Barbara Frey (Schauspielerin, 1955)

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Barbara Frey 2011

Barbara Frey, mit dem Geburtsnamen Barbara Andrea Frey, auch Barbara A. Frey und Andrea Frey benannt (* 1. Mai 1955 in Stuttgart) ist eine deutsche Schauspielerin.

Barbara Frey verbrachte ihre Kindheit in Stuttgart bei ihren Großeltern, danach war sie Gymnasialschülerin in mehreren Schulen und Internaten. Sie studierte 1974 bis 1977 mit Abschluss Schauspieldiplom an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart.[1] Sie war 1977/78 Ensemblemitglied am Stadttheater Basel, Schauspiel Frankfurt, Thalia Theater Hamburg, Städtischen Bühnen Heidelberg, Staatliche Schauspielbühnen Berlin West bis 1990.

Ihre erste Theaterrolle spielte sie während ihres Studiums 1976 am Württembergischen Staatstheater Stuttgart, Intendant Claus Peymann, die Sketchkrankenschwester in Sonny Boys von Neil Simon, Regie Guido Huonder. Es folgte am Landestheater Tübingen die Doris Biber in dem Grips-Theater Stück Das hältste ja im Kopf nicht aus von Volker Ludwig.

Dazu kamen seit 1976 TV-Rollen beim WDR, u. a. in der Live-Aufzeichnung Der treue Otto mit Willy Millowitsch (als Andrea Frey), in Lemmi und die Schmöker und beim SWF und SDR. Auch finanzierte sie sich ihr Studium, indem sie zweimal wöchentlich nachmittags beim SDR Regional bis zur Abendschau als Fernsehansagerin agierte, bis ihr dies von ihrem Schauspieldirektor Felix Teutoburg Müller verboten wurde.

Für die Spielzeit 1977/78 wurde sie als Anfängerin von dem Intendanten Hans Hollmann und dem Dramaturg Klaus Völker am Stadttheater Basel engagiert.

Als Mitglied des Ensembles war ihre Antrittsrolle die Eve in Der zerbrochne Krug von Heinrich von Kleist, Regie Nicolas Brieger und diese Inszenierung wurde in der Fachzeitschrift Theater Heute im Heft 12, Dezember 1977 von Reinhard Stumm besprochen. In weiteren Rollen in Basel spielte sie u. a. die Marianne in Tartuffe von Molière an der Seite von Hilmar Thate als Tartuffe, Regie Bernard Sobel, und unter der Regie von Horst Zankl die Tochter Bertha in Der Vater von August Strindberg mit Karlheinz Böhm in der Titelrolle.

1978/79 folgte sie dem Ruf von Peter Palitzsch ans Schauspiel Frankfurt, Mitbestimmungs-Theater. In dessen Inszenierung, die für das Theater Treffen Berlin nominiert wurde, Der erste Tag des Friedens einem Vier-Personen Stück von Horst Laube, sie als Icka das Geschwisterpaar mit Burghart Klaußner war und sie spielte die Bianca in der Peter Palitzsch Inszenierung Othello von Shakespeare.

Hans Hollmann war es, der sie für seine Inszenierungen von Goethes Faust I und Faust II 1979/80 ans Thalia Theater Hamburg holte, dessen Intendant Boy Gobert sie in der darauffolgenden Spielzeit an die Staatlichen Schauspielbühnen Berlin ins Schillertheater folgte, wo sie bis 1984 Ensemblemitglied war. Hier spielte sie u. a. die Tochter Solange in der deutschen. Erstaufführung Sonnenstaub von Raymond Roussel, in der Inszenierung von Hans Hollmann, die im Theater Heute, Heft 7, Juli 1981 von Hanns Zischler besprochen wurde.

1984/85 wurde sie von Peter Stoltzenberg an die Städtische Bühne Heidelberg verpflichtet, wo sie an der Seite von Ulrich Tukur die weibliche Hauptrolle Helene in Die Rassen von Ferdinand Bruckner spielte unter der Regie von Jossi Wieler und in dessen nächster Inszenierung Was ihr wollt von Shakespeare war sie die Maria war.

