Benutzer:Hinterwäldler18/wassermelone

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Mangokernöl
Rohstoffpflanze(n) Mango (Mangifera indica)
Herkunft Samen, Kern
Farbe

hellgelb (roh), grünlich- bis dunkelbraun (geröstet)

Fettsäuren in den Fetten
Ölsäure 38,8–40,6 %[1]
Linolsäure 5,4–6,8 %[1]
Palmitinsäure 9,8–12,7 %[1]
Weitere Fettsäuren

37,4–41,6 % Stearinsäure, 1,9–2,2 % Arachinsäure, 0,3–1,3 % Behensäure, geringe Mengen α-Linolensäure

Eigenschaften
Dichte 0,90 kg/l bei 15 °C
Schmelzpunkt 34,5–35 °C[1]
Iodzahl 33-48,9
Herstellung und Verbrauch
Verwendung Kosmetik, Pharmazie, Ernährung

Mangokernöl, Mangokernbutter oder Mangobutter ist ein im gemäßigten Klima festes Pflanzenöl, das aus den Samen der Mango (Mangifera indica) gewonnen wird.

Allgemeine chemische Struktur von pflanzlichen Ölen, wie Mangokernöl. Darin sind R1, R2 und R3 langkettige Alkylreste oder Alkenylreste mit einer meist ungeraden Anzahl von Kohlenstoffatomen. Mangokernöl ist, wie andere Pflanzenöle, hauptsächlich ein Gemisch von Triestern des Glycerins.

Gewinnung und Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mangofrüchte

Die Gewinnung von Mangokernöl erfolgt aus getrockneten Früchten der Mango. Das Öl wird über eine Extraktion durch Hexan aus den Samen der Mangofrüchte gewonnen und anschließend raffiniert.

Das bei Raumtemperatur feste Mangokernöl ist weiß bis gelblich bzw. creme- oder elfenbeinfarben. Geruch und Geschmack werden als sehr mild beschrieben. Der Schmelzpunkt des Mangokernöls liegt bei 34,5–35 °C. Die Dichte beträgt 0,90 kg/l, der Brechungsindex liegt bei 1,465.

Mangokernöl setzt sich zusammen aus ca. 38,8–40,6 % Ölsäure, 37,4–41,6 % Stearinsäure, etwa 5,4–6,8 % Linolsäure und ca. 9,8–12,7 % Palmitinsäure. Daneben sind auch etwa 1,9–2,2 % Arachinsäure, 0,3–1,3 % Behensäure und geringe Mengen α-Linolensäure enthalten. Außer dieses reichem Fettspektrums sind im Öl auch viele flüchtige Substanzen, va. Sterole wie ua. β-Sitosterol (73,9 % der Sterole), Stigmasterol (16,5 %) und Campesterol (10,5 %), zu finden.

Die Haltbarkeitszeit dieses Öls beträgt etwa ein Jahr.

Nutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Ernährung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die Ernährung wird Mangokernöl aufgrund des milden Geschmacks und den mit der Kakaobutter vergleichbaren Eigenschaften vor allem in der Schokoladenproduktion eingesetzt. Dabei darf der Gesamtgehalt an Mangokernöl und anderen eingesetzten pflanzlichen Fetten (Illibutter, Borneotalg, Kokumbutter, Palmöl, Salbutter und Sheabutter) nach der Kakaoverordnung in Deutschland und anderen Ländern nicht mehr als 5 % betragen, gleichzeitig müssen Mindestgehalte an Kakaobutter und Gesamtkakao eingehalten werden. Vor allem in Indien wird Mangokernbutter zudem zur Herstellung von Margarine und Backfett verwendet.

In der Kosmetik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mangokernbutter hat aufgrund ihrer Ölzusammensetzung eine zurückfettende, feuchtigkeitsspendende und damit regenerierende und heilende Wirkung für die Haut. Sie wird entsprechend häufig für die Herstellung verschiedener Hautcremes und -lotionen verwendet, darunter auch für Babycremes und Lippenbalsam. Ein weiteres Einsatzgebiet ist die Herstellung von Shampoos und anderen Haarpflegeprodukten, vor allem für Spezialshampoos zur Behandlung von sehr trockenem Haar. Weitere Einsatzgebiete sind Seifen und Sonnenschutzcremes.

In der Pharmazie und Medizin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mangokernbutter kann aufgrund des niedrigen Schmelzpunktes und anderer Eigenschaften vergleichbar mit der Kakaobutter als Ersatz für diese in Salben und Cremes verwendet werden. Eine antibakterielle Wirkung gegenüber Staphylococcus epidermidis konnte nachgewiesen, zugleich wird allerdings eine Anregung des Pilzwachstums von Saccharomyces cerevisiae beobachtet.

Toxikologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine toxikologische Wirkung von Mangokernöl konnte bislang nicht nachgewiesen werden.

Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d S. Krist, G. Buchbauer und C. Klausberger, 2008: Lexikon der pflanzlichen Fette und Öle. Springer Verlag, Wien. S. 275-279, ISBN 978-3-211-75606-5.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]