Rehme
Rehme Stadt Bad Oeynhausen
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Koordinaten: | 52° 13′ N, 8° 50′ O |
Höhe: | 50 m ü. NN |
Fläche: | 9,59 km² |
Einwohner: | 7896 (31. Dez. 2017) |
Bevölkerungsdichte: | 823 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1973 |
Postleitzahl: | 32547 |
Vorwahl: | 05731 |
Lage von Rehme in Bad Oeynhausen
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Rehme (plattdeutsch: Rieme) ist ein Stadtteil der nordrhein-westfälischen Stadt Bad Oeynhausen im Kreis Minden-Lübbecke.
Lage
Rehme liegt südlich des Wiehengebirges und westlich der Weser. Im Osten grenzt Rehme (getrennt durch die Weser) an die Stadtteile Holtrup und Costedt der Stadt Porta Westfalica, im Norden an die Stadtteile Dehme und Eidinghausen, im Westen an die Stadtteile Bad Oeynhausen und Lohe sowie im Süden an die Stadt Vlotho im Kreis Herford.
Im System der Naturräumlichen Gliederung Deutschlands gehört Rehme größtenteils zum Ravensberger Hügelland und liegt an der Grenze zum südlich gelegenen Lipper Bergland.[1]
In den flussnahen Bereichen von Werre und Weser haben sich Auelehme abgelagert. Dieser Bereich ist hochwassergefährdet und teilweise eingedeicht, die Deichpflege übernimmt der Werre-Wasserverband.
Geschichte
Urkundlich wurde Rehme 753 erstmals in den fränkischen Reichsannalen erwähnt, als sich die fränkischen Könige Pippin der Jüngere und sein Nachfolger Karl der Große auf Feldzügen dorthin begaben.[2] Seit ca. 800 ist Rehme Sitz einer Kirchengemeinde. Die romanische Laurentiuskirche stammt aus dem 12. Jahrhundert und wurde 1890–1892 im neoromanischen Stil erweitert.
1751 übertrug der preußische König Friedrich der Große dem Dezernenten für das Salzwesen bei der klevischen Kriegs- und Domänenkammer, Johann Bertram Arnold von Rappard, und dem märkischen Freiherren Friedrich Ludolph von Torck von Nordherringen die Erbauung der Saline Neusalzwerk nahe dem Dorf Rehme und die Einrichtung des Siedebetriebs des Salzwerks in Melbergen.[3] Rappard und Torck von Nordherringen betrieben seit 1750 auch die Saline Königsborn in Unna.
1843 wurde mit den Gemeinden Dehme, Eidinghausen, Rehme-Niederbecksen, Volmerdingsen, Werste und Wulferdingsen das Amt Rehme gebildet. Etwa im Jahr 1860 wurde Rehme als nunmehr selbständige Gemeinde aus Rehme-Niederbecksen ausgegliedert.[4]
Anlässlich der kommunalen Neugliederung, die am 1. Januar 1973 in Kraft trat, wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Rehme im Amt Rehme mit einer Gesamtfläche von rund 9,59 km² sowie 6371 Einwohnern nach Bad Oeynhausen eingemeindet.[5] (§ 17 Bielefeld-Gesetz)
Wirtschaft und Infrastruktur
In Rehme befindet sich ein 45 ha großes Gewerbegebiet mit Betrieben unterschiedlicher Branchen.[6]
In Rehme liegt das Autobahnkreuz Bad Oeynhausen, das die Bundesautobahnen A 2 und A 30 verbindet. Auch die Bundesstraßen 61 und 514 führen durch den Ort.
Die Weser kann über die Autobahnbrücke (Fuß- und Radweg) oder mit der Weserfähre Amanda überquert werden.
In Rehme befinden sich die Grundschule Rehme-Oberbecksen sowie drei Kindergärten.[7]
Persönlichkeiten
- Fritz Tarnow (1880–1951), Sozialdemokrat, Gewerkschafter und Reichstagsabgeordneter der Weimarer Republik sowie NS-Gegner
- Arnold Büscher (1899–1949), KZ-Kommandant
- Reinhard Rürup (1934–2018), Historiker
Literatur
- Andreas Huneke, Rico Quaschny (Hrsg.): Rehme. 1250 Jahre Orts- und Heimatgeschichte eines Minden-Ravensberger Dorfes. 2. Auflage. Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2003, ISBN 3-89534-485-0.
Weblinks
- Rehme im Kulturatlas Westfalen
Quellen
- ↑ Bundesanstalt für Landeskunde (Hrsg.): Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 85 Minden. Bearbeitet von Sofie Meisel. (Geographische Landesaufnahme 1:200000, Naturräumliche Gliederung Deutschlands), Remagen 1959. online
- ↑ Annales Regni Francorum 753,785.
- ↑ Franz Wiemers: Das Salzwesen an Ems und Weser unter Brandenburg-Preußen. Ein Beitrag zur Entstehungsgeschichte der Stadt Oeynhausen. 1915. Münster, Universität, Dissertation, 1919, Abschnitt Die Erbauung von Neusalzwerk durch B. Rappard und v. Torck, Feindseligkeiten mit v. Massow, S. 76–81.
- ↑ Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977, ISBN 3-402-05875-8, S. 275.
- ↑ Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X, S. 115.
- ↑ Gewerbegebiet Rehme ( des vom 4. Januar 2019 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Bad Oeynhausen: Schulen ( des vom 20. März 2019 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.