Benutzer:Hans-Jürgen Hübner/2006–2020

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Schwerpunkte und Externes der Jahre 2006 bis 2024[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blick von der Großen Loggia der Ca' d'Oro Richtung Alter Fischmarkt, Rialto
Giacomo Favretto
Reliefs am Palazzo Falier, 1969
Wo fotografiert?
Nicolae Iorga: Les commencements de Venise, Bukarest 1931

Meine Kernkompetenzen liegen zunächst einmal im Umkreis der Republik Venedig und seiner Wirtschaftsgeschichte, wobei mir Geschichte und Archäologie Mittel- und Nordeuropas (Schottlands) natürlich gleichfalls nicht fremd sind. Einen Schwerpunkt bildete hier der Mittelmeerraum, sodass sich die Leser seither einen (sicherlich verbesserungswürdigen) Überblick über die Geschichte Tunesiens, Libyens, Ägyptens (auch des Alten Ägypten), Algeriens oder Italiens, aber auch über die Urgeschichte Italiens oder Griechenlands verschaffen können – oder auch die Geschichte Anatoliens oder Spaniens. Auch wer etwas über die Urgeschichte Palästinas oder das römische Palästina sucht, sollte in den von mir verfassten Artikeln fündig werden. Regionaldarstellungen, wie die der Halbinsel Karpas, gelegen im Nordosten Zyperns, können als Tiefenbohrungen auf weniger gut erforschtem und hier dargestelltem Gebiet betrachtet werden, über die es bei genauer Recherche doch einiges zusammenzutragen gibt. Ähnliches gilt für das Val Pellice im Piemont.

Dann hatte ich Gelegenheit, mich im Bereich der kanadischen First Nations und ihrer Geschichte, sowie der Indianerpolitik der Vereinigten Staaten zu tummeln. Auch die Geschichte Kanadas und seiner Provinzen und Territorien sowie seine Wirtschaftsgeschichte sind mir nicht fremd. Dabei habe ich bekannte Großereignisse, wie den Klondike-Goldrausch im Yukon dargestellt, aber auch die Geschichte der dort in und um Dawson lebenden Tr’ondek Hwech’in, ebenso wie die Geschichte Albertas. Weitere Artikel und Reisen dieser Art sind nicht zu erwarten...

Neben dem Kategorienbaum, der den meisten Lesern aber ein Rätsel sein dürfte, erleichtern solche Überblicksartikel das Auffinden der zahllosen Schätze, die in den letzten Jahren als Orts- oder Fundplatz-, Personen- oder Ereignisartikel geschaffen worden sind, und die oftmals kaum bemerkt werden. Gerade dort ist natürlich noch ungemein viel zu tun, wie sich erst recht bei Artikeln wie Geschichte Malis gezeigt hat.

Ab 2016/17 habe ich mich wieder stärker auf die Republik Venedig konzentrier und peu à peu die Dogen der Zeit um 700 bis 1205 bearbeitet, seit 2022 auch die späteren bis 1797. Bei dieser Stadt sind Beiträge über Bauwerke, Baumeister und Künstler fast nicht zu umgehen, aber auch diverse Wissenschaftler sind den weniger mit dem Thema Vertrauten nun leichter zugänglich.

Ein wenig konnte ich jedenfalls in den vergangenen rund 17 Jahren zum Megaprojekt Wikipedia beitragen. Insgesamt bietet allein die deutschsprachige Wikipedia inzwischen 2.906.903 Artikel. Mein Beitrag liegt bei 600.2 ppm, denn auf meiner Tastatur sind insgesamt 1564 neue Artikel entstanden (Liste). Hinzu kommt die Autorschaft und Mitautorschaft an mehr als 2100 Artikeln, schließlich die inhaltliche Unterstützung bei einer langen Reihe von Kandidaturen lesenswerter und exzellenter Artikel sowie bei Reviews insbesondere aus dem Bereich Geschichte (das musste ich leider stark vernachlässigen).

In Form einer Website, auch „Homepage“ oder „Zuhauseseite“ genannt, publiziere ich nun lieber einen Teil meiner Ergebnisse außerhalb der Wikipedia, wie etwa auf geschichte-venedigs.de. Dort gibt es Literaturlisten, eine ausführliche Zeittafel, eine Geschichte der Stadt bis in die jüngste Zeit, einen Auszug aus meiner Dissertation usw. Wer Literatur zur allgemeinen Wirtschaftsgeschichte sucht, wird vielleicht unter diesen über 7.000 Titeln fündig.

