Chronik der Stadt Düren/1876–1900

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Diese Liste ist eine Teilliste der Chronik der Stadt Düren. Sie listet datierte Ereignisse von 1876 bis 1900 in Düren auf.

  • Gründung der Fabrik ‚Zimmermann & Jansen‘
  • Gründung der Rölsdorfer Schützenbruderschaft „Constantia“ im Gasthaus Gohr
  • Gründung der Stahlwaren- und Kettenfabrik Leopold Krafft u. Co., später, Krafft und Schüll
  • Der Dürener Verschönerungsverein legt die ‚Nördliche Vereinsstraße‘, jetzt Schoellerstr., und die ‚Südliche Vereinsstraße‘, jetzt Eberhard-Hoesch-Str. bzw. Euskirchener Str., an
  • 6. Mai: Die Dürener Stadtkapelle, ‚Städtische‘ genannt, gibt ihr erstes Konzert im Großtivoli
  • Frühjahr: Die Feuerwehrkapelle wird gegründet
  • 1. Juni: Das hiesige Telegraphenamt wird mit dem Postamt vereinigt
  • 24. Juni: Schwaches Erdbeben
  • 6. September: Gründung des 'Dürener Männergesangvereines'
  • 2. November: Großbrand der Zuckerfabrik
  • 18. Dezember: Auf der bisherigen Telegraphenleitung werden erfolgreiche Versuche einer telephonischen Verbindung mit Aachen unternommen
  • Ostern: Eröffnung der St.-Anna-Pfarrschule, jetzt Peschschule
  • Erstausgabe des Dürener Adressbuches
  • 1. Mai: Eröffnung der ‚RHEINISCHEN PROVINZIAL IRRENANSTALT‘ auf dem Grundstück ‚Sieben Morgen‘, mit deren Bau im Jahre 1874 begonnen wurde
  • 26. August: Starkes Erdbeben, viele Bauschäden in Düren
  • 10. September: Ausweisung der Ursulinen aus Düren
  • Die Stadt errichtet im ehem. Ursulinenkloster ein höheres Mädchengymnasium
  • Das Amtsgericht Düren zieht in das Jesuitenkollegium ein und nutzt es bis 1934.
  • Die Klosteranlage der Elisabetherinnen wird abgerissen.
  • Die Fa. Ritzefeld und Linden baut auf eigene Rechnung eine Badeanstalt in der Rurstr.
  • Anbau einer Josefskapelle an die St. Martinskirche (Annakirche), Fertigstellung 1881
  • 1. April: Brand der Zuckerfabrik
  • 11. Juni: Erste elektrische Hausbeleuchtung im Privathaus des Eberhard Hoesch
  • 29. September: Grundsteinlegung durch Philipp Schoeller für die Neuerrichtung der Anker-Teppichfabrik. Sie zieht teilweise von der Stadtmitte nach Birkesdorf um.
  • 10. April: Gründung des Städtischen Oberlyzeums, heute Rurtalgymnasium
  • In Düren gibt es 118 Brunnen
  • November: Das Annuntiatenkloster in der Zehnthofstr. wird abgebrochen
  • 1. Dezember: Ergebnis der Volkszählung: 17.151 Einwohner, 1.576 Häuser
  • Beginn des Ausbaus der Alten Jülicher Str.
  • 19. Januar: Der erste öffentliche Briefkasten in Rölsdorf wird in Betrieb genommen
  • 15. März: Der ‚Freiwillige Armenverein‘ eröffnet eine Verkaufsstelle für Sparmarken
  • 19. März: Die an der Nordseite der Annakirche erbaute St.-Josefs-Kapelle wird eingeweiht, gestiftet von Alexander Theodor Ahrweiler
  • 18./24. November/1. Dezember: Erderschütterungen durch Erdbeben
  • Der Männergesangsverein ‚Liederkranz‘ wird gegründet
  • 24. August: Die Schellengasse wird in Wilhelmstr. umbenannt
  • An der Rur wird eine Zellen-Badeanstalt errichtet
  • 25. Mai: Einweihung der St.-Anna-Säule, Altenteich, als Geschenk für Dechant Vaßen, der sein diamantenes Priesterjubiläum feierte
  • 9. Juli: Das zweite Kölntor, ein ‚Wohntor‘ im Eigentum von Wilhelm Edmund Hoesch, der alten Stadtbefestigung in der Kölnstr., wird abgerissen
  • Die Ursulinen beziehen ihr neues Kloster vor dem Kölntor
  • Der erste Fernsprechdienst entsteht
  • Der Chemiker Adolf Hupertz und der Kaufmann Felix Banning gründen in der Veldener Str. die Dürener Metallgießerei
  • Verlegung der Bergstr., heute ‚Am Krausberg‘, wegen erneuter Vergrößerung des städtischen Friedhofes
  • In Düren gibt es 19.802 Einwohner in 3.727 Haushalten bzw. 1.709 Häusern
  • 19. Juni: Einweihung des Wasserturms am Annakirmesplatz. Damit wurde die erste öffentliche Wasserleitung in Betrieb genommen.
