Stadtwerke Lübeck Mobil

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Stadtwerke Lübeck Mobil GmbH
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Basisinformationen
Unternehmenssitz Lübeck
Webpräsenz Stadtwerke Lübeck mobil
Bezugsjahr 2022
Eigentümer 100 % Stadtwerke Lübeck Gruppe
Betriebsleitung Andreas Ortz (Geschäftsführer)
Verkehrsverbund NAH.SH (SH-Tarif)
Mitarbeiter ca. 660 (mit LVG)
Tochtergesellschaft Lübeck Travemünder Verkehrsgesellschaft (LVG)
Linien
Bus 25 (davon 8 von der LVG betrieben)
Sonstige Linien 2 Fährlinien
Anzahl Fahrzeuge
Omnibusse ca. 200 (mit LVG)
Statistik
Fahrgäste ca. 24 Mio/Jahr
Fahrleistung ca. 10,5 Mio km/Jahr
Haltestellen ca. 650
Einwohner im
Einzugsgebiet
284 Tsd.
Länge Liniennetz
Buslinien 473 kmdep1
Betriebseinrichtungen
Betriebshöfe 2

Das Verkehrsunternehmen Stadtwerke Lübeck Mobil GmbH (bis 2023 Stadtverkehr Lübeck GmbH) entstand im Jahr 2000 durch Ausgliederung aus dem bis dahin öffentlich-rechtlichen Eigenbetrieb der Stadtwerke Lübeck. Ein zweites Unternehmen der Verkehrssparte der Stadtwerke Lübeck ist die Lübeck-Travemünder Verkehrsgesellschaft mbH (LVG) mit dem Betriebshof im Stadtteil Travemünde. Alleiniger Gesellschafter beider Unternehmen ist die Stadtwerke Lübeck Gruppe[1], in der die Unternehmen der Versorgung mit Energie, Wasser, Digitaler Kommunikation, Netzen und öffentlichem Personennahverkehr für Lübeck und Teile der Region zusammengefasst sind.

Die Stadtwerke Lübeck betreiben mit ihrer SWLMobil GmbH und der LVG den ÖPNV in Lübeck und seinen Umlandgemeinden in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern mit 25 Buslinien, die mit eigenen Bussen befahren werden.

Neben dem Busverkehr betreiben die Stadtwerke auch die Fähren über die Trave zwischen Travemünde und dem Priwall.

Hauptknotenpunkt des Liniennetzes ist der ZOB am Lübecker Hauptbahnhof.

→siehe auch: Nahverkehr in Lübeck

Geschichte

Ab 1924 wurden von der im kommunalen Besitz befindlichen Lübecker Straßenbahn auch Omnibuslinien betrieben. Von Kücknitz nach Travemünde, von Lübeck nach Nusse, nach Ahrensbök und nach Utecht. Aufgrund der Behinderung des Straßenbahnbetriebes durch den zunehmenden Kraftfahrzeugverkehr in der Innenstadt wurde ab 1935 damit begonnen, Straßenbahnlinien auf Busbetrieb umzustellen. Das endete nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges. Kraftomnibusse wurden an die Wehrmacht abgegeben, teilweise verkehrte die Straßenbahn wieder auf schon umgestellten Strecken. Als Depot diente der Betriebshof Finkenstraße. Die Busse auf den innerstädtischen Linien wurden ab 1942 mit Stadtgas betrieben. Ab 1955 wurden dann auch die restlichen Straßenbahnlinien auf Busse umgestellt. Am 15. November 1959 verkehrte die letzte Straßenbahn.

Der Betriebshof Roeckstraße, der früher für die Straßenbahn genutzt wurde, wurde 1998 durch den neuen Betriebshof im Ratekauer Weg ersetzt.[2]

Von 1992 bis zum 31. Juli 2011 galt der Tarif der Tarifgemeinschaft Lübeck. Das Lübecker Tarifgebiet war dazu in mehrere Tarifzonen unterteilt. Seit dem 1. August 2011 gilt auch in Lübeck der Schleswig-Holstein-Tarif.

Ab Mitte 2013 wurden die alten Haltestellenunterstände durch neue der Wall AG ersetzt.

