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Schwafheimer Bruch
Schwafheimer Meer und Krähenbusch | ||
NSG Schwafheimer Bruch in Moers (2020) | ||
Lage | Deutschland | |
Fläche | Schwafheimer Bruch: 40,9 ha Krähenbusch: 7,2 ha Moers: 31 ha | |
Kennung | WES-045 DU-008 | |
Geographische Lage | 51° 25′ N, 6° 38′ O | |
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Einrichtungsdatum | 1989 |
Das Schwafheimer Bruch ist eine rund 40 Hektar große Bruchlandschaft zwischen den Städten Moers im Kreis Wesel und Duisburg. Sie war entwickelte sich aus einer natürlichen Hochflutrinne des Rheins, die nach ihrer Versiegung durch eine Verbindung mit dem Aubruchkanal renaturiert wurde. Die östliche geflutete Vertiefung im Bereich des Schwafheimer Bruchkendels ist unter Bezeichnung Schwafheimer Meer bekannt.
Die für den Niederrhein typische Auenlandschaft ist seit 1989 auf beiden Stadtgebieten als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Dazu gehört auch das südlich liegende Waldgebiet „Krähenbusch“ in Duisburg.
Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Schwafheimer Bruch ist Teil der niederrheinischen Landschaft. Es liegt südwestlich des namensgebenden Wohnplatzes Schwafheim (Stadtteil Moers) der Stadt Moers im Kreis Wesel. Allerdings gehört nur ein vergleichsweise kleiner Teil des Bruchs zu Schwafheim; der Großteil liegt in Holderberg im Stadtteil Kapellen, ein kleiner Uferbereich außerdem in Vinn.[1] Im Süden erstreckt sich das Schwafheimer Bruch außerdem auf das Stadtgebiet Duisburgs, Stadtbezirk Rheinhausen, Stadtteil Rumeln-Kaldenhausen, Ortsteil Rumeln.
Das Schwafheimer Bruch wird vom Aubruchkanal von Süden aus in nordwestliche Richtung durchquert. Der Schwafheimer Bruchkendel verläuft aus östlicher Richtung in das Naturschutzgebiet und fließt direkt nach dem Schwafheimer Meer in den Aubruchkanal. Die Gräben der beiden Kanäle legen die geografischen Zuordnungen fest. Durch den Schwafheimer Weg wird das Schwafheimer Bruch außerdem in einen nordwestlichen und einen südöstlichen Abschnitt geteilt.
Die Landschaft nordwestlich des Schwafheimer Wegs liegt auf Moerser Stadtgebiet und ist Teil des Flurstücks mit der Bezeichnung „Große Aue Bruch“. Sie wird im Nordwesten vom „Grafschafter Rad- und Wanderweg“ auf der Trasse Hüls–Moers der ehemaligen Krefelder Eisenbahn-Gesellschaft, im Nordosten durch das nördliche Ufer des Aubruchkanals und im Südwesten durch einen unbenannten Wirtschaftsweg als Fortsetzung des Bergheidewegs begrenzt. Abgesehen von dem nördlichen Uferbereich des Aubruchkanals, der zu Vinn gehört, ist das Gebiet dem Wohnplatz Holderberg zugeordnet.
Das Gebiet südöstlich des Schwafheimer Wegs wird im Norden durch eine nicht durchgängige, mehr als 30 Meter nördlich der Kanalufer verlaufende Baumreihe begrenzt. Den östlichen Abschluss bildet die Schwafheimer Straße, den südlichen der Schildbendweg beziehungsweise westlich des Aubruchskanals ein leicht nach Süden versetztes Waldgebiet sowie den westlichen die Fortsetzung des unbenannten Wirtschaftsweges. Das Areal südlich des Schwafheimer Bruchkendels und östlich des Aubruchkanals und damit auch fast das gesamte Schwafheimer Meer gehören zu Duisburg-Rumeln. Die Landschaft nördlich des Aubruchskanals und Schwafheimer Bruchkendels gehören zu Schwafheim, westlich des Aubruchkanals zu Holderberg.
Das Schwafheimer Bruch liegt in einer Niederung. Mit 22,5 bis 26,7 Metern über Normalnull befindet es sich einige Meter tiefer als die umgebenden landwirtschaftlichen Flächen und die besiedelten Gebiete wie Schwafheim mit überwiegend 27,5 bis 29,5 Metern über Normalnull.[2]
Einige Teile der direkten Umgebung sind außerdem als Landschaftsschutzgebiete ausgewiesen. Dazu gehören in Moers die Landschaften entlang des Aubruchkanals, die sich im weiteren Verlauf nordwestlich des „Grafschafter Rad- und Wanderweg“ in Richtung des Vinngrabens und Bettenkamper Meers befinden, sowie das Feld im Wohnplatz Vinn nördlich des Aubruchkanals zwischen dem Niederfeldweg und der Schwafheimer Straße. Geschützt sind stadtgrenzenübergreifend die Landschaften um die dem Schwafheimer Bruch vorangehenden Verläufe des Aubruchkanals und des Schwafheimer Bruchkendels. Des Weiteres stehen in Duisburg die landwirtschaftlichen Bereiche „Im Haag“ und „Mühlenwinkel“ im Süden des Schwafheimer Bruchs unter Landschaftsschutz.[3]
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Rhein hatte (bis ins 19. Jahrhundert?) kein festes Flussbett und war nicht durch Deiche befestigt. Bei Hochwasser flutete er die umliegenden Gebiete. So entstanden Rinnen in Form eines bei Hochwasser gefluteten Altarmen. Eine Rinne führte von Rheinhausen-Friemersheim westlich an Schwafheim vorbei bis nach Rheinberg.