Nach Berlin zurückgekehrt, engagierte sie von 1987 bis 1990 der Intendant Heribert Sasse an die Staatlichen Bühnen Berlins. Zu ihren Rollen zählten dort unter anderem die Hauptrolle Phöbe Zeitgeist in Blut am Hals der Katze von Rainer Werner Fassbinder, diese Inszenierung von Claus Andre erhielt den zweiten Preis beim Edinburgh International Festival 1988. Weiter Rollen waren u. a. die weibliche Hauptrolle Marie la Rousse in Posada von Walter Serner, Regie Thomas Reichert, und in der Übernahme mit Heribert Sasse die Gräfin Juli Imperiali in Die Verschwörung des Fiesko zu Genua von Friedrich Schiller.

Neben den festen Engagements spielte sie als Gast u. a. 1985 in Berlin an der Komödie am Kurfürstendamm, 1985/1986 am Theater der Freien Volksbühne West die Katja in Ein Monat auf dem Lande von Iwan Turgenjew inszeniert von Fred Berndt und am Stadttheater Regensburg 1992/93 in Endstation Sehnsucht von Tennessee Williams die Stella, Regie Eberhard Itzenplitz. Es folgten 2003 im Scheselong Berlin-Moabit, die Martha in Wer hat Angst vor Virginia Woolf von Edward Albee und 2009 am Brandenburger Theater mehrere Rollen in Rolf Hochhuths Wessis in Weimar und Molieres Tartuffe inszeniert von Christian Kneisel.

Im August 2014 spielte sie am BE Theater am Schiffbauerdamm in Sommer 14 von Rolf Hochhuth die Lady Jennie Randolph Churchill, die sie auch bereits 2010 an der Berliner Urania unter der Regie des Autors gab. Neben ihrer Theaterarbeit wirkte sie in 40 Fernsehproduktionen mit, u. a. Wolffs Revier, Der letzte Zeuge, Liebling Kreuzberg und Das Traumschiff Norwegen.

Sie war in erster Ehe bis 1983 mit dem Journalisten und Autor Matthias Matussek, in zweiter Ehe mit dem Schauspieler Wolf Dieter Kabler und in dritter Ehe bis 1990 mit dem Umzugsunternehmer Klaus Zapf verheiratet. Sie lebt in Berlin und hat seit 1990 einen Sohn.

