Bahnstrecke Condom–Castéra-Verduzan

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Condom–Castéra-Verduzan
Bahnhof Condom.
Bahnhof Condom.
Streckennummer (SNCF):645 000
Kursbuchstrecke (SNCF):135
Streckenlänge:23,1 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Maximale Neigung: 12[1] 
Höchstgeschwindigkeit:40 km/h
Bahnstrecke Port-Sainte-Marie–Riscle v. Port-Ste-Marie
154,9 Condom 81 m
155,1 Streckenende
D 931 (ehem. N 131)
~156,2 Bahnstrecke Port-Sainte-Marie–Riscle nach Riscle
165,1 Valence-sur-Baïse 85 m
~165,4 D 939 (ehem. N 130)
165,8 Baïse (26 m)
~166,2 D 930 (ehem. N 639)
172,2 Ayguetinte 100 m
~174,5 D 930 (ehem. N 130)
176,0 Castéra-les-Bains 120 m
~177,6 Bahnstrecke Eauze–Auch von Eauze
~177,7 Auloue
178,0
34,8
Castéra-Verduzan 116 m
Bahnstrecke Eauze–Auch nach Auch

Kilometrierung von Bordeaux-St-Jean über Port-Ste-Marie.

Die Bahnstrecke Condom–Castéra-Verduzan war eine 25 km lange, eingleisige Eisenbahnstrecke, die im Gers im Südwesten Frankreichs lag. Sie verlief für nur wenige Jahre in Nord-Süd-Richtung und verband auf kürzestem Weg die von Port-Sainte-Marie kommende Bahnstrecke Port-Sainte-Marie–Riscle mit der nach Auch führenden Bahnstrecke Eauze–Auch. Sie gehörte zu den zuletzt fertig gestellten Strecken Frankreichs.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Profil der Strecke.
Bahnhof Ayguetinte.

Im Département Gers war die Compagnie des chemins de fer du Midi das größte Bahnunternehmen zu dieser Zeit, doch war ihr Stern bereits im Sinken.[2] 1907 wurde zwischen der Gesellschaft und dem Ministerium für öffentliche Arbeiten eine Konzessionsvereinbarung unterzeichnet, die die Streckenführung auf sie übertrug. Zwei Monate später wurde diese Vereinbarung gesetzlich genehmigt und gleichzeitig ihre Gemeinnützigkeit ausgesprochen. Obwohl die Streckenführung wenig anspruchsvoll war, dauerte es bis zum 8. Juni 1925, bis die Eröffnung stattfand. Knapp 14 Jahre später, am 15. Mai 1939, schloss der Personenverkehr, kaum 18 Monate nach Übernahme durch die SNCF. Der Güterverkehr folgte ein Jahr später und bereits zum 30. November 1941 wurde die Strecke entwidmet und wenig später abgebaut.

Der Bahnhof Castéra-Verduzan war reiner Knoten- und Trennungsbahnhof auf dem Gemeindegebiet. Bedeutung für den Personenverkehr hatte der nahe gelegene Haltepunkt mit dem Namen Castéra-les-Bains.

Heute erinnert nur noch wenig an die damalige Strecke. Die Bahnhofsgebäude in Valence-sur-Baïse und Ayguetinte existieren noch, wurden als Wohnhaus umgenutzt und umgebaut. Auch der Bahnhof am Anfangspunkt in Condom ist noch existent. Am Endpunkt der Strecke ist das Bahnhofsgebäude heute das Büro des Betriebshofs der Gemeinde.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • François Palau, Maguy Palau: Le rail en France: Le Second Empire. Paris 1998, ISBN 2-9509421-1-3.
  • José Banaudo: Trains Oubliés, Volume 3: Le P.O. – Le Midi. Cabri 1982, ISBN 2-903310-21-1

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ligne de Condom à Castéra-Verduzan. Histoire de lignes oubliées, 21. Januar 2012
  2. Dossier technique et historique sur l’étoile ferroviaire d’Auch dans le Gers. Association Chemin de Fer, August 2019