  • 4. Juli: Der Kronprinz, später Kaiser Friedrich III., macht in Düren Station
  • 25. Juli: Inbetriebnahme der ersten städtischen Wasserleitung und des ersten Wasserwerks oberhalb der Stadt in der Nähe der Pferderennbahn
  • 14. Oktober: Geheimer Regierungsrat Emmerich Stürtz wird aus Anlass seines 50-jährigen Dienstjubiläum als Landrat zum zweiten Ehrenbürger der Stadt ernannt
  • Die erste Dürener Dampfwäscherei, Johann Wolff, später Fa. Edelweiß, entsteht in der Burgstr., jetzt Rütger-von-Scheven-Str.
  • Das evangelische Waisenhaus in der Pletzergasse wird eröffnet
  • Abschluss der 1867 begonnenen Restaurierung der Marienkirche durch Heinrich Wiethase. Die Westfassade erhält an der Spitze ein neugotisches Türmchen.
  • 3. Mai: Eröffnung der Nordschule am Ochsenweg, jetzt Schulstr.
  • 24. Mai: Julius Reinhardt verstirbt als letzter Pfarrer der lutherischen Gemeinde
  • 28./29. Oktober: Durch die Vereinigungsurkunde der reformierten und der lutherischen Gemeinden (Calvinisten und Lutheraner) wird die Evangelische Gemeinde zu Düren gegründet
  • Gründung der Watte- und Verbandstoff-Fabrik Dr. Degen & Kuth (DUKA, jetzt Fa. Hartmann) durch den Besitzer der Löwenapotheke, die seit dem 15. Jahrhundert besteht
  • Das Landratsamt zieht von der Oberstr. zum Hause Eberhard Hoesch auf dem Viehmarkt
  • Bau des Feuerwehrhauses am Schulplatz der Peschschule
  • Nerbst: Die Unterführung der Bahnstrecke Köln–Aachen wird in der Eisenbahnstr., heute Josef-Schregel-Str., in der heutigen Form erbaut
  • Die ‚Rheinische Provinzial Irrenanstalt‘ wird um ein Haus für kranke Gesetzesbrecher erweitert
  • 540 Haushalte sind an die öffentliche Wasserversorgung angeschlossen
  • Die erste primitive Gasverrohrung wird durch nahtlose Mannesmann-Rohre ersetzt
  • Der Hühnermarkt wird in Ahrweilerplatz umbenannt
  • Beginn der Verrohrung des Stadtbaches
  • Bau des Feuerwehrübungshauses am alten Wasserturm, Annakirmesplatz (bestand bis 1933)
  • Die erste pferdegezogene Dampfspritze für die Feuerwehr wird von Dürener Fabrikanten gestiftet (Kosten: 4.600 Taler)
  • 20. Juni: Die Zellen-Badeanstalt an der Rur wird durch Hochwasser weggerissen
  • 30. Oktober: Einweihung des Neubaus der evangelischen Klein-Kinderschule an der Philippstr., später evangelisches Gemeindehaus, in den 1970er Jahren zur Erweiterung des Straßenkreuzungsbereiches abgebrochen
  • 5. November: Eröffnung der Fernsprechlinie Köln – Düren – Aachen
  • 3. Dezember: Die an der Schützenstr. neu erbaute Küche mit Speisehalle des ‚Freiwilligen Armenvereins‘ wird in Benutzung genommen
  • Erweiterung des Rathauses
  • Anlegung des jüdischen Friedhofes in der Binsfelder Str.
  • Die Dürener Bank zieht zum Hause Wilhelmstr. 8 um
  • 7. Mai: Der Viehmarkt wird in Kaiserplatz umbenannt
  • 3. Juni: Eröffnung des Knabenhortes in der Hortstr., heute Langemarckstr.
  • 5. Mai: Einweihung des Kriegerdenkmales
  • Die Augustiner-Cellitinnen beginnen mit dem Bau ein neues Klosters mit Kirche zwischen Pletzergasse und Jesuitengasse, Fertigstellung 1910
  • Gründung der Maschinen- und Apparatebaufabrik Canzler
  • Entstehung der ‚Dürener Metallwerke
  • Gräfin von Keyserlingk erbt Schloss Burgau (bisher Familien von Elmt)
  • 22. März: Die Stadt weiht auf dem Kaiserplatz ein Denkmal für Kaiser Wilhelm I. (Preis: 70.000 Mark) ein; bis 1850 stand hier das Predigthaus der reformierten Gemeinde
  • 25. März: Die Bibliothek (Stadtbücherei) zieht von einem Saal des Rathauses in den Erweiterungsbau des Rathauses an der Weierstr. um
  • 21. April: Einweihung des Stiftischen Gymnasiums in der Zehnthofstr.