Zur kanadischen Geschichte wuchs gleichfalls eine stetig wachsende Literaturliste heran, und zwar hier, dazu eine ganze Reihe von Artikeln, etwa zu den dortigen ethnischen Gruppen - auch der deutschen.

Für Historiker ist sicherlich der Sammelband Wikipedia und Geschichtswissenschaft interessant, den Thomas Wozniak, Jürgen Nemitz und Uwe Rohwedder herausgegeben haben. Mit Qualität in der Wikipedia: Binnenperspektive eines Historikers konnte ich dort einen Artikel beisteuern.[1]

Wirtschaftsgeschichte, Italien, Venedig[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eigene Publikationen[2] sowie eine Dissertation[3] sind nur das sichtbare Zeichen einer langjährigen Beschäftigung mit der Geschichte Venedigs, die ich nie ganz aufgegeben habe. Auch hatte ich Gelegenheit, längere Zeit im Deutschen Studienzentrum in Venedig zu wohnen, das sich im Palazzo Barbarigo della Terrazza am Canal Grande befindet, dem ich einen Beitrag auf der Grundlage meines Zugangs zu de Gruyter gewidmet habe. Überwiegend standen Untersuchungen zur Wirtschaft im Vordergrund, die ich als Stipendiat in Venedig, Trient, Spoleto, Rom und für die FernUniversität Hagen auf Francesco Datini ausdehnen konnte.[4] Seither ist eine eigene Website zur Geschichte Venedigs und Kanadas entstanden:

Artikel, die ich mitverfasst habe, vor allem solche, bei denen ich der Hauptautor bin, finden sich hier.

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hans-Jürgen Hübner: Qualität in der Wikipedia: Binnenperspektive eines Historikers, in: Thomas Wozniak, Jürgen Nemitz, Uwe Rohwedder: Wikipedia und Geschichtswissenschaft, de Gruyter, Berlin 2015, S. 185-204 (Open Access oder hier als PDF).
  2. So etwa Cum continue de venditione frumenti recipiat denarios. Saisonaler Weizenkauf, unelastischer Verbrauch und die Getreidekammer als Vermittlungsinstanz auf dem Finanzplatz Venedig (ca. 1280–1380), in: Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken 79 (1999) 215–266 (inzwischen online).
  3. Quia bonum sit anticipare tempus. Die kommunale Versorgung Venedigs mit Brot und Getreide vom späten 12. bis ins 15. Jahrhundert, Peter Lang: Frankfurt/M. – Berlin – Bern – New York – Paris – Wien 1998, 504 S., ISBN 3-631-32870-2 (eine Rezension von Philippe Braunstein in Le Moyen Age findet sich hier; eine weitere Besprechung, diesmal von Irmgard Fees, in der Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte 88 (2001), 4, S. 545, dann eine sehr knappe Besprechung von Doris Stöckly im Deutschen Archiv 55 (1999), S. 826 hier. Es dauert, bis Forschungsergebnisse ein breiteres Publikum erreichen: Rainer Traub: Die Herren des Goldes, in: Spiegel Geschichte, 3/2012 (dort in guter Gesellschaft mit Ludo Moritz Hartmann, Gerhard Rösch, Frederic C. Lane, Fernand Braudel, vielen Dank). Immerhin bezeichnet Fabien Faugeron die Arbeit noch 2014 als „un utile point de repère“ (Nourrir la ville. Ravitaillement, marché et métiers de l'alimentation à Venise dans les derniers siècles du Moyen Age, Paris 2009, Rom 2014, S. XII.), dem neben Cecchettis Aufsätzen, sieht man von übergreifenden Studien ab, nichts zur Seite gestellt werden kann (auch dafür Dank).
  4. Hans-Jürgen Hübner, Ludolf Kuchenbuch: Schrift, Geld und Zeit. Francesco Datinis Wechselbrief vom 18. 12. 1399 im Kontext seiner Buchhaltung, in: Ivan Illich, Ludolf Kuchenbuch: Alteuropäische Schriftkultur, Kurseinheit 5: Von der Bibel zur Bibliothek. Sieben Fallstudien zu Profil und Entwicklung der Schriftkultur im Mittelalter, FernUniversität Hagen 2004, S. 115–137.