Austernbank Verlag

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Der Austernbank Verlag (Eigenschreibweise: austernbank verlag) ist ein unabhängiger Verlag für Belletristik, der 2011 von Bettina Deininger in München gegründet wurde.[1] Das Design des Verlags und seiner Bücher stammt von der Grafik-Designerin Anja Wesner.[2]

Programm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Austernbank Verlag veröffentlicht französischsprachige Gegenwartsliteratur renommierter Autoren in deutscher Erstübersetzung.[3] Mit dem Verlagsnamen spielt die Verlegerin auf gewisse Gemeinsamkeiten von Austern und Büchern an, etwa einer „harten Schale, in der sich Köstliches bewegt, das lange reifen muss, das nur langsam seine Wirkung entfaltet – und das polarisiert.“[4]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2015 wurde der Roman „Zimmer frei in Nagasaki“ von Éric Faye vom Kuratorium auf die Longlist der „Hotlist – Die Bücher des Jahres aus unabhängigen Verlagen“ gewählt.[5]
  • 2018 wurde der Roman „Ein Mund ohne Mensch“ von Gilles Marchand vom Kuratorium auf die Longlist der „Hotlist – Die Bücher des Jahres aus unabhängigen Verlagen“ gewählt.[6]
  • 2020 erhielt der Roman „Drei Weise aus dem Bantuland“ von Max Lobe die Auszeichnung „Bayerns Beste Independent-Bücher“ vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst.[7]
  • 2021 wurde der Roman „Drei Weise aus dem Bantuland“ von Max Lobe vom Kuratorium auf die Longlist der „Hotlist – Die Bücher des Jahres aus unabhängigen Verlagen“ gewählt.[8]

Münchner Buchmacher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Austernbank Verlag gehört seit 2017 zur Gruppe der Münchner Buchmacher.[9] Die sieben unabhängigen Verlage (edition tingeltangel, Hirschkäfer Verlag, Morisken Verlag, Schillo Verlag, Franz Schiermeier Verlag, Susanna Rieder Verlag) kooperieren bei gemeinsamen Aktionen.[10] Ihre Bibliodiversität stellen sie regelmäßig unter Beweis bei Veranstaltungen wie dem Indiebookday[11], der Münchner Bücherschau und dem „Markt der unabhängigen Verlage – Andere Bücher braucht das Land“[12] im Literaturhaus München als Teil des Literaturfestes München.

Die Münchner Buchmacher betrieben 2018/2019[13] und 2020/21[14] für jeweils sieben Monate einen Pop-up-Store im Münchner Rathaus. Das Ladenlokal nutzten sie als Buchhandlung, Veranstaltungsort für Lesungen, Konzerte und Workshops sowie als Galerie.[15] Die Initiativen wurden vom „Kompetenzteam für Kultur- und Kreativwirtschaft der Landeshauptstadt München“[16] gefördert und für den Sales Award 2019 auf der Leipziger Buchmesse nominiert.[17]

Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frankreich war 2017 Ehrengast der Frankfurter Buchmesse.[18] Den offiziellen Trailer zu Frankreichs Präsentation „Frankfurt auf Französisch/Francfort en français“ eröffnete der Roman „Strand am Nordpol“ von Arnaud Dudek.[19]

Anlässlich der Verleihung des Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2018 wurde der Roman „Die Serenaden des Ibrahim Santos“ von Yamen Manai für die Lesung zum Thema „Zwischen Zeilen – eine Stunde Schönheit. Literatur von Menschen aus Kriegs- und in Krisengebieten“ ausgewählt und von Hans Ulrich Gumbrecht in der Katharinenkirche (Frankfurt am Main) vorgetragen.[20]

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. https://www.austernbank-verlag.de/wir.html
  2. https://www.lucile-gestaltung.de/drei-weise-aus-dem-bantuland
  3. Antje Weber: Schlürfen dürfen. In: sueddeutsche.de. 14. November 2016, abgerufen am 28. Januar 2024.
  4. Gisela Fichtl: „Köstliches in harter Schale“. Münchner Feuilleton, 42/2015
  5. https://www.hotlist-online.com/2015-1/die-kandidaten-das-wahlergebnis/austernbank-verlag
  6. https://derhotlistblog.net/2019/04/17/franzoesische-literatur-im-austernbank-verlag
  7. https://www.stmwk.bayern.de/kunst-und-kultur/meldung/6598/bayerns-beste-independent-buecher-2020.html
  8. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 5. August 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hotlist-online.com
  9. Katrin Hilmer: „Indie Book Day“. BR Fernsehen: Abendschau, 17. März 2017
  10. „Sieben Münchener Verlage sorgen für Vielfalt– diese Buchhandlungen sind dabei“. BuchMarkt, 23. März 2018
  11. Bernhard Blöchl: „Achtarmige Underdogs. Notizen zum "Indiebookday" der unabhängigen Verlage“. Süddeutsche Zeitung, 23. März 2018
  12. https://www.literaturhaus-muenchen.de/ausstellung/andere-buecher-braucht-das-land-18
    https://www.literaturfest-muenchen.de/veranstaltungen/andere-buecher-braucht-das-land-2019
  13. Antje Weber: „Ein Pop-up-Store für kleine Verlage“. Süddeutsche Zeitung, 9. Dezember 2018
  14. Antje Weber: „Wenn Wünschen hilft“. Süddeutsche Zeitung, 6. Juli 2020
  15. Andi Hörmann: „Konzertierte Aktion – Der Pop-up-store der Münchner Buchmacher“. Deutschlandfunk Kultur: Lesart, 23. Juli 2020
  16. https://kreativ-muenchen-crowdfunding.de/h/Kompetenzteam.html
  17. Nominierungen des Sales Awards. Börsenverein des Deutschen Buchhandels, 21. Juli 2020
  18. https://www.buchmesse.de/highlights/ehrengast/rueckschau
  19. Institut français: „Francfort en français / Frankfurt auf Französisch 2017“. 28. März 2017 https://www.youtube.com/watch?v=G5hdQbkLO0I
  20. "Zwischen Zeilen" in der Katharinenkirche. In: boersenblatt.net. 26. September 2018, abgerufen am 29. Februar 2024.