  • Ausbau der Bismarckstr. und der Moltkestr.
  • Neubau der Rurbadeanstalt unterhalb der Tivolistraße. Die alte Badeanstalt von 1882 war bei einem Hochwasser 1891 zerstört worden.
  • 1. Juni: Die Bahnlinie Düren–Kreuzau wird in Betrieb genommen
  • 19. September: Das Bismarckdenkmal in der Bismarckstr. wird eingeweiht. Es kostet 70.000 Mark, die die Dürener Bürger selbst aufgebracht haben
  • 9. Dezember: Gründung der Ortsgruppe Düren des Eifelvereins

Das evangelische Gemeindehaus in der Moltkestr. entsteht

  • 1. Februar: In der Philippstr. 7 wird ein Volksbad mit 16 Wannen- und 17 Duschbädern gebaut, welches zum größten Teil von Eberhard Hoesch finanziert wurde
  • 1. April: Die erste Dürener Dampfeisenbahn nimmt in Düren-Nord ihren Güternahverkehrsbetrieb auf (später 'Dürener Eisenbahn AG')
  • 3. Juni: Das evangelische Realprogymnasium wird in eine Realschule umgewandelt, ab 1901 Realgymnasium
  • 1. September: Das erste Automobil fährt in Düren
  • 2. April: Dürens erster Oberbürgermeister, Hubert Jacob Werners, stirbt. Nachfolger wird der ehemalige 2. Bürgermeister von Mannheim, August Klotz
  • Mai: Die neue Rurbrücke, Bismarckbrücke, wird dem Verkehr übergeben
  • 1. Juni: Die Dürener Dampfeisenbahn nimmt bis Birkesdorf auch den Personenverkehr auf
  • 4. Juli: Das Mädchenheim in der Holzstr. wird eröffnet
  • 8. August: Durch eine städtische Verordnung wird der Zwangsanschluss an die Wasserleitung angeordnet
  • 12. September: Das neu erbaute Waisenhaus in der Spülgasse, jetzt Waisenhausstr., wird von Oberpfarrer Lohmann, Pfarre St. Anna, eingeweiht. Die Betreuung obliegt den Borromäerinnen
  • Umzug der Tuchfabrik Leopold Schoeller & Söhne vom jetzigen Kaufhofgelände am Wirteltorplatz zur jetzigen Valencienner Str. nach Brand am 13. und 14. März 1895
  • Umzug der Teppichfabrik Anker von der Wirtelstr. nach Birkesdorf (Umzugsbeginn 1879)
  • 21. März: Fürst Otto von Bismarck wird 3. Ehrenbürger der Stadt
  • 28. März: Im Hause Wirtelstr. 31 eröffnet der Kaufmann Leonhard Tietz auf 800 m² ein Warenhaus (ab 1993 Kaufhof AG)
  • 23. Juni: Einweihung des evangelischen Gemeindehauses in der Moltkestr.
  • 30. September: Die Stadt erwirbt für 64.000 Mark von der Ewaldus-Schützengilde ‚Großtivoli‘, jetzt Stadtpark
  • 14. Oktober: Einweihung des neuen Muttergotteshäuschens
  • Die Cellitinnen übernehmen die Provinzial-Blindenanstalt in Düren und arbeiten dort bis 1968.
  • Abbruch des alten Spritzenhauses in der Weierstr.
  • 1. April: Dürener Industrielle gründen mit einer Einlage die ‚Dürener Bank AG‘, die später mit der Dresdner Bank fusionierte
  • 31. Juli: Die ‚Köln-Obertor-Promenade‘ wird in Hohenzollernstr. umbenannt
  • Gründung des 1. Fußballvereins ‚Germania‘
  • 90 % der Einwohner beziehen ihr Wasser aus dem öffentlichen Netz
  • Einbau einer Orgel in die Auferstehungskirche (evangelische Kirche)
  • Einweihung des ‚Annaheimes‘ als rheinischen Blindenasyls, einer Stiftung von Philipp und Anna Schoeller
  • 7. Mai: Mit städtischen Nachen (Ruderbooten) kann jetzt auf der Rur zwischen der Aachener Straße und dem Rurschwimmbad gerudert werden
  • 1. Juli: Eröffnung der ‚Spar- und Darlehnskasse‘, später Kreissparkasse, im Hause Wilhelmstr. 15
  • Das Pfarrhaus Rölsdorf, Monschauer Str. 134, wird erbaut
  • Düren hat 27.168 Einwohner, ist die zweitreichste Stadt Preußens und die drittreichste Stadt Deutschlands
  • Leopold Hoesch stiftet der Stadt das Museum