Deutsche Nordische Skimeisterschaften 1963

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46. Deutsche Nordische Skimeisterschaften
Männer Frauen
Sieger
Skilanglauf
(Kurzdistanz)
Walter Demel Walter Demel Rita Czech-Blasel Rita Czech-Blasel
Skilanglauf
(Langdistanz)
Walter Demel Walter Demel
Skilanglauf
(Skimarathon)
Siegfried Weiß Siegfried Weiß
Skilanglauf
(Verbandsstaffel)
Bayern Bayern
Herbert Steinbeißer
Rudolf Kopp
Xaver Kraus
Walter Demel
Schwaben Schwaben
Heide Schlegl
Stefanie Köhrer-Wamsler
Margit Scherer
Skilanglauf
(Vereinsstaffel)
WSV Reit im Winkl WSV Reit im Winkl
Alfons Dorner
Xaver Kraus
Rudolf Kopp
Edi Lengg
Skispringen Georg Thoma Georg Thoma
Nordische Kombination Georg Thoma Georg Thoma
Wettbewerbe
Austragungsorte 2 1
Einzelwettbewerbe 5 1
Teamwettbewerbe 2 1
1962
1964
Logo des Deutschen Skiverbands

Die 46. Deutschen Nordischen Skimeisterschaften fanden vom 13. bis zum 17. Februar 1963 im bayerischen Ruhpolding statt. Die Sprungläufe der Spezialspringer wurden auf der Großen Zirmbergschanze (K-86) abgehalten, während die Kombinierer von der K-56-Adlerschanze[1] im Ortsteil Maiergschwendt sprangen.

Darüber hinaus wurden am 2. und 3. März 1963 die Skilanglauf-Meisterschaften im Skimarathon und der Vereinsstaffel in Hinterzarten ausgetragen.

Programm und Zeitplan

Datum Uhrzeit Ereignis Geschlecht
Mi., 13. Februar 09:00 30-km-Langlauf Männer
13:30 5-km-Langlauf Frauen
Do., 14. Februar 13:30 Kombinationssprunglauf Männer
Fr., 15. Februar 09:00 15-km-Langlauf Männer
Kombinationslanglauf Männer
13:30 Qualifikation Skispringen Männer
Sa., 16. Februar 09:00 4×10-km-Staffellauf Männer
13:30 3×5-km-Staffellauf Frauen
So., 17. Februar 13:30 Skispringen Männer
Sa., 2. März 4×10-km-Staffellauf Männer
So., 3. März 09:00 50-km-Langlauf Männer

Skilanglauf

Frauen

5 km

Platz Sportler Ort Zeit (std)
01 Rita Czech-Blasl Freiburg 0:21:46.5
02 Margit Scherer Isny 0:21:57.9
03 Stefanie Köhrer-Wamsler Degenfeld 0:23:04.6
04 Barbara Barthel Wunsiedel 0:23:25.6
05 Heide Schlegl Urach 0:23:35.5
06 Elisabeth Duffner Schonach 0:23:35.5

Datum: Mittwoch, 13. Februar 1963

Der Gewinn ihrer achten deutschen Einzelmeisterschaft viel deutlich knapp er aus als erwartet. Letztlich konnte sich die mit einem schlechten Ski ausgestattete Rita Czech-Blasl aber mit wenigen Sekunden Vorsprung gegen Margit Scherer durchsetzen.

3 × 5-km-Verbandsstaffel

Platz Verband Sportlerinnen Zeit (std)
01 Schwaben Heide Schlegl
Stefanie Köhrer-Wamsler
Margit Scherer
1:05:05.0
02 Schwarzwald Elisabeth Duffner
Klara Ketterer
Rita Czech-Blasl
1:07:27.0
03 Nordrhein-Westfalen Monika Friedrichs
Monika Benfer
Anita Grommes
1:07:39.2
04 Bayern Michaela Endler
Veronika von Kaufmann
Barbara Barthel
1:09:07.0
05 Harz Rübe
Monika Schnieber
Christa Lindemann
1:10:21.6
06 Gemischte Staffel Birkenstein
Schirmak
Notheisen
1:14:04.0

Datum: Samstag, 16. Februar 1963

Männer

15 km

Platz Sportler Ort Zeit (std)
01 Walter Demel Zwiesel 0:47:58.8
02 Georg Thoma Hinterzarten 0:48:58.8
03 Karl Buhl Sonthofen 0:49:02.6
04 Horst Kohler Immenstadt 0:49:35.6
05 Helmut Gerlach Braunlage 0:49:43.6
06 Xaver Kraus Reit im Winkl 0:49:54.4
07 Rudolf Kopp Reit im Winkl 0:49:57.4
08 Herbert Steinbeißer Ruhpolding 0:49:58.2
09 Alfons Dorner Reit im Winkl 0:50:01.4
10 Siegfried Weiß Furtwangen 0:50:08.4

Datum: Freitag, 15. Februar 1963

Trotz eines Skibruchs nach vier Kilometern sowie eines Sturzes in Folge dieses Bruchs erkämpfte sich Walter Demel seine fünfte deutsche Meisterschaft in einer Konkurrenz von insgesamt 160 Athleten.

