Zusam
Zusam | ||
Zusam bei Villenbach-Wiesmühle | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 1192 | |
Lage | Bayerisch-Schwaben | |
Flusssystem | Donau | |
Abfluss über | Donau → Schwarzes Meer | |
Quelle | bei Markt Wald 48° 7′ 49″ N, 10° 34′ 21″ O | |
Quellhöhe | ca. 625 m ü. NHN[1] | |
Mündung | bei DonauwörthKoordinaten: 48° 42′ 35″ N, 10° 47′ 39″ O 48° 42′ 35″ N, 10° 47′ 39″ O | |
Mündungshöhe | 396 m ü. NHN[1] | |
Höhenunterschied | ca. 229 m | |
Sohlgefälle | ca. 2,4 ‰ | |
Länge | 97,4 km[2] | |
Einzugsgebiet | 575,89 km²[2] | |
Abfluss am Pegel Pfaffenhofen[3] AEo: 505 km² Lage: 14,9 km oberhalb der Mündung |
NNQ (11.02.1932) MNQ 1932/2006 MQ 1932/2006 Mq 1932/2006 MHQ 1932/2006 HHQ (14.04.1994) |
1,1 m³/s 2,48 m³/s 4,49 m³/s 8,9 l/(s km²) 29 m³/s 74,6 m³/s |
Rechte Nebenflüsse | Roth |
Die Zusam ist ein rechter Nebenfluss der Donau im Regierungsbezirk Schwaben von Bayern. Nach 97 km langem, im Wesentlichen nördlichem Lauf durch fünf Landkreise mündet sie bei Donauwörth.
Etymologie
Eine Landschaftsbezeichnung von 898 in pago Dúria („im Gau Dúria“) enthält den alten Namen des Flusses. Dieser stammt vermutlich vom savoyardischen Wort doron, was „Bach“ bedeutet. 1268 tritt der Name als Zvsma, 1269 als Zvsem, 1284 als Zeusme und 1524 als Zusam auf. Dieser Name entspricht dem germanischen tusma respektive dem altlateinischen dusma („die mit Gestrüpp besetzte“).[4]
Geografie
Verlauf
Die Zusamquelle befindet sich in den Stauden südwestlich von Markt Wald im Landkreis Unterallgäu, nahe der Staatsstraße 2026. Im Quellgebiet nimmt der Bach noch die Mittelzusam und die Dürre Zusam auf. Sie fließt stets in nördlicher Richtung über Ziemetshausen, Dinkelscherben, Zusmarshausen, Altenmünster, Villenbach, Wertingen sowie Buttenwiesen und mündet bei Donauwörth in die Donau.
Auf 50 km Länge – von der Quelle bis Buttenwiesen – verläuft der Fluss im Naturpark Augsburg-Westliche Wälder. Der 115 km lange Zusam-Radweg führt von Kaufbeuren über Bad Wörishofen zur Quelle, dann flussabwärts bis Donauwörth.
Einzugsgebiet
Die Zusam entwässert Teile der Iller-Lech-Schotterplatten innerhalb eines ca. 65 km langen und bis zu 15 km breiten, Süd-Nord-orientierten Streifens. Im Westen grenzt das 576 km² große Einzugsgebiet der Zusam an das der Mindel sowie an das der Glött und im Osten an das der Schmutter.
Zuflüsse
Von der Quelle zur Mündung. Exakte Angaben zu Länge und Einzugsgebiet nach der amtlichen Gewässerliste[2], Angaben mit vorgestelltem „ca.“ ganz abgemessen auf der amtlichen topographischen Karte oder mit Abmessungen dort korrigiert. Höhen abgelesen oder (falls mit vorgestelltem „etwa“) abgefragt auf der amtlichen topographischen Karte.[1] Auswahl.