Linienübersicht

Linie Streckenverlauf
1 (Groß Parin –) Bad Schwartau ZOB – Karlstraße – ZOB/Hauptbahnhof – Sandstraße/Kohlmarkt – Fahlenkampsweg – Bf St. Jürgen – TH/Hochschulstadtteil
2 Stockelsdorf, Ravensbusch – Bauernweg – ZOB/Hauptbahnhof – Sandstraße/Kohlmarkt – Krankenhaus Süd – Sudetenstraße (– Bornkamp)
3 Sereetzer Weg – Vorwerker Diakonie – Karlstraße – Lohmühlenplatz – ZOB/Hauptbahnhof – Hansemuseum – Gustav-Radbruch-Platz – Marliring – Wesloer Brücke – Kirschenallee – Eichholz
4 Groß Grönau, Am Vierth – St. Hubertus – Universität – Königstraße/Sandstraße – Gustav-Radbruch-Platz – Kaufhof – Wesloer Brücke – Heiweg
5 Moisling, Oberbüssauer Weg – Moislinger Baum – Drägerwerk – ZOB/Hauptbahnhof – Wahmstraße/Kohlmarkt – Kaufhof – Eichholz (– Herrnburg Bf)
6 Hamburger Straße – Buntekuh – Kolberger Platz – ZOB/Hauptbahnhof – Sandstraße/Kohlmarkt – Universität – St. Hubertus – Flughafen – Blankenseer Dorfplatz (– Blankensee Seekamp)
7 Bad Schwartau ZOB – Cleverhofer Weg – Sereetzer Weg – Vorwerker Friedhof – ZOB/Hauptbahnhof – Sandstraße/Kohlmarkt – Zeißstraße – Genin – Moisling, Oberbüssauer Weg (– Moorgarten) (– Klein Wesenberg)
8 Sereetzer Weg – Vorwerk – Karlstraße – Neue Hafenstraße – Travemünder Allee – Gustav-Radbruch-Platz (nur montags bis freitags)
9 Bad Schwartau ZOB – Cleverhofer Weg – Stockelsdorf, Rathausmarkt – ZOB/Hauptbahnhof – Sandstraße/Kohlmarkt – Bf St. Jürgen – Technische Hochschule – (Stephensonstraße) (TH/UKSH)Universitätsklinikum UKSH (West) (– Grillenweg)
10 Sereetz, Am Rugenberg – IKEA-LUV-SHOPPING – Bad Schwartau Bf – Eutiner Ring – Vorwerker Diakonie – Karlstraße – ZOB/Hauptbahnhof – Wahmstraße/Stadttheater – Gustav-Radbruch-PlatzWesloer Brücke
11 Schlutup, Zarnewenzweg – Wesloer Brücke – Kaufhof – Gustav-Radbruch-Platz – Wahmstraße/Stadttheater – ZOB/Hauptbahnhof – Mozartstraße – Buntekuh – Moisling, Oberbüssauer Weg
12 Moisling, Oberbüssauer Weg – Moislinger Baum – CITTI-Park – Roggenhorst, Spenglerstraße – Bauernweg – Dornbreite – ZOB/Hauptbahnhof – Stadttheater – Gustav-Radbruch-Platz – Gustav-Adolf-Straße – Luisenstraße – Gothmund, Normannenweg (– Schlutup MarktSelmsdorf, An der Trave)
13 Weihnachtsshuttle: Parkplatz Lohmühle – Altstadt (nur an Advents-Sonnabenden)
