Oberndorfer Mühle
Oberndorfer Mühle[1] ist eine Einzelsiedlung des Ortsteils Niederems im südhessischen Rheingau-Taunus-Kreis und liegt auf einer Höhe von 317 m NHN.
Geographie
Der Einzelsiedlung liegt im östlichen Hintertaunus des Naturpark Rhein-Taunus, westlich davon liegt Niederems (ca. 3/4 km).
Geschichte
Der Ort wird erstmals urkundlich im Jahre 1440 erwähnt, durch den Tod Philipp Wittekind von Hattstein. 1572 klagt die Stadt Frankfurt und das Adelsgeschlecht Hattstein gegen Wolf Johann von Rheinberg bezüglich des Lehs. Es ging um 7 Haushaltungen (1566).
1653 (andere Quelle 1274) wird die namensgebende Mühle erwähnt. Ende des Dreißigjährigen Krieges werden die Höfe aufgegeben, jedoch die Mühle nicht, trotz Hungersnöten, Krankheiten, Kriegszeiten und großer Armut. Seit 1875 ist Mühle in Famienenbesitz. Die Mühle wird seit 1954 nicht mehr betreiben. Der Holzofen, der 1880 erbaut wurde, sei noch gut in Schuss.
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde die Gemeinde Niederems am 1. August 1972 durch Gesetz mit fünf Nachbargemeinden aus dem Untertaunuskreis und dem Landkreis Usingen zur neuen Gemeinde Waldems zusammengeschlossen.[2] Wie für jeden Ortsteil wurde durch die Hauptsatzung auch für Niederems ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher eingerichtet.
Frühmittelalterliche Besiedlung
Der im Nordosten gelegene Ringwall „Burg“ deutet allerdings eine frühmittelalterliche Besiedlung der Gegend an.
Gerichtsbarkeiten
- Verwaltungsbezirk:
- 1566: Amt Idstein
- Altkreis:
- Untertaunuskreis
- Gericht:
- 1571: Gericht Oberems
- Um 1650: Gericht „In der Ems“
Religion
Die Bewohner waren ihrer Kirche nicht treu, so gehörten sie 1610 zu Kirchenspiel Steinfischbach (Reichenbach), wechselten zu Kirchspiel Esch (Reinborn). Ab dem 17. Jh. gehörten sie zu Kirchenspiel Oberrod.
Infrastruktur
Die Straße L3450 für vor den Gebäuden vorbei, innerhalb der Siedung sind die Straßennamen “Vor der Burg”, “Burgfeld” zu finden. Eine Bushaltestelle mit 3 Linien (81, 231,233) ist ebenso zu finden. Oberhalb führt die Bundesstraße 275 vorbei. Die Gewässer für die Mühle waren der Ems- und der Reichenbach. Erster wurde nach Einstellung des Mühlbetriebs abgetrennt. Die Postleitzahl lautet 65529 und Vorwahl ist 06087.
Weblinks
- Niederems Mühle Autorin: Erika Scheder
- Niederems. Ortsgeschichte, Infos. In: www.niederems.de. Private Website
- Niederems, Oberndorfer Mühle, Rheingau-Taunus-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
- ↑ Niederems, Oberndorfer Mühle, Rheingau-Taunus-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 30. August 2022). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ Gesetz zur Neugliederung des Obertaunuskreises und des Landkreises Usingen (GVBl. II Nr. 330-18) vom 11. Juli 1972. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1972 Nr. 17, S. 227, § 12 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
Koordinaten: 50° 16′ N, 8° 22′ O