  • 1976: Direktion City
  • 1981: Die Laurents
  • 1983: Der Träumer
  • 1986: Gauner im Paradies
  • 1986: Aranka
  • 1987: Mrs. Harris fährt nach Moskau
  • 1988: Direction City
  • 1991: Insel der Träume
  • 1991: Der nächtliche Besucher
  • 1992: Traumschiff – Norwegen
  • 1993: Wolffs Revier – Roulette
  • 1994: Ihre Exzellenz, die Botschafterin (Folge 1)
  • 1995: Spreebogen
  • 1995: Ein unvergessliches Wochenende – Nordsee
  • 1995: Die Pilotinnen
  • 1995: Inka Connection
  • 1996: Liebling Kreuzberg – Eine nette Intrige
  • 1996: Der Schattenmann – Janus
  • 1996: Der Schattenmann – Mitten unter uns
  • 1996: Im Namen des Gesetzes – Leerlauf
  • 1996: Soko Classics 5113 – Der Tod der alten Dame
  • 1996: Soko Classics 5113 – Außer Dienst
  • 1996: Soko Classics 5113 – Stahlmann
  • 1996: Soko Classics 5113 – Geruch
  • 1996: Soko Classics 5113 – Ein interessanter Typ
  • 1996: Ein Bayer auf Rügen – Vetternwirtschaft
  • 1997: Frauenarzt Dr. Markus Merthin – Verwechslung
  • 1997: Soko 5113 – Das große und das kleine Geld
  • 1997: Soko 5113 – Das Lächeln des Verräters
  • 1997: Die Geliebte/Lust auf Liebe – Wer zuletzt weint
  • 1998: Das vergessene Leben
  • 1998: TatortBlick in den Abgrund
  • 1999: Der letzte Zeuge – Schwebende Engel
  • 1999: Für alle Fälle Stefanie – Am Ende der Schuld
  • 1999: Für alle Fälle Stefanie – Preis der Liebe
  • 1999: Gefährliche Hochzeit
  • 2007: KIKA – Kein Zurück
  • 2009: Zwischen heute und morgen
  • 2011: Familie Dr. Kleist – Anfänge
Jahr Titel Autor Rolle Regisseur Theater
1975 Sonny Boys Neil Simon Sketch Krankenschwester Guido Huonder Württembergisches Staatstheater Stuttgart
1976/77 Das Hälste ja im Kopf nicht aus Volker Ludwig Doris Bieber Falko Gottsberg LTT Landestheater Tübingen
1977/78 Der zerbrochene Krug Heinrich von Kleist Eve Nicolas Brieger Stadttheater Basel
1977778 Der Vater August Strindberg Tochter Bertha Horst Zankl Stadttheater Basel
1977/78 Tartuffe Moliere Marianne Bernard Sobel Stadttheater Basel
1977/78 Don Juan Moliere Mathurine Bernard Sobel Stadttheater Basel
1977/78 Komödie der Eitelkeit Elias Canetti Puppi Hans Hollmann Stadttheater Basel
1977/78 Regenbogen Paul Butghardt Lizzy Martin Markun Stadttheater Basel
1978/79 Der erste Tag des Friedens Horst Laube Icka Peter Palitzsch Schauspiel Frankfurt
1978/79 Othello William Shakespeare Bianca Peter Palitzsch Schauspiel Frankfurt
1978/79 Ödipus (Übernahme für C. H.) Charissme Hans Neuenfels Schauspiel Frankfurt
1979/80 Faust I Johann W. von Goethe Lieschen Hans Hollmann Thalia Theater Hamburg
1979/80 Faust II Johann W. von Goethe Pulcinelle Hans Hollmann Thalia Theater Hamburg
1980 Der letzte Schuss Drogenjugendstück Petra Gerhard Weber Saarländisches Staatstheater Saarbrücken
1980/81/82/83/84 Sehnsucht Eugen Roth Sonja Dietmar Pflegerl Staatliche Bühnen West-Berlins/Schlosspark-Theater
1980/81/82/83/84 Sonnenstaub Raimond Roussel Solange Hans Hollmann Staatliche Bühnen West-Berlins/Schiller-Theater
1980/81/82/83/84 Orpheus in der Unterwelt Jacques Offenbach Venus Hans Hollmann Staatliche Bühnen West-Berlins/Schiller-Theater
1980/81/82/83/84 Schauspieler Reden Peter Fischer Die Braut Peter Fischer Staatliche Bühnen West-Berlins/Schiller-Werkstatt-Theater
1980/81/82/83/84 Alle Vögel alle Walter Höllerer Jenny Eike Meewes Staatl Bühnen West-Berlins/Schiller-Werkstatt-Theater
1980–1984 Nebeneinander Georg Kaiser Dame Staatl. Bühnen West-Berlins/Schlosspark-Theater
1980–1984 Der Balkon Jean Genet Die Diebin Hans Neuenfels
1984/85 Die Rassen Ferdinand Bruckner Helene Jossi Wieler Theater der Stadt Heidelberg
1984/85 Celestina F. de Rochas Melibea Ralf Nürnberger Theater der Stadt Heidelberg
1984/85 Was ihr wollt William Shakespeare Maria Jossi Wieler