- Mittelzusam, von links
- Dürre Zusam, von links
- Segelbach, von links
- Kirchbach, von links
- Hungerbach, von links
- Zenkerbächle, von links
- Höllengraben (Zusam), von rechts
- Bernbächlein, von links
- Lauterbach, von rechts
- Schellenbach, von rechts
- Hittelsbachgraben, von links
- Stocketgraben, von links
- Hagenbach, von rechts
- Brühlgraben, von rechts
- Gänsgraben, von links
- Kleine Roth, von rechts auf etwa 458 m ü. NHN in Dinkelscherben, 9,2 km und 31,8 km²
- Reichenbach, von links
- Brunnenwiesbach, von links
- Godlbach, von rechts
- Roßbach, von links
- Bettenbach, von rechts
- Hornbach, von links
- Roth, von rechts auf 444 m ü. NHN nach Zusmarshausen, 14,0 km und 49,5 km²
- Wollbach, von links
- Salenbach, von rechts
- Franzosengraben, von rechts
- Dellerbach, von rechts
- Heimenbach, von links
- Stellenbach, von links auf etwa 436 m ü. NHN vor Altenmünster-Stuhlenmühle, 4,9 km und 4,7 km²
- Stuhlenbach, von rechts
- Hinterbach, von links auf etwa 435 m ü. NHN nach Stuhlenmühle, 4,6 km und 3,5 km²
- Münsterbach, von links
- Leiergraben, von rechts
- Weldishofer Bach, von rechts
- Hennhofer Bach, von links
- Weisinger Forstbach, von links
- Fultenbach, von links
- Hegnenbach, von rechts
- Mollenbach, von links auf etwa 426 m ü. NHN bei Villenbach, 5,6 km und 8,2 km²
- Weiherlebach, von links
- Geiselbach (Zusam), von links auf 423 m ü. NHN bei Zusamaltheim-Sontheim, ca. 4,3 km und 5,3 km²
- Hirschgraben, von rechts
- Aufbach, von links bei Roggden
- Gießgraben, von links
- Käygraben, von rechts
- Laugna, von rechts auf etwa 417 m ü. NHN in Wertingen, 21,7 km und 83,2 km²
- Bliensbach, von rechts auf etwa 417 m ü. NHN in Wertingen, 5,7 km und 10,6 km²
- Hohenreicher Mühlbach, von rechts auf etwa 414 m ü. NHN vor Buttenwiesen-Frauenstetten, ca. 7,8 km und ca. 10,5 km²
- Viehweidgraben, von links
- Hinterrieder Bach, von rechts
- Birketbach, von rechts
- Weidgraben, von links auf etwa 402 m ü. NHN nahe Tapfheim-Bäldeschwaige, 8,5 km und 14,6 km²
- (Seitengraben der Donau), von links auf etwa 400 m ü. NHN nahe Donauwörth-Zusum, 6,6 km und 10,0 km²
- Moosgraben, von rechts auf etwa 399 m ü. NHN gegenüber Zusum, 8,6 km und 40,0 km²
- (Entwässerungsgraben aus den Egelseeteilen), von rechts auf etwa 399 m ü. NHN nahe Donauwörth-Auchsesheim, 3,2 km und 3,0 km²
- (Querung durch die Donauwörther Donauflutmulde I), von links nach rechts
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung (Hinweise)
- ↑ a b c Verzeichnis der Bach- und Flussgebiete in Bayern – Flussgebiet Donau von Quelle bis Lech des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, Stand 2016 (PDF; 2,3 MB)
- ↑ Deutsches Gewässerkundliches Jahrbuch Donaugebiet 2006 Bayerisches Landesamt für Umwelt, S. 118, abgerufen am 4. Oktober 2017, Auf: bestellen.bayern.de (PDF, deutsch, 24,2 MB).
- ↑ Wolf-Armin Frhr. von Reitzenstein: Lexikon bayerischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. 2., verbesserte und erweiterte Auflage. Verlag C.H. Beck, München 1991, ISBN 3-406-35330-4, S. 428.