Afschin Fatemi

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Afschin Fatemi (* 1972 in Mainz) ist ein deutscher Dermatologe und Phlebologe.[1] Er ist auf Schönheitsoperationen spezialisiert.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fatemi studierte zwischen 1990 und 1996 an der Universität zu Lübeck, an der Cornell University, an der Columbia University sowie in Port of Spain[2] Medizin.[1][3] Zwischen 1996 und 1998 machte er ein ärztliches Praktikum an der Hautklinik Minden und wurde 1998 approbiert. Von 1998 bis 1999 arbeitete er als Assistenzarzt in der Privatklinik Clinical Concepts in Düsseldorf. Von 1998 an hospitierte er bei verschiedenen plastischen Chirurgen in Honolulu, New York, Rio de Janeiro, Denver und Dortmund. Er promovierte im Jahr 2007 an der Universität Münster im Bereich Dermatologie.

Im Jahr 2002 gründete er seine erste Privatklinik S-thetic Clinic in Unna, auf diese folgte eine Privatklinik in Düsseldorf (ab 2003) und eine Privatpraxis in München (ab 2005).[3] 2007 gründete er eine S-thetic Clinic in Hamburg, eine S-thetic Lounge folgte 2009 in Düsseldorf.[4]

Fatemi ist geschieden[5] und hat zwei Kinder.[3] Fatemis Eltern stammen aus dem Iran, er selbst wuchs in Deutschland auf.[2]

Seit circa 2008 behandelt er auch regelmäßig hilfsbedürftige Menschen im Ausland. Meist umfassen diese Behandlungen die Entfernung von Tumoren im Gesichts- und Kopfbereich sowie am Hals. Aber auch Verbrennungen und Lidrekonstruktionen gehören dazu. Ermöglicht wird dies durch die Umbrella-Stiftung, die sich durch Spendengelder finanziert[6].

Des Weiteren behandelt Fatemi seit 2017 in Zusammenarbeit mit einem Verein kostenlos Aussteiger aus der Neonazi-Szene, um sie von ihren Tattoos zu befreien und so ihre Rückkehr in die Gesellschaft zu unterstützen.[7]

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgrund seiner Medienpräsenz und offenen Kritik an der Branche der ästhetischen Chirurgie, die er auch in seinem Buch Einmal J. Lo’s Po, bitte – Aufzeichnungen eines Schönheitschirurgen äußert, steht Fatemi in der Kritik.[8][3] Zudem wird ihm vorgeworfen, dass er nicht operieren dürfe, da er kein Arzt für Plastische Chirurgie sei. Gesetzlich ist das Handeln Fatemis erlaubt, aufgrund der Problematik wurde er jedoch 2005 aus der Gesellschaft für Ästhetische Chirurgie Deutschland (GÄCD) ausgeschlossen.[3]

Mitgliedschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • European Academy for Facial Plastic Surgery (EAPFS)
  • American Association for Cosmetic Surgery (AACS)
  • Deutsche Gesellschaft für Dermatochirurgie (DGDC)
  • Vorstandsmitglied der European Society of Esthetic Dentistry (ESED)
  • bis 2005: Gesellschaft für Ästhetische Chirurgie Deutschland (GÄCD)
  • bis 2006: American Association for Aesthetic Plastic Surgery (ASAPS)
  • American Society of Dermatologic Surgery (ASDS)
  • American Society for Laser Medicine and Surgery (ASLMS)
  • Interplast (IP)

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Afschin Fatemi, Sebastian Brück: Die gefragtesten Schönheitsoperationen : Techniken, Risiken, Arztwahl. Goldmann, München 2004, ISBN 3-442-16695-0.
  • Afschin Fatemi: Einmal J. Lo's Po, bitte : Aufzeichnungen eines Schönheitschirurgen. Egmont, Köln 2009, ISBN 978-3-8025-3685-4.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b S-thetic Clinc: Unser Team: Dr. med. Afschin Fatemi, abgerufen am 22. April 2012
  2. a b iran-now: Dr.Afschin Fatemi, abgerufen am 22. April 2012, aus dem Jahr 2005
  3. a b c d e Leonie Seifert: Der Restaurator, Frankfurter Allgemeine Zeitung, vom 21. April 2012, abgerufen am 22. April 2012
  4. Phillips Newscenter: Interview mit Dr. Afschin Fatemi (PDF; 30 kB), Seite 2, abgerufen am 22. April 2012
  5. Afschin Fatemi: Dysmorphophobie: Warum das Spiegelbild bei manchen Menschen zur Qual wird. In: Focus Online. 24. April 2024, abgerufen am 24. April 2024.
  6. Dominik Göttker: Düsseldorfer Star-Mediziner reist in den Senegal: Er wird ein kleines Mädchen retten. In: derwesten.de. 20. Oktober 2023, abgerufen am 20. November 2023.
  7. Tobias Scharnagl: HASS AUF DER HAUT Er war Neonazi, ließ sich Hitler und ein Hakenkreuz tätowieren. Das soll jetzt weg – und ein Arzt mit iranischen Wurzeln hilft ihm dabei. In: www.stern.de. G+J Medien GmbH, 28. Mai 2023, abgerufen am 20. Dezember 2023.
  8. Frank Preuß: Schönes neues Jahr - wünscht der Chirurg (Memento des Originals vom 23. April 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.derwesten.de, vom 30. Dezember 2010, abgerufen am 22. April 2012.