15 Niels-Bohr-Ring – Luisenstraße – Gustav-Radbruch-Platz – Hüxtertorallee – Stadthalle – Kohlmarkt/Sandstraße – ZOB/Hauptbahnhof – Meierstraße/Stadtwerke – Zeißstraße – Vorrader Straße
16 Krummesse, Tannenweg – (Beidendorf – Wulfsdorf – Vorrade) – Krummesser Baum – Schiereichenkoppel – Vorrader Straße – Krankenhaus Süd – Stadthalle – Kohlmarkt/Sandstraße – ZOB/Hauptbahnhof – Kolberger Platz – Buntekuh – Lohgerberstraße – CITTI-Park
17 Bad Schwartau ZOB – Leibniz-Gymnasium – Klaus-Groth-Straße – Stockelsdorf, Altenheim – Stockelsdorf, Rathausmarkt/Marienburgstraße – (ZOB/Hauptbahnhof – Sandstraße – Mönkhofer Weg – Universitätsklinikum) (nur an Schultagen, nur mo–fr)
18 Bad Schwartau, Bollbrüch – Rensefeld – Bad Schwartau ZOB (Linientaxi, nur mo–fr)
21 CITTI-Park – Buntekuh – Ziegelstraße – ZOB/Hauptbahnhof – Wahmstraße/Stadttheater – Gustav-Radbruch-Platz – Wesloer Brücke – Gewerbegebiet Im Gleisdreieck (nur werktags)
30 ZOB/Hauptbahnhof – Stadttheater – Gustav-Radbruch-Platz – Burgtorfriedhof – Siems/Kieselgrund – Solmitzstraße – Bahnhof Kücknitz – Priwallfähre – Travemünde Strandbahnhof – Nordmeerstraße – Gneversdorf
31 ZOB/Hauptbahnhof – Wahmstraße/Stadttheater – Gustav-Radbruch-Platz – Burgtorfriedhof – Siems/Kieselgrund – Solmitzstraße – Roter Hahn – Priwallfähre – Travemünde Strandbahnhof (nur im Früh- und Abendverkehr)
32 Hirtenbergweg – Werkstraße – Siems/Kieselgrund – Burgtorfriedhof – Gustav-Radbruch-Platz – Stadttheater/Wahmstraße – ZOB/Hauptbahnhof – Maria-Goeppert-Straße – Stephensonstraße (TH/UKSH) (Schnellbus)
33 Gewerbegebiet Gneversdorfer Weg – Travemünde Strandbahnhof – Priwallfähre – Ostseestraße – Grüner Jäger – Roter Hahn – Silberstraße – Siems – Dänischburger Landstraße – Rodenkathen – Bad Schwartau ZOB
35 Gewerbegebiet Gneversdorfer Weg – Nordmeerstraße – Kowitzberg – Dänemarkstraße – Travemünde Strandbahnhof – Priwallfähre – Teutendorf, Raiffeisen / Warnsdorf
38 Gewerbegebiet Gneversdorfer Weg – Teutendorfer Weg – Priwallfähre – Priwall, Wellenschlag
39 Roter Hahn/Bahnhof Kücknitz – Solmitzstraße – Siems/Kieselgrund – Kreuzwegbrücke – Gustav-Radbruch-Platz – Stadttheater/Wahmstraße – ZOB/Hauptbahnhof
40 ZOB/Hauptbahnhof – Stadttheater – Gustav-Radbruch-Platz – Kücknitzer Scheide – Skandinavienkai – Nordlandring – Travemünde Strandbahnhof – Brodten – Niendorf – Timmendorfer Strand ZOB (– Timmendorfer Strand Bf – Scharbeutz Bf) (Schnellbus)