- Quellen: [4], Abgleich mit https://schwafheim.net/historisches-schwafheim
Im Jahre 1980 fand man im damals fast trockenen Schwafheimer Meer einen gut 3 Meter langen Einbaum aus fränkischer Zeit (7./8. Jahrhundert n. Chr.), der belegt, daß der Rhein für die Germanen kein Hindernis, sondern ein Verkehrsraum war (Ludger Heid, 1983: Kleine Geschichte der Stadt Duisburg. S. 34)
Beschreibung und Lebensraum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Schwafheimer Bruchkendel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Aubruchkanal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Aubruchkanal, auch Aubruchsgraben, ist ein partiell wasserführendes, rund zwei Meter breites Gewässer und b. Es handelt sich um einen Kendel, also einen Kanal, der in einer Altrheinrinne angelegt wurde. Diese Rinne begann ursprünglich zwischen Uerdingen und Friemersheim bei Hohenbudberg. Der heutige Aubruchkanal beginnt mit einem 900 Meter langen Teilstück im Krefelder Stadtteil Uerdingen, nordöstlich der BAB 57-Anschlussstelle Krefeld-Gartenstadt, im Grenzgebereich zu den den Ortsteilen Gartenstadt und Elfrath. Der Kanal fließt dann am Bruckschenhof in den Elfrather See.
Im Westen des Elfrather Sees, südlich des Heidewegs, setzt sich der Graben ohne Wasserführung fort. Hier fällt eine ausgeprägte Vegetation am Kanal auf. Es ist Teil des Landschaftsschutzgebietes Elfrath. Der Kendel sich auf Kaldenhausener Gebiet fort, entlang des Hauses Kaldenhausen, und quert den Ortsteil mit einem rund 110 Meter breiten Grünareal.
Schwafheimer Meer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Schwafheimer Bruch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Krähenbusch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das kleine Waldgebiet „Krähenbusch“ in Duisburg-Rumeln befindet sich südlich des Schildbendwegs, zwischen den Straßen Im Haag und Schwafheimer Straße. Es steht in Zusammenhang mit dem Schwafheimer Bruch. Der Wald wird geprägt durch ältere Eichen und Buchen.
Erschließung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ein Radweg der NiederRheinroute verläuft auf dem Schildbendweg.[5]
Der Schwafheimer Bruch wird zweimal durch die von Amprion betriebene, 220/380 kV führende Hochspannungsfreileitung mit der Bauleitnummer 4577 von Neukirchen nach Uerdingen gekreuzt. Zwei Masten von dieser befinden sich auf dem Bruchgebiet.
Bildergalerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Liste der Naturschutzgebiete im Kreis Wesel
- Liste der Naturschutzgebiete in Duisburg
- Liste der Landschaftsschutzgebiete in Duisburg
- Liste der Landschaftsschutzgebiete im Kreis Wesel
- Weitere niederrheinische Bruchlandschaften in Altrheinrinnen: Ilvericher Bruch, Latumer Bruch, Nieper Bruch, Essenberger Bruch
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen
- Naturschutzbund Deutschland, Kreisgruppe Wesel
- World Database on Protected Areas (WDPA)
- Carschten/Schwafheimer Bruch in der World Database on Protected Areas (englisch)
- Carschten/Schwafheimer Bruch in der World Database on Protected Areas (englisch)
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Straßenverzeichnis der Stadt Moers. Gebietsgleiderung nach Stadtteilen, Wohnplätzen und Postleitzahlengebieten. Stadt Moers, Statistikstelle, 31. Januar 2014, abgerufen am 1. Mai 2020 (PDF; 357 kB).
- ↑ Digitale Topographische Karte, 1:10.000 NRW. Bezirksregierung Köln, Abteilung 7 „Geobasis NRW“, eingesehen am 1. Mai 2020.
- ↑ WDPA Dataset. ProtectedPlanet, abgerufen am 1. Mai 2020.
- ↑ https://www.nabu-wesel.de/smap---1809--nabu-.html
- ↑ https://radservice.radroutenplaner.nrw.de/rrp/nrw/cgi?lang=DE&origin=336051.4000000001%2C5698887.949999998&originType=Coordinate&destination=335465.8%2C5698943.550000002&destinationType=Coordinate&gradientConsideration=No&routingPreferences=EntireBicycleNetwork
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