungsheizfläche: 31,2 m²
Wasservorrat: 1,6 m³
Brennstoffvorrat: 0,6 t Kohle

Die Fahrzeuge RSN Nr. 1 bis 5 waren Lokomotiven mit der Achsfolge C1' der Kreisbahn Rathenow-Senzke-Nauen (RSN), die von der Deutschen Reichsbahn in die Baureihe 99.451 eingereiht wurden.

1899 wurden drei Lokomotiven von der RSN bei Krauss bestellt (Nr. 1–3), 1901, bei der Verlängerung der Strecke nach Nauen, zwei weitere bei Orenstein & Koppel (O&K), die andere Abmessungen hatten (Nr. 4–5).

Eingesetzt wurden sie auf den am 1. April 1900 eröffneten Strecken zwischen Rathenow und Nauen sowie zwischen Senzke und Paulinenaue.

Die Reichsbahn übernahm 1949 aus jeder Bauserie noch eine Lokomotive.

RSN Nr. 1 bis 3

Die Loks mit der Nr. 1–3 verfügten über einen Innenrahmen, in dem die drei Kuppelachsen gelagert waren. Für die Aufnahme der Laufachse war der Rahmen unter dem Führerhaus zu einem Außenrahmen verbreitert, die Achse lief mit der dritten Kuppelachse in einem Krauss-Helmholtz-Lenkgestell. Auf dem Kessel befand sich der Dampf- und der Sanddom. Sie hatten einen Heusingersteuerung, der Antrieb erfolgte auf die zweite Achse.

Die Nr. 3 erhielt bei der Übernahme durch die DR die Nummer 99 4511. 1961 ging diese an die Rügensche Kleinbahn. 1965 wurde die Lok im RAW Görlitz „rekonstruiert“. Dabei kam eine fast neue Lok mit neuen Rahmen, Achsen, Kessel und Führerhaus heraus, die nun laufachslos war. Sie glich weitgehend der ebenfalls rekonstruierten 99 4701. 1965 kam sie wieder nach Putbus, wo sie jedoch nicht mehr eingesetzt wurde, ein Jahr später zu den ehemaligen Prignitzer Kreiskleinbahnen. Am 5. November 1976 wurde sie ausgemustert. 1977 wurde sie Denkmal im „Holiday-Park“ in Haßloch in der Pfalz, seit 1998 gehört sie der IG Preßnitztalbahn in Jöhstadt.

Die Maschine erhielt aufgrund ihrer auffälligen Fahrgeräusche den Spitznamen Pusteline. Bei der Pressnitztalbahn wird sie auch „Meppel“ genannt.

RSN Nr. 4 und 5

Die Loks mit den Nr. 4 und 5 verfügten über einen Außenrahmen. Die Nachlaufachse lief in einem Bisselgestell. Die Loks hatten eine Lenker-Steuerung, ein Patent von Arthur Koppel (O&K-Patentsteuerung), sie verursachte aufgrund schlechter Reguliermöglichkeiten unregelmäßige Auspuffschläge. Darum war die Nummer 5 als Röchelanna oder als Springender Hirsch, was auf ihr Fahrverhalten zurückzuführen war, bekannt.

Die O&K-Lok mit der Nr. 5 erhielt die Nr. 99 4512, sie wurde 1964 ausgemustert.

Literatur

  • Manfred Weisbrod, Hans Wiegard, Hans Müller, Wolfgang Petznick: Deutsches Lok-Archiv. Dampflokomotiven 4. Baureihe 99. Transpress, Berlin 1995, ISBN 3-344-70903-8, S. 153–157.
  • Horst J. Obermayer: Taschenbuch Deutsche Schmalspur-Dampflokomotiven. Franckh, Stuttgart 1971, ISBN 3-440-03818-1
  • Klaus Kieper, Reiner Preuß: Schmalspur zwischen Ostsee und Erzgebirge, Alba Buchverlag, Düsseldorf 1980. ISBN 3-87094-069-7