Streckenabschnitte in Klammern werden nur zeitweilig bedient.
Stand 12/2022

Busbahnhof Lübeck südlich des Hauptbahnhofs

Fuhrpark

Bundeswehr Werbung (während des Russisch-Ukrainischen Krieges) auf einem Gelenkbus vom Typ Mercedes-Benz Citaro C2 G
Gelenkbus vom Typ MB O 405 GN (1997)
Gelenkbus vom Typ MB O 405 G (1992)

Die ersten Omnibusse für die Lübecker Straßenbahn lieferten Magirus und Büssing. Für die Umstellung der Straßenbahnlinien wurden 42 Busse bei Büssing bestellt, ebenfalls 23 Busanhänger. Für die Linie nach Travemünde wurden vier Doppeldeckerbusse bestellt, die aber erst nach dem Zweiten Weltkrieg geliefert wurden. Ab 1950 wurden 24 Büssing Trambusse beschafft. 1955 wurden erstmals Busse von Daimler-Benz vom Typ O 321 H beschafft. Damit verbunden war auch die Umstellung auf Einmannbetrieb. Danach wurden bis auf wenige Ausnahmen Busse nur noch bei Daimler-Benz bestellt.

Zur Ablösung des Straßenbahnbetriebes wurden 1958 23 Großraumbusse vom Typ MB O 317, 1959 noch einmal 37 beschafft. 1961 wurden die ersten Gelenkbusse (Daimler-Benz/Gaubschat), noch mit Schaffner und Fahrgastfluss von hinten nach vorn, eingesetzt. In den 1960er Jahren setzte sich aufgrund starker Kostensteigerungen (Personalkosten) und Personalmangel der Einmannbetrieb auch bei den Großraumwagen durch. 1969 wurden die ersten Standard-Linienbusse MB O 305 eingeführt. Im Jahr 1980 waren 132 O 305, 12 Gelenkbusse (Mercedes-Benz O 317/Vetter) und 25 Gelenkbusse (Mercedes-Benz O 305/Vetter) im Bestand.

Im vierten Quartal 2011 wurde der Fuhrpark um 5 Hybridbusse des Typs HESS Swisshybrid (Gelenkbusse mit den Wagennummern 495–499) sowie 5 Solobusse des Typs MAN Lion’s City Hybrid (Wagennummern 695–699) erweitert. Die Fahrzeuge sind mittlerweile aus dem Fuhrpark ausgeschieden.

Neue Omnibusse, die ab Mitte 2013 angeschafft wurden, verfügen über Fahrgastinformations-Monitore und WLAN.

Seit dem zweiten Quartal 2014 wurde der Fuhrpark durch etliche Solo- und Gelenkbusse vom Typ Mercedes-Benz Citaro der zweiten Generation ergänzt. Die letzten Dieselbusse, vom Typ Mercedes-Benz Citaro C2, wurden 2020 an die SWLMobil ausgeliefert. Dafür wurden ältere Omnibusmodelle ausgemustert.

2020 erhielt die SWLMobil die ersten Elektrobusse vom Typ Mercedes-Benz eCitaro und ab 2021 vom Typ Mercedes-Benz eCitaro G. Der Regionale Nahverkehrsplan (RNVP) sieht vor, dass bis 2025 vierzig Prozent und bis zum Jahr 2030 siebzig Prozent der Busflotte elektrisch angetrieben werden sollen.[3]

Die Busse der Hansestadt trugen bis in die 1990er Jahre die in Deutschland weit verbreitete Farbe RAL 1015. Über deren vorderen Scheinwerfern prangte je ein Lübecker Stadtadler. Der letzte Neuwagen mit dieser Lackierung wurde 1992 angeschafft. Diese verschwanden in den 1990er Jahren aus dem Stadtbild, sie wurden durch weiße Busse mit blau-roten Streifen ersetzt. Mitte 2013 wurde auch ein Citaro-Gelenkbus mit der Wagennummer 345 im Ultramarinblau des THW in Dienst gestellt, der für zwei Jahre dafür warb.[4] Es gab und gibt einige weitere Stadtbusse mit Vollwerbung. Darunter sind auch fünf Hybridbusse. Neuwagen werden mittlerweile in Verkehrsweiß lackiert und dann mit Vollwerbungen beklebt.

Literatur

  • Wolf-Rüdiger Saager: 100 Jahre Nahverkehr in Lübeck. Stadtwerke Lübeck (Herausg.) in Zusammenarbeit mit dem Verein Lübecker Verkehrsfreunde e.V. (VLV), Lübeck 1981
  • 75 Jahre Verkehrsbetriebe Lübeck. Stadtwerke Lübeck (Herausg.), Lübeck, Mai 1956
Commons: Stadtwerke Lübeck mobil – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Stadtwerke Lübeck Gruppe. Abgerufen am 15. Januar 2023 (deutsch).
  2. Stadtverkehr Lübeck, abgerufen am 28. April 2016
  3. https://www.sv-luebeck.de/de/%C3%BCber-uns/fuhrpark/e-busse.html
  4. Medientermin: Der THW-Bus rollt auf Lübecks Straßen. THW OV Lübeck, 13. August 2013, abgerufen am 10. März 2018.

Koordinaten: 53° 53′ 55,6″ N, 10° 40′ 23,3″ O