1985/86 Ein Monat auf dem Lande S. Turgenjew Katja Fred Berndt Freie Volksbühne Berlin West
1986 Wenn schon, denn schon Ray Cooney Maria Wolfgang Spier Komödie am Kurfürstendamm Berlin
1986/87 Ghetto Joshua Sobol Chaja David Levin Bühnen der Stadt Bielefeld
1987 Lysistrate nach Aristophanes/Müller Myrrhine Achim Grubel/Müller Spandauer Sommertheater an der Zitadelle Berlin
1987/88/89/90 Die Verschwörung des Fiesko zu Genuea (Übernahme) Friedrich Schiller Julia, Gräfin Imperiali Heribert Sasse Staatl. Bühnen West-Berlins/Schiller-Theater
1987–1990 Blut am Hals der Katze Rainer Werner Fassbinder Phöbe Zeitgeist Klaus Andre Staatl. Bühnen West-Berlins/Schiller-Werkstatt/Edinburgh International Festival 1988
1987–1990 Einer für alles Allen Ayckbourn Fay Rosemarie Fendel Staatl. Bühnen West-Berlins/Schlosspark-Theater
1987–1990 Das Liebeskonzil O. Panizza Vanozza Franz Marijnen Staatl. Bühnen West-Berlins / Schiller-Theater
1987–1990 Vinzens, oder die Freundin berühmter Männer Robert Musil Die Freundin Dietmar Pflegerl Staatl. Bühnen West-Berlins/Schlosspark-Theater
1987–1990 Die Kleinbürger Maxim Gorki Cvetava Harald Clemen Staatl. Bühnen West-Berlins/Schlosspark-Theater
1990 Elisabeth II Thomas Bernhard Die Dame mit dem roten Hut Nils-Peter Rudolph Staatl. Bühnen West-Berlins/Schiller-Theater
1992/93 Endstation Sehnsucht Tennessee Williams Stella Eberhard Itzenplitz Städtische Bühnen Regensburg
1994 Bindung 6. Grades J. Guare Kitty Martin Wölffer Komödie am Kurfürstendamm Berlin
2003 Wer hat Angst vor Virginia Woolf Edgar Allbee Martha Karin Weber Scheselong-Theater Berlin-Moabit
2006 Jedermann Hugo von Hoffmanstahl Schuldknechts Weib Brigitte Grothum Tournee VIB Veranstaltungen / auf Tournee
2009 Wessis in Weimar Rolf Hochhuth Hildegard/Schließerin / Leutheusser-Schnarrenberger/Ruth/Professorin Christian Kneisel Brandenburger Theater/Havel
2009 Sommer 14 Rolf Hochhuth Lady Randolph Churchill Rolf Hochhuth Urania Berlin
2012 Moliéres Tartuffe Rolf Hochhuth Armande Christian Kneisel Brandenburger Theater/Havel
2012 Moliéres Tartuffe Rolf Hochhuth Armande Christian Kneisel Admiralspalast Berlin\Deutsch-Jüdisches Theater
2014 Sommer14 Rolf Hochhuth Lady Jennie Randolph Churchill Torsten Münchow BE Theater am Schiffbauerdamm Berlin
  • 1985: Hessischer Rundfunk "Ohne Geld singt der Blinde nicht" – Teil 2
  • 1991: SFB "Jonny Hilversums Frauen"
  • 1995: Südwestfunk "Das Bildnis des Dorian Gray (Teil 1 + 2) – 2 vor Mitternacht
  • 1996: Radio Bremen "Wie beim Sprechen"
  • 1999: Hessischer Rundfunk "Dreimal Deutschland"
Jahr Titel Autor Regisseur Veranstaltungsort
2005/2006 Klara Höfels Theater-Stückemarkt Erstes Autorentheater Berlin Gabriele Jakobi Literaturhaus Fasanenstr., Berlin
2006 Melancholie u. a. Schiller, Hölderlin Hermann Treusch Neue National Galerie Berlin
2007/2009 Wind und Licht Nadine Ribault Isabelle Azoulay Galerie 1er Étage, Berlin
2009 Teure Freundin Tschaikowski & Nadeshda v. Meck Harald Arnold Brandenburger Theater
2010 Dr. Schiwago Boris Pasternak Jürgen Tomm Buchhändlerkeller, Carmerstr. Berlin
2010 Autobiografie Tilla Durieux Jörg Aufenanger ImWestenWasNeues – "Vor Ort", Berlin
2011 Alte Liebe. Geschichten Elke Heidenreich Harald Arnold Brandenburger Theater
2012 Stillgelegte Strecke Annemarie Zornack Beppo Disiati Buchhändlerkeller, Carmerstr. Berlin
2012 Er und ich Christa Wolf Harald Arnold Brandenburger Theater
2012 Liebste Schwester – Liebster Bruder Friedrich der Große und Wilhelmine Harald Arnold Brandenburger Theater
2014 Undine geht Ingeborg Bachmann Johanna Binger Hochhuth Büchergilde am Wittenbergplatz Berlin
Commons: Barbara Frey – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Barbara Frey bei Crew United, abgerufen am 1. Januar 2022.