30 km

Platz Sportler Verein Zeit (std)
01 Walter Demel SC Zwiesel 1:55:19.7
02 Siegfried Weiß SZ Brend 1:57:18.2
03 Sepp Maier SC St. Peter 2:01:14.9
04 Herbert Steinbeißer SC Ruhpolding 2:01:31.4
05 Helmut Gerlach WSV Braunlage 2:01:48.1
06 Alfons Dorner WSV Reit im Winkl 2:02:19.0
07 Helmut Eschle SC Schönwald 2:04:01.0
08 Peter Weiß SZ Brend 2:04:20.9
09 Karl Lindner SC Willingen 2:05:43.2
10 Gerson Fleig SC Schonach 2:05:55.9

Datum: Mittwoch, 13. Februar 1963

Auf einer mittelschweren Strecke setzte sich Walter Demel in einem Teilnehmerfeld von 76 Skilangläufern mit großem Vorsprung durch. Am Ziel feierten ihn rund 3000 Zuschauer.

50 km

Platz Sportler Ort Zeit (std)
01 Siegfried Weiß Furtwangen 3:18:35
02 Siegfried Hug Hinterzarten 3:20:17
03 Xaver Kraus Reit im Winkl 3:24:29
04 Alfons Dorner Reit im Winkl 3:27:43
05 Herbert Steinbeißer Ruhpolding 3:28:27
06 Otto Mages Marktredwitz 3:29:12

Datum: Sonntag, 3. März 1963

In Abwesenheit des verletzten Walter Demel gingen 85 Athleten beim Skimarathon an den Start, von denen jedoch 20 das Rennen frühzeitig aufgeben mussten. Sieger wurde Siegfried Weiß, der den Dauerlauftitel bereits 1959 gewinnen konnte.

4 × 10-km-Verbandsstaffel

Platz Verband Sportler Zeit (std)
01 Bayern I Herbert Steinbeißer
Rudolf Kopp
Xaver Kraus
Walter Demel
2:22:30.8
02 Schwarzwald I Siegfried Weiß
Sepp Maier
Horst Kohler
Siegfried Hug
2:24:48.2
03 Bayern II Alfons Dorner
Sepp Achatz
Horst Möhwald
Edi Lengg
2:25:16.4
04 Harz I Bayer
Wilhelm Schmidt
Karl Kamphenkel
Helmut Gerlach
2:28:38.6
05 Bayern IV Karl Buhl
Manfred Schulz
Lothar Obermeier
Günther Obermeier
2:31:15.8
06 Schwarzwald II Haberstroh
Andreas Stolz
Helmut Eschle
Peter Weiß
2:32:18.8

Datum: Samstag, 16. Februar 1963

4 × 10-km-Vereinsstaffel

Platz Verein Sportler Zeit (min) Zeit (std)
01 WSV Reit im Winkl I Alfons Dorner
Xaver Kraus
Rudolf Kopp
Edi Lengg
38:02
38:30
38:52
38:57
2:34:21
02 SC Zwiesel Zellner
Manfred Schulz
Sepp Achatz
Walter Demel
38:32
41:03
39:33
38:13
2:37:21
03 WSV Braunlage I Bayer
Krebs
Karl Kamphenkel
Helmut Gerlach
38:19
40:24
40:10
39:51
2:38:44
04 SC Hinterzarten August Hitz
Georg Thoma
Franz Thoma
Siegfried Hug
39:01
38:13
42:03
39:41
2:38:58
05 SC Ruhpolding 2:40:11
06 WSV Reit im Winkl II 2:40:55

Datum: Samstag, 2. März 1963

Nordische Kombination

Einzel (K 56 / 15 km)

