Bäckermühle (Deining)

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Bäckermühle
Gemeinde Deining
Koordinaten: 49° 12′ N, 11° 31′ OKoordinaten: 49° 11′ 36″ N, 11° 31′ 16″ O
Höhe: 449 m ü. NHN
Einwohner: (1. Jan. 2022)[1]
Postleitzahl: 92364
Vorwahl: 09184
Karte
Bäckermühle unterhalb von Waltersberg

Bäckermühle ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Deining im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz.

Die Mühle liegt im Oberpfälzer Jura im Tal der Weißen Laber südlich des Gemeindesitzes und südlich von Waltersberg.

Die Mühle gehörte im 16. Jahrhundert dem Kloster Bergen. Die Waltersberger Güter dieses 1544/1552 aufgelösten Klosters wurden von Pfalzgraf Ottheinrich einem eigens errichteten Kastenamt Waltersberg mit Sitz in Neuburg an der Donau unterstellt, ihr Nutznieß dem Seminar in Neuburg gegeben. 1554 führte die Kurpfalz für die Pfarrei Waltersberg, zu der die Mühle gehörte, die Reformation ein, 1627 erfolgte die Gegenreformation.[2] Aus dem Salbuch des Kastenamtes Waltersberg von 1760 geht hervor, dass die Bäckermühle von Christoph Gmelch auf Leonhard Sippl überging.[3] 1796 verkaufte das Neuburger Seminar seinen Besitz um Waltersberg und Breitenbrunn an den bayerischen Kurfürsten.[4]

Im Königreich Bayern (1806) wurde ein Steuerdistrikt Waltersberg im Landgericht Neumarkt in der Oberpfalz gebildet, dem auch die Bäckermühle zugeordnet war. Mit dem Gemeindeedikt von 1818 wurde die Ruralgemeinde Waltersberg geformt, bestehend aus dem Pfarrdorf Waltersberg, der Bäckermühle, der Kreismühle, der Labermühle, der Sippelmühle und dem Weiler Sternberg; um 1870 kam noch das Bahnwärterhaus Nr. 44 hinzu. Sämtliche Orte unterstanden 1820 bis 1848 der Patrimonialgerichtsbarkeit der Herrschaft Holnstein.

Die Gemeinde Waltersberg kam am 9. Oktober 1827 vom Landgericht Neumarkt zum Landgericht und Rentamt Beilngries.[5] 1836 heißt es im Repertorium des Atlasblattes Neumarkt, dass die Mühle zwei Mahlgänge und einen Schneidgang hat.[6] Wie üblich, betrieb der Müller auch Landwirtschaft; so gehörten 1875 zur Mühle zwei Pferde und elf Stück Rindvieh.[7]

Bei der Aufhebung des Landkreises Beilngries im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde Waltersberg aufgelöst, und die Bäckermühle wurde am 1. Mai 1978 nach Deining im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz eingemeindet.

1965 wurde unter dem letzten Müller Alois Pirkl der Mahlbetrieb eingestellt, 1987 erfolgte der Abriss des alten Mühlengebäudes. Heute wird in der Bäckermühle ein Sägewerk mit Vollgatter betrieben. Die Landwirtschaft spielt noch eine Rolle: 2010 wurde für die Mutterkuhhaltung ein neuer Laufstall errichtet.[8]

Einwohnerentwicklung

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  • 1830: 7 (1 Anwesen)[5]
  • 1871: 14 (3 Gebäude)[7]
  • 1900: 9 (1 Wohngebäude)[9]
  • 1938: 8[10]
  • 1950: 13 (1 Wohngebäude)[5]
  • 1987: 6 (2 Wohngebäude, 2 Wohnungen)[11]
  • 2012: 7[12]
  • 2017: 7[12]

Verkehrsanbindung

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Die Bäckermühle liegt östlich an der Kreisstraße NM 13, nördlich der Kreismühle und südlich von Waltersberg.

  • Franz Xaver Buchner: Das Bistum Eichstätt. II. Band, Eichstätt: Brönner & Däntler, 1938
  • Gerhard Hirschmann: Eichstätt. Beilngries — Eichstätt – Greding (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 6). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1959 (Digitalisat).
  • Kurt Romstöck (Text) und Alfons Dürr (Zeichnungen): Die Mühlen im Landkreis Neumarkt i. d. Opf. Neumarkt i. d. Opf. 2004
Commons: Bäckermühle (Deining) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Einwohnerzahlen in Ortsteilen | Gemeinde Deining. Abgerufen am 30. November 2022.
  2. Buchner II, S. 713 f., 718
  3. Kurt Romstöck (Text) und Alfons Dürr (Zeichnungen): Die Mühlen im Landkreis Neumarkt i. d. Opf. Neumarkt i. d. Opf. 2004, S. 225
  4. Jolanda Engelbrecht: Wirtschaftsgeschichte des Studienseminars Neuburg. In: Studienseminar Neuburg. Seine Geschichte von 1638 bis 2013, Regensburg: Pustet, 2013, S. 92
  5. a b c Hirschmann, S. 219
  6. Repertorium des topographischen Atlasblattes. Neumarkt, 1836, S. 5
  7. a b Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1160, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  8. Deininger Anzeiger Nr. 94, 2012, S. 26 f.
  9. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 810 (Digitalisat).
  10. Buchner II, S. 718
  11. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 257 (Digitalisat).
  12. a b Einwohnerzahlen in den Ortsteilen. Gemeinde Deining, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. September 2017; abgerufen am 30. Juni 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.deining.de