Platz Sportler Verein Sprungnote Laufzeit (min) Punkte
01 Georg Thoma SC Hinterzarten 236,6 48:58.8 503,5
02 Edi Lengg WSV Reit im Winkl 244,9 50:14.6 494,6
03 Josef Zeller SC Ruhpolding 240,3 463,0
04 Horst Möhwald SC Spitzingsee 220,7 460,0
05 Roman Weidel SC Oberaudorf 233,2 454,4
06 Arthur Bodenmüller WSV Isny 411,4
07 Walter Vogel WSV Reit im Winkl 403,9
08 Ernst Lauber SC Partenkirchen 390,7
09 Konrad Namberger SC Traunstein 375,9
10 Heini Ihle SC Oberstdorf 256,8 369,8

Datum: Donnerstag, 14. und Freitag, 15. Februar 1963

Zum sechsten Mal in Folge gewann Georg Thoma den „Goldenen Ski“. Dabei lag Thoma (53 und 56 Meter) nach dem Sprunglauf nur auf dem vierten Platz und hatte dabei einigen Rückstand auf Edi Lengg (48,5 / 52,5 m), der als stärkster Langläufer unter den Kombinierern galt. Den Sprunglauf gewann Heini Ihle mit Sprüngen auf 53 und 58 Metern. Während Ihle als schwacher Langläufer eingestuft wurde, wurden neben Lengg auch den dritt- bzw. fünftplatzierten Josef Zeller (48 / 53 m) und Roman Weidel (48 / 52 m) Chancen auf den Kombinationstitel ausgerechnet. Letztendlich verteidigte jedoch der Serienmeister Thoma nach einer großartigen Laufleistung (48:58.8 Minuten) überraschend seinen Titel und verwies dabei wie im Vorjahr Lengg (50:14.6 min) erneut auf den zweiten Rang. Bei seinem Siegerinterview bezeichnete Thoma das Ergebnis als seinen größten Erfolg seit dem Olympiasieg aus dem Jahre 1960.

Skispringen

Großschanze (K 86)

Platz Sportler Ort Weite 1 Weite 2 Punkte
01 Georg Thoma Hinterzarten 97,0 m 90,0 m 234,9
02 Heini Ihle Oberstdorf 91,0 m 92,0 m 231,3
03 Max Bolkart Oberstdorf 89,0 m 95,0 m 227,0
04 Helmut Wegscheider Hammer 93,0 m 89,0 m 221,1
05 Wolfgang Happle Neustadt 88,0 m 85,0 m 213,6
06 Henrik Ohlmeyer Bischofsgrün 90,5 m 87,5 m 213,1
07 Helmut Reichertz Braunlage 87,0 m 85,0 m 202,1
08 Heinrich Zapf Bischofsgrün 82,0 m 89,0 m 199,6
09 Günther Göllner Bayreuth 82,5 m 89,0 m 199,2
10 Hias Winkler Partenkirchen 87,0 m 82,0 m 197,4

Datum: Sonntag, 17. Februar 1963

Nachdem der amtierende Meister Helmut Wegscheider den Qualifikationsdurchgang mit einer Rekordweite von 101 Metern noch vor Heini Ihle und Max Bolkart gewann, musste er sich bei der Entscheidung am Sonntag vor etwa 15.000 Zuschauern geschlagen geben und sich auf dem vierten Rang einreihen. Den Meistertitel gewann Georg Thoma, der somit in allen drei Disziplinen eine Einzelmedaille holen konnte. Bemerkenswert war zudem die Umstellung einiger Athleten auf den „Fischstil“, wobei der Springer die Hände eng an die Hosen legt.

Zeitungsartikel

  • Ruhpolding erwartet die deutschen „Nordischen“, Passauer Neue Presse, Ausgabe Nr. 36 vom 12. Februar 1963
  • Günther Meergans – Heinz Hauser – Georg Thoma, PNP, Ausgabe Nr. 37 vom 13. Februar 1963
  • W. Demel zum vierten Male deutscher Skimeister, PNP, Ausgabe Nr. 38 vom 14. Februar 1963
  • Olympiasieger Georg Thoma droht eine Niederlage, PNP, Ausgabe Nr. 39 vom 15. Februar 1963
  • „Goldener Ski“ wieder für Georg Thoma, PNP, Ausgabe Nr. 40 vom 16. Februar 1963
  • Demel (SC Zwiesel) in Deutschland Rang 1, PNP, Ausgabe Nr. 40 vom 16. Februar 1963
  • Georg Thoma gewann auch den Spezialsprunglauf, PNP, Ausgabe Nr. 41 vom 18. Februar 1963
  • Reit im Winkl erneut deutscher Staffelmeister, PNP, Ausgabe Nr. 53 vom 4. März 1963

Einzelnachweise

  1. Skisprungschanzen-Archiv: Maiergschwendt, Ruhpolding. Abgerufen am 17. Mai 2019 (deutsch).